In den letzten sechs Jahren sind über 300 Fälle zu verzeichnen, bei denen deutsche Versicherer und/oder deutsche Versicherungsbestände unter ein neues Dach gekommen sind. "Dabei spielen marketingbedingte Änderungen von Namensschreibweisen keine so große Rolle", resümiert Autor Claus-D. Gießmann. Bisweilen würden relativ kleine Versicherungsbestände für spezielle Deckungen weitergereicht. Dies führe tatsächlich zu Kosteneinsparungen bei der Rechnungslegung. Häufig mangelte es solchen Beständen an der eigenen Tragfähigkeit. "Nicht selten erfolgten bisher Quersubventionen", so Gießmann.
Symptomatisch sei auch eine andere Entwicklung, allerdings fast nur innerhalb von Konzernen: Nachdem das frühere strenge Spartentrennungsgebot für die Kredit- und Kautionsversicherung sowie für die Rechtsschutzversicherung gefallen ist, ergab sich Handlungsbedarf. Beispiel Rechtsschutz: Hier ist kein besonderer Spezialversicherer mehr erforderlich; jeder Komposit-Versicherer kann diese Sparte nun auch unmittelbar betreiben. Verbliebene Besonderheit: Es müsse vollständig getrennte Schadenregulierung erfolgen - durch eine besondere Regulierungsgesellschaft. "Doch dafür reicht eine einfache GmbH, die ohne umfangreiche zusätzliche Rechnungslegung auskommt", weiß Gießmann.
Einen großen Umfang nehmen Änderungen ein, die von börsennotierten, international tätigen Versicherungskonzernen ausgehen. Dabei ging so manches Traditionsunternehmen unter, das regelmäßig einen guten Markennamen hatte, bekannt und bewährt war für gute und auch spezielle Deckungen und für guten Service. Als Beispiele nennt map-report Allianz, Aachen-Münchener/Generali, AXA, Basler, DBV/Winterthur, die Sparkassenversicherer in Baden-Württemberg und in Hessen-Nassau-Thüringen sowie die Zürich-Versicherer.
Manche Fusion haben anfangs das Doppelte dessen gekostet, was geplant war. Fraglich bleibe da, wann sich wirkliche höhere Gewinne ergeben - und nicht nur Einmaleffekte aus Zuschreibungen. Dies treffe auch auf viele Ausgründungen zu (meist Billigmarken), die dann nach wenigen Jahren wieder zurückfusioniert worden seien.
Zu den Veränderungen des Jahres 2005 zählen unter anderem:
- Würzburger Versicherung: Bestandsübertragung des Teils "Erwerbsunfähigkeit" auf Atlanticlux Lebensversicherungsgesell. SA Luxemburg,
- AXA die Alternative: Verschmelzung auf AXA Versicherung, - AXA Versicherung Wien (früher Nordstern; Colonia): Bestandsübertragung auf Uniqa Sachversicherung,
- Envivas Krankenversicherung (ehemals Cosmos Kranken): Teil-Bestandsübertragung auf Central Krankenversicherung AG,
- Zürich Krankenversicherung: Verschmelzung/Übernahme durch DKV Deutsche Krankenversicherung,
- Protektor Lebensversicherung: Teil-Bestandsübertragung auf Generali Lebensversicherung,
- Inter Allgemeine: Teil-Bestandsübertragung Industrie auf Gothaer Allgemeine,
- Hannover Standard Life: Bestandsübertragung auf Standard Life,
- Westfälische Provinzial Lebensversicherung: Verschmelzung/Übernahme durch Provinzial Nord Lebensversicherung.
Die 20 Seiten umfassende Auflistung "Firmenmonopoly 2000 - 2005" ist als map-report spezial erschienen. Sie kostet 25 Euro als gedrucktes Heft bzw. 20 Euro als PDF-Datei (Bestellung unter ).
Symptomatisch sei auch eine andere Entwicklung, allerdings fast nur innerhalb von Konzernen: Nachdem das frühere strenge Spartentrennungsgebot für die Kredit- und Kautionsversicherung sowie für die Rechtsschutzversicherung gefallen ist, ergab sich Handlungsbedarf. Beispiel Rechtsschutz: Hier ist kein besonderer Spezialversicherer mehr erforderlich; jeder Komposit-Versicherer kann diese Sparte nun auch unmittelbar betreiben. Verbliebene Besonderheit: Es müsse vollständig getrennte Schadenregulierung erfolgen - durch eine besondere Regulierungsgesellschaft. "Doch dafür reicht eine einfache GmbH, die ohne umfangreiche zusätzliche Rechnungslegung auskommt", weiß Gießmann.
Einen großen Umfang nehmen Änderungen ein, die von börsennotierten, international tätigen Versicherungskonzernen ausgehen. Dabei ging so manches Traditionsunternehmen unter, das regelmäßig einen guten Markennamen hatte, bekannt und bewährt war für gute und auch spezielle Deckungen und für guten Service. Als Beispiele nennt map-report Allianz, Aachen-Münchener/Generali, AXA, Basler, DBV/Winterthur, die Sparkassenversicherer in Baden-Württemberg und in Hessen-Nassau-Thüringen sowie die Zürich-Versicherer.
Manche Fusion haben anfangs das Doppelte dessen gekostet, was geplant war. Fraglich bleibe da, wann sich wirkliche höhere Gewinne ergeben - und nicht nur Einmaleffekte aus Zuschreibungen. Dies treffe auch auf viele Ausgründungen zu (meist Billigmarken), die dann nach wenigen Jahren wieder zurückfusioniert worden seien.
Zu den Veränderungen des Jahres 2005 zählen unter anderem:
- Würzburger Versicherung: Bestandsübertragung des Teils "Erwerbsunfähigkeit" auf Atlanticlux Lebensversicherungsgesell. SA Luxemburg,
- AXA die Alternative: Verschmelzung auf AXA Versicherung, - AXA Versicherung Wien (früher Nordstern; Colonia): Bestandsübertragung auf Uniqa Sachversicherung,
- Envivas Krankenversicherung (ehemals Cosmos Kranken): Teil-Bestandsübertragung auf Central Krankenversicherung AG,
- Zürich Krankenversicherung: Verschmelzung/Übernahme durch DKV Deutsche Krankenversicherung,
- Protektor Lebensversicherung: Teil-Bestandsübertragung auf Generali Lebensversicherung,
- Inter Allgemeine: Teil-Bestandsübertragung Industrie auf Gothaer Allgemeine,
- Hannover Standard Life: Bestandsübertragung auf Standard Life,
- Westfälische Provinzial Lebensversicherung: Verschmelzung/Übernahme durch Provinzial Nord Lebensversicherung.
Die 20 Seiten umfassende Auflistung "Firmenmonopoly 2000 - 2005" ist als map-report spezial erschienen. Sie kostet 25 Euro als gedrucktes Heft bzw. 20 Euro als PDF-Datei (Bestellung unter ).
Autor(en): Detlef Pohl