Weniger neue PKV-Mitglieder

Immer weniger Menschen lassen sich privat krankenversichern, wie der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) berichtet. Der Neuzugang in der Krankenvollversicherung im Jahr 2006 lag mit 102.600 Personen unter dem Vorjahresniveau mit 113.600 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von fast zehn Prozent. Die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze im Jahr 2003 wirkte sich damit bereits im vierten Geschäftsjahr negativ auf den Neuzugang in der PKV aus. Diese Zahlen würden zeigen, wie die Politik durch ihren Eingriff vor vier Jahren der PKV den Markt entziehe, ist sich der Verband sicher. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor für den geringen Neuzugang dürfte laut Verband die allgemeine Verunsicherung über die Zukunft der PKV infolge der langwierigen Diskussionen über die Gesundheitsreform sein. Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 2006 8,48 Millionen Menschen vollversichert (+ 1,2 Prozent).

Während die Zahl der Neuversicherten in der Vollversicherung von Jahr zu Jahr sinke, sei die Zahl derjenigen, die eine Zusatzversicherung abschließen, erneut gestiegen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,314 Millionen Zusatzversicherungen abgeschlossen (+ 7,7 Prozent), so dass es zum Jahresende 18,40 Millionen Zusatzversicherungen gab, so der PKV-Verband.

Gemessen an den Gesamtbeitragseinnahmen hätten aber die Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz mit einem Anteil von rund zwölf Prozent nach wie vor nur eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der Vollversicherung. Der Anteil der Vollversicherung an den Gesamtbeitragseinnahmen liege dagegen bei über 72 Prozent. Die restlichen Beitragseinnahmen würden sich auf die Pflegeversicherung, das Krankenhaustagegeld und Krankentagegeld sowie besondere Versicherungsformen wie die Auslandsreisekrankenversicherung verteilen.

Quelle: Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV)

Autor(en): Susanne Niemann

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