Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird die Unternehmen auch im nächsten Jahr wieder beschäftigen. Die Intrafind Software AG, ein Search-Spezialist, der für seine Lösungen auch KI und Machine-Learning-Verfahren nutzt, sieht dabei fünf zentrale Entwicklungen. Welche das sind, lesen Sie hier.
Immer mehr Unternehmen realisieren, dass die vielen übersteigerten Ankündigungen des Marketings, künstliche Intelligenz könne menschliches Denken ersetzen oder gar übertreffen, völlig unrealistisch waren. Stattdessen erkennen sie nun zunehmend den wahren Nutzen von KI: die Mitarbeiter durch die Automatisierung von Standard- und Routineaufgaben zu entlasten und ihnen damit mehr Freiraum für Aufgaben zu verschaffen, die ihre natürliche Intelligenz erfordern.
Augmentierung wird Realität
Den Mehrwert von "augmentieren" werden Unternehmen an immer mehr Stellen nutzen, um die menschliche Intelligenz ihrer Mitarbeiter durch künstliche Intelligenz zu erweitern. In immer mehr Bereichen werden den Mitarbeitern KI-basierte Softwarelösungen zu ihrer Unterstützung und Entlastung zur Verfügung stehen. Dazu zählen zum Beispiel Lösungen, die juristische Dokumente analysieren und selbstständig die entscheidenden Inhalte extrahieren, so dass die Mitarbeiter seitenlange Dokumente nicht länger manuell durchsuchen müssen.
Fachwissen wird demokratisiert
Ein Effekt dieser Augmentierung ist die Demokratisierung von Fachwissen. Durch KI-basierte Software werden Mitarbeiter in die Lage versetzt, auf das in einem Unternehmen vorhandene spezialisierte Fachwissen zuzugreifen. Indem eine solche Software beispielsweise auch neuen Mitarbeitern im Kundensupport die Lösung für technische Probleme rasch zugänglich macht, können diese den Kunden bald ähnlich kompetent und schnell helfen wie ihre erfahrenen Kollegen.
Transfer Learning kommt verstärkt zum Einsatz
Ein technischer KI-Trend für das Jahr 2020 ist die zunehmende Verbreitung des so genannten Transfer Learning. Bei diesem Ansatz werden neuronale Netze, die bereits für einen bestimmten Zweck vortrainiert sind, als Startpunkt für eine andere Aufgabe eingesetzt. Dadurch lässt sich das bereits Gelernte des trainierten Netzes nutzen und das neue Projekt muss nicht bei Null anfangen, wodurch viel Zeit und Aufwand gespart werden kann. Vor allem beim Einsatz von “Big Data”-Modellen für die Lösung von “Small Data”-Problemen verspricht diese Methode Vorteile.
KI hilft beim Datenschutz
Nachdem die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2019 ein Jahr in Kraft war, haben die Behörden ihre Zurückhaltung aufgegeben. Sie kündigten an, bei Verstößen verstärkt Strafen zu verhängen und setzten diese Ankündigung auch bereits in die Tat um. Deshalb werden Unternehmen nun verstärkt KI-basierte Softwarelösungen zur Einhaltung der DSGVO und anderer Datenschutz-Regelungen nutzen. Solche Lösungen ermitteln beispielsweise im Falle eines Auskunftsersuchens die personenbezogenen Daten zu einer ganz bestimmten Person oder finden heraus, wo überall im Unternehmen DSGVO-bezogene Daten liegen.
"Jetzt gilt es, die Mehrwerte zu nutzen, die künstliche Intelligenz uns wirklich bieten kann; nämlich Einblicke ermöglichen, die dem menschlichen Auge entgehen würden, die Mitarbeiter von Standardaufgaben entlasten und ihnen den Zugang zu benötigten Informationen erleichtern", betont Franz Kögl, Vorstand der Intrafind Software AG.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de