Weitere Härte für gebeutelte Branche

Das vom Bundesverkehrsministerium für 2011 angekündigte Wechselkennzeichen setzt die Versicherungsbranche unter Zugzwang. Kfz-Versicherer dürften Schätzungen des Beratungshauses PPI zufolge mit Einnahmeausfällen von bis zu fünf Prozent der Bruttobeitragseinnahmen rechnen. Denn bisher mussten Kfz-Halter in Deutschland für ihre Zweit- und Drittfahrzeuge jeweils gesonderte Haftpflichtversicherungen abschließen.

Mit dem Wechselkennzeichen wird künftig nur noch einmal für das teuerste Fahrzeug ein Versicherungsschutz fällig. Für zwei zusätzliche Fahrzeuge entstehen mit dem Universalblech so bis auf Kasko-Prämien keine weiteren Kosten für die Haftpflichtversicherung mehr, so sehen es zumindest aktuelle Planungsentwürfe vor.

Die Einführung der Wechselkennzeichen trifft viele Versicherungen an einer empfindlichen Stelle. Denn Aufgrund des harten Preiswettbewerbs gehört die Kfz-Versicherung ohnehin schon zu den ertragsschwachen Zweigen der Assekuranz. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet in diesem Segment branchenweit bereits für 2010 mit einem versicherungstechnischen Verlust von 1,1 Milliarden Euro.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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