Zurzeit bewegt sich der Maklermarkt sehr schnell. Das zeigt sich daran, dass sich ausländische Kapitalgeber in große Player einkaufen. Daraus führt zu Kritik und Fragen. So zum Beispiel: Was bedeutet die Abhängigkeit von einer Poolanbindung für Makler? Alexander Retsch, Volljurist & Syndikusanwalt der vfm-Gruppe, beschäftigt sich mit dieser Thematik.
Retsch ist der Ansicht, dass, um eine Antwort zu finden, über das eigene Geschäftsmodell sowie die verwendeten Abwicklungswege nachgedacht werden sollte. In fast allen Fällen sei es im Sinne des Erfolgs klug, sich mithilfe von Pools und Verbünden passende Unterstützung zu holen. Besonders im Bereich von IT und Technik könne bei gutem Support die Performance des Maklerbüros deutlich gesteigert werden. Oft sei der gewünschte Digitalisierungsstandard auch gar nicht anders möglich.
Darüber hinaus sei entscheidend, ob der Makler eigene Direktvereinbarungen oder Vermittlerstrukturen bei Vertriebspartnern nutze. In Zeiten zahlreicher Aufkäufe sei die Direktvereinbarung, also der alleinige und direkte Zugriff auf Bestände empfehlenswert. Gleichzeitig müsse darauf geachtet werden, mit Dienstleistern zusammenzuarbeiten, deren Struktur wenig anfällig für eine externe Übernahme sei.
Anstehende Veränderungen gelassener angehen können
Künftig hätten bei der Wahl der Kooperation aber noch andere Punkte Gewicht. Aufstrebende Makler sollten sich angesichts der demografischen Entwicklung innerhalb der Vermittlerschaft Gedanken über anorganisches Wachstum machen. Sei es durch die Integration bestimmter Bestände oder über den Erwerb eines Maklerunternehmens als Ganzes. Mit einem kalkulierten Zukauf könne sich die eigene Position in einem wandelnden Markt nachhaltig stärken. Auch hier ist der Syndikusanwalt überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister befreiend ist. Der Makler sehe den anstehenden Veränderungen gelassener entgegen.
Quelle: vfm-Gruppe
Autor(en): versicherungsmagazin.de