Das Insurtech PBM Personal Business Machine und der IT-Dienstleister Adesso haben im Januar und Februar 2021 eine Online-Umfrage unter 600 Personen zu Beitragserhöhung bei Krankenversicherungen erstellt. 300 Befragte sind Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und 300 sind privat versichert. Über die Hälfte der Befragten (52,3 Prozent) hat laut der Befragung im vergangenen halben Jahr von ihrer Kasse eine Mitteilung übere eine Beitragserhöhung erhalten.
Begründet wurden die Erhöhungen mit "allgemein steigenden Kosten in der Gesundheitswirtschaft" (59,9 Prozent), "Höhere Kosten für medizinische Behandlungen" (28,9 Prozent), "Medizinischer Fortschritt bringt neue Diagnose und Behandlungsmethoden" (15,5 Prozent) sowie "Höhere Lebenserwartung der versicherten Person" (10,2 Prozent). Immerhin 40 Prozent der Befragten sagen, dass die Beitragssteigerung nicht begründet wurde oder sie sich nicht an eine Erklärung erinnern könnten.
38 Prozent denken über einen Versichererwechsel nach
Die Mehrheit der befragten Versicherungsnehmer (57,5 Prozent) kann die genannten Begründungen nicht nachvollziehen. Und 38 Prozent überlegen sogar, aufgrund der Beitragserhöhung ihren Anbieter zu wechseln. "Dieser Wert sollte spätestens jetzt in der Branche dafür sorgen, dass man dem Kundendialog mehr Aufmerksamkeit schenkt. Die Ergebnisse belegen, dass die Anbieter hier massives Potential haben, sich im Wettbewerb zu differenzieren", so Ralf Pispers, CEO der PBM Personal Business Machine.
61 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie eine ausführliche Erklärung der Beitragsanpassung eher beziehungsweise auf jeden Fall von einem Wechsel abhalten würde. Dieses Ergebnis belegt, dass sich eine verbesserte Kommunikation mit den Versicherten rentieren würde.
Die Beitragserhöhungen flatterten den Befragten überwiegend per Brief (76,7 Prozent) ins Haus. "Allerdings ist crossmediale Ansprache über verschiedene Kanäle von den Kunden durchaus gewünscht und auch möglich. Immerhin haben sich rund die Hälfte der Versicherten über ein Online-Portal oder eine App bereits bei ihrer Krankenversicherung registriert", sagt Pispers.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de