Warum Beschäftigte im Heilwesen eine lukrative Zielgruppe sind

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In Deutschland gibt es rund 21.000 öffentliche Apotheken und circa 250.000 Hausärzte. Zwei wichtige Berufsfelder, die spezielle Anforderungen mit sich bringen und deren Beratung Fachwissen erfordert. Aber auch Zahnärzte und Sanitätshäuser haben einen besondern Bedarf, wenn es um deren Beratung in bank- und versicherungsspezifischen Fragen geht. Damit Vermittler sich diese attraktive Zielgruppe erschließen können, hat die Genossenschaft Heilwesennetzwerk RM eG (HWNW) aus Meerbusch Anfang des Jahres mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg einen zertifizierten Lehrgang konzipiert. Die ersten Absolventen des Kurses haben nun ihr Zertifikat in der Tasche. Der zweite Durchgang der Fortbildung startet noch diesen Monat.

Den IHK-Lehrgang "Berater/in Heilwesen" haben alle 18 Teilnehmer erfolgreich absolviert. Nach drei für Dozenten und Vermittler anstrengenden Unterrichtseinheiten von April bis Juni sowie einer schriftlichen Prüfung, zeigt sich Michael Jeinsen, HWNW-Fortbildungsvorstand zufrieden: "Unser Pilotprojekt hat einen tollen Start hingelegt." Der Lehrgang - ein Gemeinschaftsprojekt der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, dem Heilwesennetzwerk, dem Bildungsdienstleister Perspectivum sowie dem Maklerpool Finet Financial Services Network AG - war komplett ausgebucht.

Lehrgang bringt Punkte
Er besteht aus drei Modulen, die eine Einführung in die Heilwesenberufe und deren zielgruppengerechte Beratung sowie einen praktischen Teil bieten. Insgesamt dauert die Fortbildung sechs Tage und kostet 1.580 Euro pro Teilnehmer. Honoriert wird das Seminar mit 48 "Gut-beraten-Punkten". Vorkenntnisse im Umgang mit Einrichtungen des Heilwesens wie beispielsweise Arztpraxen, Apotheken oder dem Sanitätsfachhandel sollten bestmöglich vorhanden sein.

Hintergrund des Angebots ist die Beobachtung, dass in der Gesundheitsbranche Tätige oft falsch versichert sind. "Apotheken als Beispiel werden leider immer noch mit normalen Gewerbeversicherungen versorgt. Doch diese Absicherungskonzepte kollidieren im Schadensfall regelmäßig mit dem Apothekenrecht. Die Kosten müssen dann Apothekerinnen und Apotheker tragen", sagt Jeinsen, der selbst als spezialisierter Makler für Heilberufe und Dozent tätig ist. Darüber hinaus haben, so der HWNW-Vorstand, Gesundheitsberufe besondere Bedarfe, die Standard-Absicherungen nicht decken.

Noch wenige Plätze frei
Der Pilot aus dem Rheinland scheint Schule zu machen: Jeinsen berichtet, dass sich mittlerweile schon etliche IHKen bei der HNNW gemeldet hätten. Man sei mit den Handelskammern in Oldenburg, Hannover, Magdeburg, Würzburg und München im Dialog.

Bereits am 28. Juni 2016 startet der zweite Durchgang der Fortbildung. Einige wenige Plätze sind noch frei, Anmeldungen sind möglich. Ein dritter Kurs ist für den Herbst geplant.

Lesetipp
Die Titelgeschichte "Erfolgreiche Investition in die Zukunft" beschäftigt sich in der Juni-Ausgabe von Versicherungsmagazin mit dem Thema Weiterbildung der Versicherungsvermittler. Neben anderen Beispielen wird auch die HWNW-Initiative vorgestellt. Abonnenten können den Artikel aus dem herunterladen.

Quellen: Meris Neininger, HWNW
Bildquelle: © Robert Kneschke /Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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