Er wird wieder gesucht: Der Preis, den kein Versicherer gewinnen möchte. Die Ausschreibung zum "Versicherungskäse des Jahres" ist gestartet.
Der Bund der Versicherten e.V. (BdV) hat zum fünften Mal den Negativpreis "Versicherungskäse des Jahres" gestartet. Damit will er für bessere Produkte kämpfen. Denn viele Policen sieht der Verein überaus kritisch. O-Ton BdV: "Häufig sorgen sie durch unverständliche Bedingungsklauseln, zu hohe Beiträge, lückenhafte und nicht nachvollziehbare Leistungen, zweifelhaften Nutzen, fehlende Transparenz sowie undurchsichtige Vermittlungsmethoden für Ärger bei Verbraucherinnen."
Hohe Resonanz
"Die Resonanz auf den Preis war auch in diesem Jahr sehr hoch. Schon kurz nach der Preisverleihung haben wir die ersten Vorschläge für den 'Versicherungskäse 2019' erhalten", sagt BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein. 2018 hatte die "Schülerzusatzversicherung" der Württembergische Gemeinde-Versicherung a.G. und der BGV Badische Versicherung AG das zweifelhafte Vergnügen, ausgezeichnet zu werden (Versicherungsschutz an Schulen in BW: Unsinnig oder preiswürdig?)
Jedermann, der ein vermeintlich schlechtes Versicherungsprodukt ausgemacht hat, kann es für den Negativpreis vorschlagen. Der BdV lädt auch die Versicherer ein, Produkte vorzuschlagen.
Drei Produkte in der Endauswahl
Eine Jury wählt aus den vorgeschlagenen Produkten drei aus, die in die Endauswahl kommen. Der Jury gehören Kerstin Becker-Eiselen (Verbraucherzentrale Hamburg e. V.), Edda Castelló (ehemals Verbraucherzentrale Hamburg e.V.), Lars Gatschke (Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.), Peter Schütt (Versicherungsberater) sowie Barbara Sternberger-Frey (freie Journalistin) an.
Der "Versicherungskäse des Jahres" wird am 12. April 2019 auf der Wissenschaftstagung des BdV in Berlin verliehen. Kandidaten können per Mail an versicherungskaese@bundderversicherten.de vorgeschlagen werden.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de