Die VVG-Reform hat offenbar das Ansehen der Versicherungsvermittler in den Augen der Kunden verbessert. Wie der „Kundenmonitor Assekuranz 2009“ des Marktforschungsinstituts Psychonomics ergab, haben die neuen Regularien auf mehr als die Hälfte der rund 2.200 Befragten einen positiven Einfluss, was auch den Vertragsabschlüssen Auftrieb gibt.
Auf Kunden, die seit Einführung des neuen Gesetzes bereits ein Beratungsgespräch in Anspruch genommen haben – das sind knapp ein Fünftel aller Versicherungskunden -, hat die VVG-Reform sogar einen noch größeren Einfluss: Hier empfinden 62 Prozent das Vermittlerimage als positiver, 56 Prozent vertrauen sogar einem ihnen persönlich noch nicht bekannten Vermittler. Insgesamt erwarten sich 71 Prozent der Bundesbürger von der Reform eine verbesserte Beratungsqualität. 2007, vor deren Inkrafttreten, waren dies 57 Prozent.
„Das durch die VVG-Reform spürbar gestiegene Verbrauchervertrauen eröffnet Produktgebern und Vertrieb neue Chancen“, meint Studienleiter Christoph Müller. „Vor allem jüngere und überdurchschnittlich gut verdienende Kunden äußern sich sehr positiv über die Reform.“ Als die Abschlussbereitschaft der Kunden grundsätzlich fördernde Argumente hätten sich unter anderem der von den Vermittlern verlangte Nachweis einer fachlichen Qualifikation sowie die von den Produktgebern geforderte frühzeitige schriftliche Ankündigung von Vertragsänderungen erwiesen. Auch der Erhalt eines Produktinformationsblatts (PIB) sei verkaufsförderlich.
Viele Kunden mit Wissenslücken
Nacharbeiten sollten die Versicherungsgesellschaften und der Vertrieb allerdings bei der weiteren Bekanntmachung der VVG-Reform in der Öffentlichkeit, heißt es bei Psychonomics. Fast jedem zweiten Versicherungsnehmer ist die diese bisher immer noch kein Begriff. Noch größer seien die Wissenslücken bei den Details der Regelung. Die schriftlichen Informationen der Versicherer wandern laut Studie häufig schnell zu den Akten oder werden von den Kunden nur kurz überflogen. Viele Versicherungsnehmer sagten sogar, nicht von ihren Versicherungsgesellschaften oder den Vermittlern über die gesetzlichen Veränderungen informiert worden zu sein.
Doch trotz Reform gibt es immer noch Kritik an der Beratungsqualität: So zeigte sich nicht mal die Hälfte der beratenen Versicherungskunden seit Inkrafttreten der Reform mit dem geführten Beratungsgespräch zufrieden. „Gerade die unmittelbar von den Kunden wahrgenommene Beratungsqualität ist aber entscheidend für den tatsächlichen Versicherungsabschluss“, so Müller.
Hintergrund
Die komplette Studie „VVG-Reform“ aus dem aktuellen „Kundenmonitor Assekuranz 2009“ mit zahlreichen Ergebnissen zu den Auswirkungen der VVG-Reform aus Kundensicht, den ausführlichen Differenzierungen nach soziodemographischen Merkmalen und den unterschiedlichen Versicherungskundentypen gibt es direkt bei .
Auf Kunden, die seit Einführung des neuen Gesetzes bereits ein Beratungsgespräch in Anspruch genommen haben – das sind knapp ein Fünftel aller Versicherungskunden -, hat die VVG-Reform sogar einen noch größeren Einfluss: Hier empfinden 62 Prozent das Vermittlerimage als positiver, 56 Prozent vertrauen sogar einem ihnen persönlich noch nicht bekannten Vermittler. Insgesamt erwarten sich 71 Prozent der Bundesbürger von der Reform eine verbesserte Beratungsqualität. 2007, vor deren Inkrafttreten, waren dies 57 Prozent.
„Das durch die VVG-Reform spürbar gestiegene Verbrauchervertrauen eröffnet Produktgebern und Vertrieb neue Chancen“, meint Studienleiter Christoph Müller. „Vor allem jüngere und überdurchschnittlich gut verdienende Kunden äußern sich sehr positiv über die Reform.“ Als die Abschlussbereitschaft der Kunden grundsätzlich fördernde Argumente hätten sich unter anderem der von den Vermittlern verlangte Nachweis einer fachlichen Qualifikation sowie die von den Produktgebern geforderte frühzeitige schriftliche Ankündigung von Vertragsänderungen erwiesen. Auch der Erhalt eines Produktinformationsblatts (PIB) sei verkaufsförderlich.
Viele Kunden mit Wissenslücken
Nacharbeiten sollten die Versicherungsgesellschaften und der Vertrieb allerdings bei der weiteren Bekanntmachung der VVG-Reform in der Öffentlichkeit, heißt es bei Psychonomics. Fast jedem zweiten Versicherungsnehmer ist die diese bisher immer noch kein Begriff. Noch größer seien die Wissenslücken bei den Details der Regelung. Die schriftlichen Informationen der Versicherer wandern laut Studie häufig schnell zu den Akten oder werden von den Kunden nur kurz überflogen. Viele Versicherungsnehmer sagten sogar, nicht von ihren Versicherungsgesellschaften oder den Vermittlern über die gesetzlichen Veränderungen informiert worden zu sein.
Doch trotz Reform gibt es immer noch Kritik an der Beratungsqualität: So zeigte sich nicht mal die Hälfte der beratenen Versicherungskunden seit Inkrafttreten der Reform mit dem geführten Beratungsgespräch zufrieden. „Gerade die unmittelbar von den Kunden wahrgenommene Beratungsqualität ist aber entscheidend für den tatsächlichen Versicherungsabschluss“, so Müller.
Hintergrund
Die komplette Studie „VVG-Reform“ aus dem aktuellen „Kundenmonitor Assekuranz 2009“ mit zahlreichen Ergebnissen zu den Auswirkungen der VVG-Reform aus Kundensicht, den ausführlichen Differenzierungen nach soziodemographischen Merkmalen und den unterschiedlichen Versicherungskundentypen gibt es direkt bei .
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly