VVB-Versicherungskongress: Aigner lobt Branche

Hohen Besuch konnte die Vereinigung der Versicherungs-Betriebswirte e.V. (VVB) bei ihrer Jubiläumsveranstaltung anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens am 20. Mai in Köln begrüßen: die Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner. Diese überraschte die etwa 2.000 Teilnehmer mit der Feststellung: "Sie sind beim Verbraucherschutz schon recht weit."

Die Ministerin bemerkte, dass nun die Regularien, die in der Versicherungsbranche bereits gelten, auf die anderen Sparten der Finanzbranche übertragen würden. Beratungsprotokoll, Produktinformationsblatt und der Kostenausweis müssten in der Beratung selbstverständlich sein. Aigner wörtlich: "Ich will nicht mehr Papier, aber Papier, dass der Verbraucher verstehen kann."

Nettotarife notwendig für Honorarberatung
Zu der aktuellen Provisionsdiskussion bemerkte sie: "Beratung kostet ihren Preis. Ich habe nichts gegen Provisionen, aber der Verbraucher muss wissen, wie hoch sie sind." Transparenz sei hier sehr wichtig. Sowohl die Provisionsberatung als auch die Honorarberatung müssten ihren Platz haben, da die Bedürfnisse der Verbraucher unterschiedlich seien. Allerdings seien für die Honorarberatung auch Nettotarife notwendig, denn der Verbraucher solle nicht doppelt bezahlen.

Zum Thema der in die Kritik geratenen Provisionen in der privaten Krankenversicherung (PKV) bemerkte die Ministerin, dass der Missbrauch Einzelner die Branche in Verruf bringe. Wenn die Branche das nicht in den Griff bekomme, wird der Gesetzgeber aktiv werden. "Allzu lange werden wir uns das nicht mehr anschauen", sagte sie. Und dann möge man bitte nicht schimpfen, wenn der Staat wieder reguliere. Mehr zu dieser Veranstaltung lesen Sie in der Juli-Ausgabe des Versicherungsmagazins.

Autor(en): Bernhard Rudolf

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