Vor allem Geringverdiener gehen ans Eingemachte

Überdurchschnittlich viele Lebensversicherte mit einem geringeren Einkommen stornieren ihre Lebensversicherungen. Das hat eine Studie des Institutes für Demoskopie Allensbach im Auftrag der cash.life AG ergeben. 17 Prozent der befragten 25 bis 64-Jährigen haben schon einmal eine Police vorzeitig gekündigt, fünf Prozent daran gedacht. Bei den Kündigungsmotiven liegt Schuldentilgung mit 36 Prozent auf Platz 1. Das ist eine Steigerung von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 18 Prozent der Befragten gaben Arbeitslosigkeit an, jeweils 14 Prozent der Lebensversicherten wollen ihr Geld besser anlegen oder sehen sich einer neuen privaten Situation gegenüber. Nur drei Prozent der Befragten haben ihre Lebensversicherung verkauft, statt sie zu kündigen.

Mit 28 Prozent werden besonders häufig Lebensversicherungen in Haushalten vorzeitig gekündigt, die ihre wirtschaftliche Lage als schlecht einstufen. Insgesamt haben rund 60 Prozent der Deutschen Lebensversicherungen, 14 Prozent verfügen über mehrere Verträge. Mehr als die Hälfte der Lebensversicherungen hat eine Vertragssumme bis zu 50.000 Euro.

Knapp die Hälfte der Befragten kennt den aktuellen Wert ihrer Lebensversicherung nicht. Dabei fühlt sich die überwiegende Mehrheit der Lebensversicherten mit 76 Prozent von ihren Versicherern ausreichend informiert. Lediglich 17 Prozent hätten gerne mehr Informationen. Angesprochen auf die Maklerprovisionen und Abschlusskosten wünschen sich 95 Prozent der Befragten genauere Informationen.

Immer noch können Verbraucher nicht klar trennen zwischen dem Rückkauf der Lebensversicherung an die Versicherungsgesellschaft und dem Verkauf der Police an einen spezialisierten Policenkäufer. Konkretes Wissen über die Vorteile beim Verkauf ist nur eingeschränkt vorhanden. Nur gut die Hälfte der 25 bis 64-Jährigen traut sich ein Urteil zu, ob im Zweifelsfall der Verkauf oder die Kündigung vorteilhaft wäre. Bei der Frage, an wen sich die Versicherten wenden würden, die den Policenverkauf der Kündigung vorziehen, antwortete jeder Fünfte "an die eigene Versicherungsgesellschaft". 77 Prozent der Befragten war es außerdem neu, dass eine Lebensversicherung auch auf dem Zweitmarkt verkauft werden kann, obwohl sie als Sicherung für einen Kredit bei einer Bank hinterlegt ist.

Quelle: cash.life AG

Autor(en): Susanne Niemann

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