Vollgas geben erlaubt! – Wie weit ist die Assekuranz bei der Umsetzung von Solvency II?

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Aktuelle Studie zum Umsetzungsstand von Solvency II in den verschiedenen Abteilungen von Versicherungsunternehmen.

Solvency II stellt momentan unbestritten eine der zentralen Herausforderungen für Versicherer dar. Mittlerweile ist Solvency II auch längst keine "Zukunftsmusik" mehr: Mit den Mindestanforderungen an das Risikomanagement wurden in Deutschland einige Bestandteile der Säule 2 von Solvency II bereits vorzeitig eingeführt. Seit dem 1. Januar 2014 läuft zudem eine Vorbereitungsphase, in der weitere Bestandteile der Säulen 2 und 3 vorzeitig eingeführt werden. Zusätzlich verabschiedete das EU-Parlament am 11. März 2014 mit einer Mehrheit von 560 Stimmen und 113 Gegenstimmen die Omnibus II-Richtlinie, womit unter anderem der Starttermin für Solvency II am 1. Januar 2016 bestätigt wurde.
Zentrale Aufgaben unter Solvency II bestehen nicht nur für die Abteilung Risikomanagement, wie es auf den ersten Blick anscheinen mag. Zu den quantitativen Anforderungen der Säule 1 zählen verschiedene mathematische Berechnungen, beispielsweise die Kalkulation versicherungstechnischer Rückstellungen zu Marktwerten oder des Solvenzkapitals. Durch die erhöhten Reportinganforderungen unter Säule 3 wird zudem die Abteilung Rechnungswesen involviert. Denn um diese Anforderungen erfüllen zu können, müssen Versicherungsunternehmen neue Berichtsprozesse und -formate umsetzen.
Doch auch Abteilungen, die auf den ersten Blick nichts mit Finanzen und Risikomanagement zu tun haben, sind von Solvency II betroffen. Ende März 2014 veröffentlichte die BaFin eine Stellungnahme zum Thema "Prüfung der fachlichen Eignung und Zuverlässigkeit". Unter dem Stichwort "Fit & Proper" fordert Solvency II die Prüfung und Gewährleistung fachlicher Qualifikationen und persönlicher Zuverlässigkeit der Führungskräfte im Unternehmen. Die Einhaltung dieser Anforderung kann Aufgabe des Personalwesens sein.

Wo besteht noch Handlungsbedarf?
Solvency II verlangt weiterhin die Einrichtung einer Compliance-Funktion und stellt wesentliche Governance-Anforderungen an die Unternehmen. Dadurch werden auch die Mitarbeiter der Abteilungen Recht und Compliance Berührungspunkte mit Solvency II finden. Aber auch Bereiche wie die Kapitalanlage, IT oder Interne Revision sind betroffen, sei es durch Änderungen im Asset-Liability-Management, durch umfangreiche Revisionstätigkeiten oder in Form von Anforderungen an Datenqualität und -verfügbarkeit.
Die umfassenden sowie weitreichenden Anforderungen von Solvency II nehmen die Versicherungsforen Leipzig zum Anlass, eine Studie zum Umsetzungsstand in den verschiedenen Abteilungen eines Versicherungsunternehmens durchzuführen. Ziel ist es zu ermitteln, wie weit die Umsetzung in den unterschiedlichen Abteilungen fortgeschritten ist und wo noch akuter Handlungsbedarf besteht. Mit der Umfrage sollen alle Abteilungen angesprochen werden, die im Unternehmen durch Solvency II betroffen sind.
Für eine möglichst hohe Marktabdeckung freuen sich die Versicherungsforen Leipzig über weitere Teilnehmer für die Studie. Unter folgendem Link ist der Online-Fragebogen der Erhebung bis zum 17. April 2014 zu finden:
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Auf Wunsch erhalten alle Teilnehmer im Anschluss an die Untersuchung eine Zusammenfassung der Ergebnisse.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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