Kürzlich hat der AMC zum vierten Mal die Vertriebspartner-Websites von Ausschließlichkeitsorganisationen ausgewählter Versicherer analysiert, mit dem Ziel, daraus hilfreiche Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Ein wichtiges Ergebnis dieser Analyse: Vor allem der Mangel an Persönlichkeit sowie eine zögerliche digitale Kommunikation charakterisieren diese Vertriebspartner-Websites aktuell.
Die Studie wurde exklusiv für teilnehmende Versicherer erstellt, untersucht wurden 60 Websites von neun Unternehmen. Diese sind:
- Allianz
- ADAC
- Axa
- Barmenia
- Ergo
- Gothaer
- HDI
- Huk-Coburg
- Zürich
Als positiv hebt AMC die reibungslose Übergabe von der Corporate Website zu den Websites der Wunschberaterinnen und Wunschberater hervor. Dieser Umstand erleichtere potenziellen Kundinnen und Kunden den Zugang zu einer individuellen Beratung vor Ort.
Rechtes Maß an visueller Klarheit und ansprechendes Design
Auch seien die Vertriebspartner-Websites gut gestaltet. Dies zeige sich an einer ansprechenden Textstruktur und verständlichen Texten, verbunden mit dem rechten Maß an visueller Klarheit und einem ansprechenden Design. Auch die Navigationskonzepte seien erkennbar zielgerichtet und klar.
Aber der AMC hat auch einige Kritikpunkte: So fehle es auf den meisten Seiten „schlichtweg an Persönlichkeit“. In der Regel finde man zwar "ein ausbalanciertes Set an Textbausteinen und individuellen Informationen". Jedoch kämen nur wenige Websites besonders engagiert rüber.
Das bedeute auch, dass nur wenige ihre individuellen Kompetenzen und Erfahrungen hervorheben würden. Auch das Storytelling wäre unter den Beraterinnen und Beratern kaum verbreitet. Dabei lohne es sich in ein höheres Maß an Authentizität zu investieren, denn das helfe den Nutzerinnen und Nutzern besser zu entscheiden, wer in Sachen Beratung zu ihnen passe. Hier spielten auch Kundenbewertungen – idealerweise mit echten Testimonials – eine wichtige Rolle.
Eigene Produktschwerpunkte eher Fehlanzeige
Was auch oft fehle seien eigene Produktschwerpunkte, dagegen dominiere die gesamte Produktpalette eines Versicherers.
Nach Ansicht von AMC wäre eine Palette aus klassischen und digitalen Optionen ideal, also Telefon plus E-Mail, gepaart mit Video- und Online-Beratung samt inkludierter Möglichkeit zur direkten Terminvereinbarung, WhatsApp und Chat.
Wie eine Vertriebspartner-Website an Differenzierungspotenzial und Relevanz gewinnt, skizziert AMC mit einer Top 5 von Handlungsempfehlungen:
1) Auf Persönlichkeit bauen
2) Eigene Kompetenzen und Erfahrungen ehrlich herausstellen
3) Auf digitalen Dialog setzen (Vertriebspartner-Chat, WhatsApp, Video-/Online-Beratung)
4) Wunschtermin-Buchung für (Online-)Beratung ermöglichen
5) Kundenvertrauen aufbauen (Kundenbewertungen zeigen und aktiv einsammeln)
Quelle: AMC
Autor(en): versicherungsmagazin.de