Versicherungswirtschaft bildet weiter überdurchschnittlich aus

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"Fachkräfte selbst auszubilden ist immer noch die beste Strategie, um den Herausforderungen durch den demografischen Wandel zu begegnen", heißt es im aktuellen Report zur 11. Ausbildungsumfrage des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland. Zwar ist die Ausbildungsquote gegenüber dem Vorjahr leicht (-0,9 Prozent) zurückgegangen, sie betrug aber 2013 immerhin beachtliche 7,1 Prozent. Zum Vergleich: 2013 lag die durchschnittliche Ausbildungsquote in Deutschland bei 5,6 Prozent.

64,7 Prozent wurden in Versicherungsunternehmen ausgebildet, 21,5 Prozent in Agenturen, finanziert von Unternehmen und 13,8 Prozent waren Studierende in einem dualen Sudiengang. Der überwiegende Anteil der Auszubildenden strebt einen Abschluss als Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen an, dabei entscheidet sich die Mehrheit für die Fachrichtung Versicherung. 2012 lag der Anteil der dual Studierenden noch bei 7,5 Prozent. Die Steigerung weist auf die wachsenden Anforderungen an das Berufsbild hin.

Auf der Suche nach qualifizierten Bewerbern
2013 konnten insgesamt 5,8 Prozent der Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Als Hauptgründe für nichtbesetzte Ausbildungsplätze, gaben die Unternehmen wie schon in den vorherigen Ausbildungsumfragen die mangelnde Qualität der Bewerber sowie Probleme bei der Neubesetzung von Ausbildungsplätzen, bei denen Kandidaten kurzfristig absprangen, an. 9,3 Prozent der Ausbildungsverhältnisse wurden abgebrochen.

Fast alle Auszubildenden haben 2013 die schriftlichen Prüfungen der IHKen bestanden (99,2 Prozent). 71 Prozent wurden in den Innen- oder Aussendienst übernommmen. 23 Prozent derjenigen, die ihr Ausbildungsunternehmen verlassen, beginnen ein Studium.



Weiterbeschäftigung übernommener Auszubildender
2013
Innendienst unbefristet
31,3 Prozent
Innendienst befristet 29,7 Prozent
Aussendienst unbefristet 25,7 Prozent
Aussendienst befristet 13,2 Prozent

Ein Schwerpunkt der Ausbildungsumfrage ist das "Lernen in der Zukunft". Dies ist für über 93 Prozent der Unternehmen von besonderem Interesse, denn die neuen Informationstechniken fliessen auch zunehmend in die Lehrprozesse der beruflichen Bildung ein. Die meisten Unternehmen legen den Fokus für eine Veränderung ihrer Lernumgebung auf das Jahr 2015 (58,8 Prozent). Nur bei rund zwölf Prozent der antwortenden Unternehmen ist der Zeitpunkt für mögliche Anpassungen noch offen.

Klassische und neue Lernmedien ergänzen sich
Die sich verändernden Arbeitsanforderungen und das Kommunikationsverhalten von Jugendlichen treffen in der Versicherungsbranche auf eine sehr gute technische Infrastruktur. Bereits während der Ausbildung können über 93 Prozent der Auszubildenden ein Intranet für die Informations gewinnung nutzen, knapp 97 Prozent verfügen über einen Internetzugang. Aber auch die klassischen Lernmedien haben in der Ausbildung noch ihren festen Platz. Neben Computerlernprogrammen (55 Prozent) und Unternehmensdatenbanken (30 Prozent) werden für die Ausbildung weiterhin Lehrbücher (100 Prozent), Gesetzestexte (95 Prozent) sowie das brancheneigene Bedingungswerk Proximus (90 Prozent) genutzt.

Quellen: BWV, Arbeitsagentur

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Autor(en): versicherungsmagazin.de

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