Versicherungen haben Zukunft, auch bei jungen Menschen

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Trotz der Corona-Pandemie blicken junge Menschen optimistischer in die Zukunft als Ältere. Diese positive Einstellung überträgt sich auch auf ihre Einschätzung von Versicherungen. Sie halten die meisten auch künftig für unverzichtbar - mit einigen Ausnahmen.

Das Beratungsinstitut Sirius Campus hat in der Marktuntersuchung "Zielgruppe: Junge Leute" erneut die Einstellungen und Erwartungen 18- bis 35-Jähriger an die Versicherungen der Zukunft untersucht. Während die Zukunftswahrnehmung älterer Menschen im Vergleich zu 2017 pessimistischer geworden ist, sehen etwa 80 Prozent der jungen Leute unter 35 positiv in ihre Zukunft. Zu dieser gehört auch die Absicherung durch Versicherungsprodukte. 81 Prozent der Jüngeren gehen davon aus, dass diese auch in Zukunft unverzichtbar sein werden, vor allem Haftpflicht-, Kfz-, Kranken- und Berufsunfähigkeits-Versicherungen. Am ehesten als verzichtbar betrachten sie Lebens- und Renten- sowie private Unfallversicherungen.

Differenzierte Betrachtung lohnt sich

Jüngere besitzen deutlich weniger Versicherungsprodukte als ältere Versicherungsnehmer. Dafür ist die Absicht künftig weitere Versicherungen abzuschließen etwa doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Junge Leute befinden sich in einer Orientierungsphase, wie sie sich versicherungsmäßig für ihre Leben einrichten wollen.

 "Eine differenzierte Betrachtung der Zielgruppe lohnt, da sich auch innerhalb der augenscheinlich homogenen Gruppe junger Leute signifikante Unterschiede in vertrieblich relevantem Verhalten, Bedürfnissen und Mentalitäten zeigen," erläutert Christoph Müller, Gründer und Geschäftsführer von Sirius Campus.

Unterschiede in der Gruppe der 18- bis 35-Jährigen

Die Studienmacher haben die Zielgruppe in drei Segmente unterteilt, die sich unterschiedlichen Lebensstadien bezüglich ihrer Selbstständigkeit und finanzieller Unabhängigkeit befinden und sich erheblich in ihren Absicherungsbedürfnissen und ihrem Stil der Informationssuche unterscheiden.

  • 18- bis 25-Jährige stehen grundsätzlich vielen Angeboten offen gegenüber, allerdings lassen sich sie in Versicherungsfragen vielfach von ihren Eltern beraten, was der grundsätzlichen Offenheit meist entgegenwirkt.
  • 26- bis 30-Jährige setzen ihre Offenheit gegenüber verschiedenen Produkt- und Betreuungsansätzen auch um und nutzen beispielsweise Angebote der Online-Kundenbetreuung erheblich häufiger als andere Altersgruppen.
  • Die 31- bis 35-Jährigen erleben sich in Versicherungsfragen kompetenter als jüngere, sind eigenständiger in ihren Entscheidungsprozessen und ihre Versicherungsmentalität gleicht mehr der älterer Kundengruppen.

Die Vorstellungen junger Leute vom idealen Versicherer weichen deutlich von älteren Versicherungsnehmern ab. Während ältere Versicherte ihren idealen Versicherer als einen etablierten, traditionellen Konzern mit stabilen und günstigen Beiträgen beschreiben, der als persönlicher Begleiter und Vertrauter fungiert und sich durch hohe Erreichbarkeit, am besten vor Ort, auszeichnet, ist für junge Leute der ideale Versicherer moderner und bietet günstigere Einstiegspreise. Auch wenn sie sich den Versicherer als persönlichen Begleiter und Vertrauten wünschen, erwarten sie doch deutlich mehr digitale Services und Kontaktpunkte von ihrem Idealversicherer als ältere Kundengruppen. Zusätzlich zeichnet sich der ideale Versicherer junger Leute durch mehr Internationalität und Überregionalität aus.

Über die Studie

Die über 100-seitige Untersuchung betrachtet die Einstellungen und Erwartungen junger Leute an die Versicherungen der Zukunft. Sie basiert auf 2.000 Online-Interviews unter privaten Entscheidern und Mitentscheidern zu Versicherungen, davon 447 im Alter von 18 bis 35 Jahren. Die repräsentative Stichprobe wurde im Oktober 2020 erhoben.

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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