Das Engagement der Versicherer in Start-ups ist ungebrochen: Sowohl HDI als auch die Bayerische haben kürzlich entsprechende Aktivitäten bekannt gegeben.
Die HDI Gruppe hat sich an dem Start-up Enginsight beteiligt. Das IT-Sicherheitsunternehmen aus Jena bietet Firmen voll automatisierten Schutz gegen Angriffe auf ihre Daten und Netzwerke. Die Software des Cyber-Security-Anbieters soll Sicherheitslücken und Konfigurationsmängel aufdecken und alarmiert bei live stattfindenden Hacker-Angriffen. Zielgruppe sind mittelständische Unternehmen, die mit der zunehmenden Vernetzung und Komplexität sowie stark steigenden Cyber-Attacken zu kämpfen haben.
Start-up kann sich weiterentwickeln
Das frische Kapital soll es dem Start-up ermöglichen, neue auf Technik spezialisierte Mitarbeiter einzustellen sowie eine Sales-Struktur und ein umfangreiches Partnernetzwerk auszubauen. Neben dem Versicherer sind an der Finanzierung auch Seed+Speed, Smart Infrastructure Ventures sowie Bestandsinvestoren beteiligt.
"Cybersicherheit ist für unsere Firmenkunden ein wichtiges Zukunftsfeld und die HDI Gruppe ist hier bereits gut positioniert. Deshalb ist es nur konsequent, wenn wir in ein Start-Up wie Enginsight investieren, das intelligente Cybersecurity-Lösungen für Unternehmen anbietet", erläutert Martin Weldi, Leiter Corporate Development der HDI Gruppe, den Deal.
Gemeinsame Projekte geplant
Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat ihre Beteiligung an dem Schweizer Insurtech-Start-up Dextra Versicherungen AG aus Zürich in Form einer Kapitalerhöhung und weiterer Übernahme von Aktien von 20 Prozent auf rund 37 Prozent erhöht. Gleichzeitig hat auch die Pax Holding aus Basel ihre Anteile auf rund 44 Prozent erhöht.
Der Autoversicherer Dextra Versicherungen AG ist hat seit der Gründung 2016 über verschiedene Kapitalisierungsrunden mehr als 37 Millionen Schweizer Franken aufgenommen. Gemeinsam mit der genossenschaftlich organisierten PAX Holding aus Basel hält die Bayerische nun Anteile in Höhe von mehr als 80 Prozent. Für den Versicherer übernimmt die Dextra die Rolle eines Innovators in der Autoversicherung. Für 2020 sind hier gemeinsame Projekte auch für den Markt in Deutschland geplant.
"Wir sind über die neuen Kapitalmaßnahmen sehr zufrieden", sagt Martin Gräfer, Vorstand der Versicherungsgruppe die Bayerische. "Durch die stabile Aktionärsstruktur ist die Basis für die weitere Expansion von Dextra gelegt."
Autor(en): Versicherungsmagazin.de
