Die Versicherer verlagern die Suche nach geeignetem Nachwuchs immer stärker ins Internet und in die Social-Media-Känale. Dies zeigt die "Ausbildungsumfrage 2019" des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V.
Nahezu alle Versicherer (98 Prozent) nutzen ihre Webseite, um Auszubildende für das Berufsfeld Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen zu rekrutieren. 96 Prozent suchen über Online-Portale und 91 Prozent über Messen. Zwar liegt der Anteil von Social Media mit 69 Prozent bei der Bewerbersuche noch hinter den Kanälen Veranstaltungen in Schulen (70 Prozent), Berufsberatung der Agentur für Arbeit (71 Prozent), Schülerpraktika (79 Prozent) sowie Mitarbeiter im Unternehmen (89 Prozent), er hat aber in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen.
Instagram ist Spitzenreiter
Auf die Frage, wie wichtig die Nutzung von Social Media im Ausbildungsmarketing für Kaufleute für Versicherungen und Finanzen ist oder sein wird, antworteten im Jahr 2010 sechs Prozent "sehr wichtig" und 33 Prozent "wichtig". 45 Prozent beziehungsweise 52 Prozent gingen damals davon aus, dass Social Media für den Bewerbungsprozess innerhalb von fünf Jahren "sehr wichtig" oder "wichtig" werden würde. 2019 beantworteten die gleiche Frage 36 Prozent mit "sehr wichtig" und 45 Prozent mit "wichtig". 94 Prozent der Befragten erwarten, dass in weiteren fünf Jahren, also 2024, Social Media "sehr wichtig" (69 Prozent) oder "wichtig" (25 Prozent) sein wird.
66 Prozent der Versicherer setzten 2019 Social Media für ihr Ausbildungsmarketing ein, 14 Prozent planten dies und 20 Prozent hatten keine entsprechenden Pläne. Zum Vergleich: 2010 lag die Nutzung von Social Media bei 15 Prozent. Die höchste Reichweite bei Azubis haben die Kanäle Instagram, Youtube sowie Facebook. Instagram ist dabei unangefochtener Spitzenreiter unter den Portalen. Hier planen 100 Prozent der Befragten den Einsatz im Ausbildungsmarketing.
Die Umfrage
Die Ergebnisse der Befragung basieren auf den Rückmeldungen von 57 Versicherungsunternehmen beziehungsweise Unternehmensgruppen, die rund 82 Prozent der Beschäftigten im Innen- und angestellten Außendienst (166.000 Personen) repräsentieren.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de