Einen außerordentlichen Beitragsanstieg erwarten die deutschen Versicherer in diesem Jahr: 4,7 Prozent Wachstum in der Lebensversicherung, sechs Prozent in der Krankenversicherung und 0,7 Prozent Beitragszunahme in der Schaden- und Unfallversicherung, so teilt der (GDV) mit.
Die Geschäftsentwicklung der Lebensversicherung ist auch 2010 stark geprägt vom Einmalbeitragsgeschäft - jedoch wird der Anstieg hier mit einem erwarteten Plus von 30 Prozent deutlich niedriger sein als im Vorjahr (2009: + 60 Prozent). Rund 27 Milliarden Euro Beitragseinnahmen auf Einmalbeiträge machen mehr als ein Viertel der insgesamt auf voraussichtlich 91 Milliarden Euro steigenden Gesamteinnahmen der Lebensversicherung aus. Mehr als die Hälfte der Einmalbeiträge im Neugeschäft wird auf sofort beginnende und aufgeschobene Rentenversicherungen entfallen.
Die privaten Krankenversicherer rechnen in diesem Jahr mit Beitragseinnahmen von insgesamt 33,4 Milliarden Euro, sechs Prozent mehr als 2009. Davon entfallen auf die Krankenversicherung mit einem Plus von 6,3 Prozent rund 31,2 Milliarden Euro und auf die Pflegeversicherung 2,1 Milliarden Euro (+ 2,2 Prozent). Im ersten Halbjahr 2010 betrugen die Beitragseinnahmen 16,7 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die Krankheitsvollversicherung 15,6 Milliarden Euro und auf die private Pflegeversicherung 1,1 Milliarden Euro. In der Krankentagegeldversicherung erreichte das Beitragsvolumen im ersten Halbjahr 520 Millionen Euro, in den Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz (Wahlleistungstarife, ambulante Tarife und Zahntarife) waren es 2,2 Milliarden Euro.
Für die Schaden- und Unfallversicherung zeichnet sich 2010 auf der Prämienseite erstmals seit sechs Jahren eine leichte Belebung ab: Die Beitragseinnahmen betragen voraussichtlich 55,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 54,7 Milliarden Euro) - ein Plus von 0,7 Prozent. Entscheidend hierfür ist die Entwicklung in der Kraftfahrtversicherung, die erstmals seit sechs Jahren wieder einen geringen Prämienzuwachs verzeichnen dürfte. Aber auch die Kreditversicherer, die Rechtsschutzversicherer und die Unfallversicherer gehen derzeit von höheren Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr aus.
Verhaltenskodex für den Vertrieb
Der GDV möchte nach eigenen Angaben zudem das Thema Verbraucherschutz für die Versicherungsbranche aktiv weiter vorantreiben - mit einem Verhaltenskodex, der für den Vertrieb verankert werden soll. So geht es um klare und verständliche Versicherungsprodukte, also mehr Transparenz. Außerdem soll das Kundeninteresse in den Vordergrund der Beratung gestellt werden. Das Kundeninteresse sei auch bei Abwerbungen und Umdeckungen zu beachten. Weiterhin habe die Vermittlerqualifikation einen hohen Stellenwert. GDV-Präsident Rolf-Peter Hoenen dazu: "Wir wollen damit auch Praktiken entgegenwirken, die gegen das Kundeninteresse sind. Versicherer, die sich dem Kodex unterwerfen, wollen sich daran künftig messen lassen." Weitere Neuerung ist die geplante Einführung einer einheitlichen Kostenkennziffer für Altersvorsorgeprodukte. Gestärkt werden soll zudem der Ombudsmann, der künftig für Beschwerdewerte bis zu 10.000 Euro (bisher 5.000 Euro) außergerichtlich und gebührenfrei schlichten kann.
Die Geschäftsentwicklung der Lebensversicherung ist auch 2010 stark geprägt vom Einmalbeitragsgeschäft - jedoch wird der Anstieg hier mit einem erwarteten Plus von 30 Prozent deutlich niedriger sein als im Vorjahr (2009: + 60 Prozent). Rund 27 Milliarden Euro Beitragseinnahmen auf Einmalbeiträge machen mehr als ein Viertel der insgesamt auf voraussichtlich 91 Milliarden Euro steigenden Gesamteinnahmen der Lebensversicherung aus. Mehr als die Hälfte der Einmalbeiträge im Neugeschäft wird auf sofort beginnende und aufgeschobene Rentenversicherungen entfallen.
Die privaten Krankenversicherer rechnen in diesem Jahr mit Beitragseinnahmen von insgesamt 33,4 Milliarden Euro, sechs Prozent mehr als 2009. Davon entfallen auf die Krankenversicherung mit einem Plus von 6,3 Prozent rund 31,2 Milliarden Euro und auf die Pflegeversicherung 2,1 Milliarden Euro (+ 2,2 Prozent). Im ersten Halbjahr 2010 betrugen die Beitragseinnahmen 16,7 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die Krankheitsvollversicherung 15,6 Milliarden Euro und auf die private Pflegeversicherung 1,1 Milliarden Euro. In der Krankentagegeldversicherung erreichte das Beitragsvolumen im ersten Halbjahr 520 Millionen Euro, in den Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz (Wahlleistungstarife, ambulante Tarife und Zahntarife) waren es 2,2 Milliarden Euro.
Für die Schaden- und Unfallversicherung zeichnet sich 2010 auf der Prämienseite erstmals seit sechs Jahren eine leichte Belebung ab: Die Beitragseinnahmen betragen voraussichtlich 55,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 54,7 Milliarden Euro) - ein Plus von 0,7 Prozent. Entscheidend hierfür ist die Entwicklung in der Kraftfahrtversicherung, die erstmals seit sechs Jahren wieder einen geringen Prämienzuwachs verzeichnen dürfte. Aber auch die Kreditversicherer, die Rechtsschutzversicherer und die Unfallversicherer gehen derzeit von höheren Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr aus.
Verhaltenskodex für den Vertrieb
Der GDV möchte nach eigenen Angaben zudem das Thema Verbraucherschutz für die Versicherungsbranche aktiv weiter vorantreiben - mit einem Verhaltenskodex, der für den Vertrieb verankert werden soll. So geht es um klare und verständliche Versicherungsprodukte, also mehr Transparenz. Außerdem soll das Kundeninteresse in den Vordergrund der Beratung gestellt werden. Das Kundeninteresse sei auch bei Abwerbungen und Umdeckungen zu beachten. Weiterhin habe die Vermittlerqualifikation einen hohen Stellenwert. GDV-Präsident Rolf-Peter Hoenen dazu: "Wir wollen damit auch Praktiken entgegenwirken, die gegen das Kundeninteresse sind. Versicherer, die sich dem Kodex unterwerfen, wollen sich daran künftig messen lassen." Weitere Neuerung ist die geplante Einführung einer einheitlichen Kostenkennziffer für Altersvorsorgeprodukte. Gestärkt werden soll zudem der Ombudsmann, der künftig für Beschwerdewerte bis zu 10.000 Euro (bisher 5.000 Euro) außergerichtlich und gebührenfrei schlichten kann.
Autor(en): Bernhard Rudolf