Versicherer begrüßen Nachwuchs

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Das neue Ausbildungsjahr hat traditionell am 1. September begonnen. Auch in den Versicherungsunternehmen haben wieder etliche junge Menschen ihren Berufsweg begonnen. In Zeiten sinkender Bewerberzahlen orientieren sich die Unternehmen auch auf Azubis mit ausländischen Wurzeln.

Bei der Talanx haben am 1. September 86 junge Leute eine Ausbildung als Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen begonnen (acht weniger als im Vorjahr).  Dafür hat sich die Zahl der Auszubildende die ein duales Studium aufgenommen haben, im Vergleich zum Vorjahr um zehn erhöht. 29 Studentinnen und Studenten sind an den Start gegangen, sechzehn mit der Fachrichtung Versicherungswirtschaft und dreizehn im Bereich Wirtschaftsinformatik. Der Versicherer beschäftigt damit deutschlandweit insgesamt 347 (2016: 380) Auszubildende an 18 Standorten.

Die Hälfte hat Abitur
In der vergangenen Woche haben neun Auszubildende ihre duale Ausbildung bei den Universa Versicherungsunternehmen in Nürnberg gestartet. Sieben werden als Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen sowie eine als Kauffrau für Büromanagement und Fachinformatikerin in der Fachrichtung Systemintegration ausgebildet. Insgesamt beschäftigt der Versicherer derzeit 34 Auszubildende am Unternehmenssitz in Nürnberg. Neun weitere Azubis werden in den Geschäftsstellen und bei Außendienstpartnern zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen ausgebildet.

Die Unternehmen des Konzerns Versicherungskammer Bayern(VKB) können im neuen Ausbildungsjahr 113 Auszubildende begrüßen, davon 45 im Vertrieb. Auch an den Standorten Berlin (seit Anfang August) und Saarbrücken haben neue Azubis begonnen. Wie das Unternehmen mitteilt sind  etwa die Hälfte der Berufseinsteiger (Fach-) Abiturienten, die andere Hälfte hat einen mittleren Schulabschluss.

Vielfalt erwünscht
Wie in der gesamten Wirtschaft kann auch die Assekuranz bei Bewerbern nicht mehr aus dem Vollen schöpfen. Qualifizierte Azubis zu finden wird auch für uns nicht einfacher”,  sagt VKB-Ausbilder Oliver Edlfurtner. Deswegen freut er sich auf Bewerber mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen: "Unter unseren Berufsanfängern sind auch griechische, spanische, türkische, montenegrinische, kroatische und österreichische Staatsbürger."

Als Reaktion auf die sinkenden Bewerberzahlen  engagiert sich Talanx gemeinsam mit der IHK Hannover im Projekt "Adelante!".  In diesem sollen Jugendlichen aus Spanien, das eine extrem hohe Jugendarbeitslosenquote hat, für Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Gebiet der IHK Hannover interessiert werden. In einer Anpassungsqualifizierung werden zwei spanische auszubildende Kaufleute für Versicherungen und Finanzen am 1. Januar 2018 ihre einjährige Praxisphase bei dem Versicherer in Hannover beginnen; ein weiterer Auszubildender steht kurz vor dem Abschluss.

Zudem bildet das Unternehmen am Standort Köln auch zwei Geflüchtete aus. Ein junger Mann aus Guinea absolviert seit knapp einem Jahr eine Kochausbildung; ein Syrer hat am 1. September ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik gestartet.

Ausbildungsquote liegt bei 6,5 Prozent
Insgesamt beschäftigten die deutschen Versicherer Ende 2016 zusammen 13.700 Auszubildende. Die Ausbildungsquote, also der Anteil der Lehrlinge an der Gesamtbeschäftigung, lag nach Angaben des Arbeitgeberverbandes der Versicherungswirtschaft bei 6,5 Prozent.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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