Fast jeder Junge wollte irgendwann einmal Feuerwehrmann werden. Vielleicht liegt es daran, dass dieser Beruf unangefochten an der Spitze der Berufe steht, die bei den Deutschen ein hohes Ansehen genießen. Auch wenn es in der jüngeren Vergangenheit durchaus den einen oder anderen Skandal bei Feuerwehrleuten gab, hat sich das Ansehen nach der aktuell vorgestellten Umfrage des Deutschen Beamtenbunds (DBB) nochmals leicht auf praktisch nicht mehr zu überbietende 95 Prozent gesteigert. Vor fünf Jahren waren es auch schon 90 Prozent.
Helferberufe werden geschätzt
Überhaupt stehen helfende und pflegende Berufe hoch im Kurs. Kranken-/Altenpfleger (91 Prozent), Arzt (89 Prozent) oder Kindertagesstätten- beziehungsweise Kindergartenmitarbeiter (87 Prozent) belegen die nächsten Ränge. Befragt wurden vom Marktforschungsinstitut Forsa 3.003 Deutsche, davon ein Drittel Angehörige des öffentlichen Dienstes.
Einige Berufe sind auch kräftig im Ansehen gestiegen. Lokführer (71 Prozent) und Briefträger (68 Prozent) finden gegenüber dem Vorjahr jeweils fünf Prozent mehr Zustimmung. Das ist ein steiler Anstieg vor allem für die Briefträger, deren Beruf 2007 nur 52 Prozent schätzten. Lehrer (73 Prozent) und Studienrat (56 Prozent) sind für jeweils vier Prozent mehr Anteil der Bevölkerung angesehene Berufe. Für Lehrer entspricht dies einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber 2007. Offenbar hat die lang andauernde öffentliche Debatte über angeblich faule Staatsdiener, die ihren Anforderungen nicht gerecht werden, nicht nachhaltig geschadet.
Schlimmer geht's nimmer
Eine Berufsgruppe jedoch bleibt mit bleierner Konstanz am Ende der Skala angesehener Berufe: der Versicherungsvertreter. Auch 2012 sahen ganze elf Prozent der Bevölkerung diesen Beruf als respektabel an. Immerhin scheint der medial stark beachtete "Budapest-Skandal" des vergangenen Jahres nicht zu einem Verlust der letzten "Fans" dieses Berufs geführt. Dennoch kann die geringe Attraktivität nicht zufrieden stellen, vor allem wenn man bedenkt, welche Berufe von den Bürgern immer noch als vergleichsweise attraktiver angesehen werden: Mitarbeiter in einer Werbeagentur (15 Prozent), Mitarbeiter einer Telefongesellschaft bezeihungsweise laut früheren Befragungen der Telekom (19 Prozent), Politiker (19 Prozent), Steuerbeamter (32 Prozent), Journalist (46 Prozent) oder Müllmann (79 Prozent).
Auch die durchaus vergleichbaren Bankangestellten, die zu den erfolgreichsten Versicherungsverkäufern gehören, werden mit 36 Prozent von mehr als drei Mal so vielen Befragten geschätzt als die Versicherungsvertreter, denen auch Versicherungsmakler zuzurechnen sein dürften. Denn die meisten Bürger unterscheiden zwischen diesen Berufsständen nicht. Wie groß die Verwirrung ist, zeigt auch der Dokumentarfilm "Versicherungsvertreter" über die MEG AG, der vor allem in verschiedenen ARD-Programmen Beachtung fand (). Denn der handelt in Wirklichkeit von einem Vertrieb, der eine Erlaubnis als Versicherungsmakler besaß.
Die Studie "Bürgerbefragung öffentlicher Dienst" kann kostenfrei von den Seiten des DBB heruntergeladen werden ().
Bild: © Uwe-Jens Kahl/
Helferberufe werden geschätzt
Überhaupt stehen helfende und pflegende Berufe hoch im Kurs. Kranken-/Altenpfleger (91 Prozent), Arzt (89 Prozent) oder Kindertagesstätten- beziehungsweise Kindergartenmitarbeiter (87 Prozent) belegen die nächsten Ränge. Befragt wurden vom Marktforschungsinstitut Forsa 3.003 Deutsche, davon ein Drittel Angehörige des öffentlichen Dienstes.
Einige Berufe sind auch kräftig im Ansehen gestiegen. Lokführer (71 Prozent) und Briefträger (68 Prozent) finden gegenüber dem Vorjahr jeweils fünf Prozent mehr Zustimmung. Das ist ein steiler Anstieg vor allem für die Briefträger, deren Beruf 2007 nur 52 Prozent schätzten. Lehrer (73 Prozent) und Studienrat (56 Prozent) sind für jeweils vier Prozent mehr Anteil der Bevölkerung angesehene Berufe. Für Lehrer entspricht dies einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber 2007. Offenbar hat die lang andauernde öffentliche Debatte über angeblich faule Staatsdiener, die ihren Anforderungen nicht gerecht werden, nicht nachhaltig geschadet.
Schlimmer geht's nimmer
Eine Berufsgruppe jedoch bleibt mit bleierner Konstanz am Ende der Skala angesehener Berufe: der Versicherungsvertreter. Auch 2012 sahen ganze elf Prozent der Bevölkerung diesen Beruf als respektabel an. Immerhin scheint der medial stark beachtete "Budapest-Skandal" des vergangenen Jahres nicht zu einem Verlust der letzten "Fans" dieses Berufs geführt. Dennoch kann die geringe Attraktivität nicht zufrieden stellen, vor allem wenn man bedenkt, welche Berufe von den Bürgern immer noch als vergleichsweise attraktiver angesehen werden: Mitarbeiter in einer Werbeagentur (15 Prozent), Mitarbeiter einer Telefongesellschaft bezeihungsweise laut früheren Befragungen der Telekom (19 Prozent), Politiker (19 Prozent), Steuerbeamter (32 Prozent), Journalist (46 Prozent) oder Müllmann (79 Prozent).
Auch die durchaus vergleichbaren Bankangestellten, die zu den erfolgreichsten Versicherungsverkäufern gehören, werden mit 36 Prozent von mehr als drei Mal so vielen Befragten geschätzt als die Versicherungsvertreter, denen auch Versicherungsmakler zuzurechnen sein dürften. Denn die meisten Bürger unterscheiden zwischen diesen Berufsständen nicht. Wie groß die Verwirrung ist, zeigt auch der Dokumentarfilm "Versicherungsvertreter" über die MEG AG, der vor allem in verschiedenen ARD-Programmen Beachtung fand (). Denn der handelt in Wirklichkeit von einem Vertrieb, der eine Erlaubnis als Versicherungsmakler besaß.
Die Studie "Bürgerbefragung öffentlicher Dienst" kann kostenfrei von den Seiten des DBB heruntergeladen werden ().
Bild: © Uwe-Jens Kahl/
Autor(en): Matthias Beenken