Durchschnittlich rund sechs Stunden haben sich Versicherungsvermittler im Sommerquartal 2017 weitergebildet. Dies zeigt der 3. Quartalsbericht 2017 der Bildungsinitiative "Gut beraten".
Bis zum 30. September 2017 waren 14.391.179 Weiterbildungspunkte der Versicherungsvermittler in der Weiterbildungsdatenbank erfasst. Dies entspricht einem Zuwachs von 7,4 Prozent innerhalb des dritten Quartals 2017 gegenüber dem zweiten Quartal. Im ersten Halbjahr 2017 betrug der Zuwachs 8,3 Prozent. Zwischen Juli und September 2017 investierten die registrierten Vermittler im Durchschnitt fast 1,9 Stunden monatlich in ihre Weiterbildung. Seit Beginn der Initiative im April 2014 haben sich die Vermittler somit durchschnittlich an etwa 10,5 Arbeitstage weitergebildet.
Trotz Urlaubszeit stieg die Zahl der Mitglieder
"Trotz der Urlaubszeit in den Sommermonaten haben die teilnehmenden Vermittler im dritten Quartal 2017 knapp sechs Stunden in ihre Weiterbildung investiert", sagte Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. anlässlich der aktuellen Zahlen.
Exakt 129.392 Versicherungsvermittler verfügten zum Ende des Sommerquartals über ein Weiterbildungskonto bei "Gut beraten" - ein monatlicher Zuwachs von durchschnittlich 689 neuen Teilnehmern in diesem Zeitraum. Mit knapp 55 Prozent der teilnehmenden Vermittler sind die 41- bis 60-jährigen weiterhin am stärksten vertreten. Rund 33 Prozent der Teilnehmer gehören zur Altersgruppe der 21- bis 40-jährigen. Die über 61-jährigen machen insgesamt nahezu 13 Prozent der Teilnehmer aus. Das Durchschnittsalter entspricht mit 45 Jahren dem vom DIHK ermittelten gewichteten Durchschnitt aller registrierten Vermittler in Deutschland.
Wunsch nach persönlichem Kontakt beim Lernen ist noch stark
Ende September 2017 beteiligen sich 57.806 Ausschließlichkeitsvermittler und weitere 34.837 Vermittler im angestellten Außendienst, das sind 72 Prozent aller Teilnehmer. Makler und Mehrfachagenten haben einem Anteil von 19 Prozent. In der Gruppe der Mitarbeiter von Versicherungsvermittlern haben 8.686 Vermittler (sieben Prozent) ein Weiterbildungskonto. "Sonstige Vermittler" (etwa Mitarbeiter von Banken und Sparkassen) sind mit einem Anteil von drei Prozent (3.388 Teilnehmer) in der Datenbank geführt.
Bei der Präferenz der Lernformen verschieben sich die Vorlieben sehr langsam. Die Teilnehmer bevorzugen nach wie vor Präsenzveranstaltungen. Deren Anteil an allen anerkannten Weiterbildungsformen nimmt allerdings kontinuierlich ab. Er ist von 66 Prozent Ende 2015 erneut auf nunmehr 57 Prozent (184.740 Teilnahmen) bis zum 30. September 2017 zurück-gegangen. Die zweithäufigste Lernform, das selbstgesteuerte E-Learning, legte im gleichen Zeitraum um sieben Prozentpunkte auf 29 Prozent (94 771 Teilnahmen) zu. Andere E-Learning-Varianten wie das Blended-Learning oder das gesteuerte E-Learning werden, allerdings in geringerem Umfang (38 Prozent), nachgefragt.
„Noch aber überwiegt der Wunsch der Vermittler, ihre Weiterbildung im Rahmen einer persönlichen Vermittlung und des Meinungsaustausches mit anderen zu gestalten.“ Gut beraten Quartalsbericht 3-2017
Unverändert werden zu fast drei Viertel Maßnahmen zur Fachkompetenz nachgefragt. 26 Prozent der Weiterbildungsinhalte sollen die Beratungskompetenz stärken.
Weiterbildung 2018: Aus der Kür wird Pflicht
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) sieht vor: Vermittler müssen sich jährlich im Umfang von 15 Zeitstunden weiterbilden. Was das für Vermittler konkret heißt, war Thema der Titelgeschichte der Mai-Ausgabe von Versicherungsmagazin. Hier können Sie den Beitrag downloaden.
Autor(en): Alexa Michopoulos