Vermittler als Motoren der zukünftigen Entwicklung

Der Bundesverband der Assekuranzführungskräfte (VGA) ist voller Tatendrang. So ließ jedenfalls seine 128. Jahreshauptversammlung im Ulm vermuten, denn diese stand unter dem Motto: „Herausforderungen aktiv angehen!“

Anscheinend von diesem Aktionismus angesteckt war Dr. Bernhard Schareck, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Dieser versprühte bei seiner Brancheneinschätzung viel Optimismus. So glaubt er fest daran, dass das Leben-Neugeschäft bis 2010 auf rund 25 Millionen Euro anwachsen wird. Der GDV-Präsident bezog sich hierbei auf eine aktuelle Untersuchung der Boston Consulting Group. Sicher ist er sich auch, dass „die Vertriebe die Motoren der Zukunftsentwicklung und die Vermittler die Wegweiser in der neuen Versicherungslandschaft und Mediatoren des Marktes sind“. Dies sei für die Vertriebe kein Problem, da sie es schon länger gewohnt seien als der Innendienst sich mit Veränderungen auseinanderzusetzen.

Weitaus weniger optimistisch äußerte er sich in Bezug auf die Entwicklung der Kapitalmärkte. Diese und die Entwicklung des Zinses bereite seinem Verband Sorge, denn dieser würde für zehnjährige Papiere wahrscheinlich das Niveau von 3,4 bis 3,7 Prozent erreichen. Als Reaktion auf die augenblickliche Diskussion über die Garantien in der Lebensversicherung betonte Schareck, dass die Lebensversicherer zu diesen stünden, die Frage bliebe aber offen, ob im Bezug auf den Bestand, alle Produkte Garantien haben werden.

Die Herausforderungen der Zukunft lägen vor allem darin, den Komplexitätsgrad der Altersvorsorgesysteme zu minimieren, den gestiegenen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden und die veränderten Geschäftsprozesse zu bewältigen. Aus diesem Grund müssten der Innen- und Außendienst stark miteinander verbunden sein und beide Lager müssten in die gleiche Richtung gehen.

Autor(en): Meris Neininger

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