Hohe Versicherungsschäden haben dem Finanzkonzern Wüstenrot und Württembergische (W&W) im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der Konzernüberschuss sackte um rund 41 Prozent auf 140,5 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen aus Kornwestheim mitteilte. Damit trifft der Konzern zwar die eigene Prognose. Diese hatte der Vorstand aber im Herbst deutlich nach unten korrigiert.
Für dieses Jahr sind die Aussichten ebenfalls mau: Die Konzernführung gibt sich zwar vorsichtig zuversichtlich und rechnet mit mehr Gewinn als 2023. Das Ergebnis dürfte aber unter der mittel- bis langfristigen Zielspanne von 220 Millionen bis 250 Millionen Euro liegen.
Der Gewinnrückgang ging dem Geschäftsbericht zufolge auf alle drei Sparten zurück. Der Bereich Wohnen rund um Bausparverträge und Baufinanzierungen warf elf Prozent weniger ab als 2022. In der Personenversicherung betrug das Minus 35 Prozent. Im Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen hinterließen unter anderem die schweren Unwetter aus dem Sommer und gestiegene Kfz-Schäden deutliche Spuren: Der Gewinn der Sparte brach von rund 130 Millionen auf 8 Millionen Euro ein.
Auch externe Faktoren tragen zum Ergebnis bei
Vorstandschef Jürgen Junker teilte dazu mit: "Die Rahmenbedingungen waren 2023 alles andere als einfach." Neben den Unwetterschäden hätten externe Faktoren wie starke Preissteigerungen und politisch bedingte Verunsicherungen der Menschen das Umfeld geprägt. Trotz dieser Ballung sei die Gruppe vorangekommen.
Das Neugeschäft entwickelte sich Junker zufolge in fast allen Sparten gut bis sehr gut. "Vor allem aber hat sich die W&W-Gruppe signifikant besser entwickelt als der Markt." Das unterstreiche die Widerstandsfähigkeit der Gruppe mit ihren mehr als 6,5 Millionen Kunden und zeige, dass man auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich sei.
Deutsche Presse-Agentur (dpa). https://www.dpa.com/de
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Autor(en): dpa