Dem Versicherungskonzern Talanx ( HDI, Hannover Rück) ist indirekt der Einstieg in das öffentlich-rechtliche Sparkassenlager gelungen. Rückwirkend zum 1. Januar 2004 erwirbt Talanx 60 Prozent abzüglich einer Aktie der Neue Leben Holding AG, Hamburg. Die Neue Leben, unter dessen Dach ein Lebensversicherer, ein Unfallversicherer sowie ein Pensionsverwalter angesiedelt sind, verzeichnete 2003 Bruttobeiträge von 723 Millionen Euro. Verkäufer sind die Haspa Finanzholding (Hamburger Sparkasse) und die Sparkasse Bremen, die bislang 65 und 20 Prozent der Neue Leben hielten und sich nun gemeinsam mit einer Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie begnügen.
Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, heißt es in einer gemeinsamen Pressemittelung der involvierten Finanzhäuser. Wie aus der Branche zu hören ist, dürfte der Preis in einer Größenordnung von rund 180 Millionen Euro liegen. Das wäre eine sehr stolze Summe für einen öffentlich-rechtlichen Versicherer dieser Größe, die man wohl in der Rubrik "strategischer Kaufpreis" einordnen müßte. Denn eigentlich wäre die Neue Leben prädistiniert gewesen, in der öffentlich-rechtlichen Bankengruppe zu bleiben. Aus deren Lager gab es zu Beginn des Bieterverfahrens vier Bewerber, darunter die Bayerische Versicherungskammer. Aus dem Kreis der privaten Banken waren neben Talanx angeblich Allianz, Axa sowie Münchener Rück über die Tochtergesellschaft Hamburg-Mannheimer im Rennen.
Jenseits der Verstärkung im Lebensversicherungsgeschäft ist die Neue Leben für Talanx vor allem wegen ihrer Vertriebsstruktur interessant: Die Hamburger verkaufen ihre Produkte über die Haspa und die Bremer Sparkasse sowie 200 weitere Sparkassen, darunter die Sparkasse Lübeck, Rostock, Dresden, Potsdam und Mecklenburg-Nordwest, die zusammen mit 15 Prozent an der Neuen Leben beteiligt sind und bleiben. Folglich erweitert Talanx seinen Banken-Vertriebskanal, der bislang auf die Kooperationspartner Postbank und Citibank reduziert war, ganz erheblich.
Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, heißt es in einer gemeinsamen Pressemittelung der involvierten Finanzhäuser. Wie aus der Branche zu hören ist, dürfte der Preis in einer Größenordnung von rund 180 Millionen Euro liegen. Das wäre eine sehr stolze Summe für einen öffentlich-rechtlichen Versicherer dieser Größe, die man wohl in der Rubrik "strategischer Kaufpreis" einordnen müßte. Denn eigentlich wäre die Neue Leben prädistiniert gewesen, in der öffentlich-rechtlichen Bankengruppe zu bleiben. Aus deren Lager gab es zu Beginn des Bieterverfahrens vier Bewerber, darunter die Bayerische Versicherungskammer. Aus dem Kreis der privaten Banken waren neben Talanx angeblich Allianz, Axa sowie Münchener Rück über die Tochtergesellschaft Hamburg-Mannheimer im Rennen.
Jenseits der Verstärkung im Lebensversicherungsgeschäft ist die Neue Leben für Talanx vor allem wegen ihrer Vertriebsstruktur interessant: Die Hamburger verkaufen ihre Produkte über die Haspa und die Bremer Sparkasse sowie 200 weitere Sparkassen, darunter die Sparkasse Lübeck, Rostock, Dresden, Potsdam und Mecklenburg-Nordwest, die zusammen mit 15 Prozent an der Neuen Leben beteiligt sind und bleiben. Folglich erweitert Talanx seinen Banken-Vertriebskanal, der bislang auf die Kooperationspartner Postbank und Citibank reduziert war, ganz erheblich.
Autor(en): der FAZ