Studie: Autohändler bieten am liebsten Policen der Autobanken an

Captives, das heißt Versicherer, die einer Automobilherstellermarke angegliedert sind, können Deutschlands Autohändler besser zufriedenstellen als Non-Captives. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie "Finanzvertrieb im Automobilhandel 2010" des Marktforschungsinstituts .

Fast die Hälfte der befragten Autohändler ist der Studie zufolge von den Leistungen der Captives begeistert. Die Non-Captive-Versicherer können immerhin bei 39 Prozent der Händler Begeisterung auslösen. Unzufrieden äußern sich bei Captive und Non-Captive-Gesellschaften etwa zehn Prozent.

Mitnahmegeschäft zu kurz gedacht
Die Studie sieht die Unterschiede in der Zufriedenheit durch Unterschiede in der Qualität der freien Anbieter begründet. "Hier wird deutlich, dass für manche Versicherungsgesellschaften der Automobilhandel immer noch ein reines Mitnahmegeschäft ist, jedoch nicht zu einer strategischen Vertriebspartnerschaft ausgebaut wird", sagte Studienleiterin Jennifer Crynen.

Auch in einer Vielzahl einzeln abgefragter Leistungen überzeugen die Captives stärker als die Non-Captive-Anbieter: Attraktive Vertragsbedingungen für Endkunden bieten demnach aus den Reihen der Captives beispielsweise die Ford Bank, die Banque PSA Finance und HDI/HDI Gerling (Partner der Mercedes-Benz Bank). Unter den Non-Captives schneiden ERGO, AXA und Nürnberger/Garanta am besten ab. Ansprechende Verkaufsmaterialien attestieren die Händler vor allem den Captive-Versicherern Volkswagen Financial Services, Aioi/Toyota Financial Services und der Banque PSA Finance. Unter den Non-Captives werden die Versicherer ERGO und Allianz am besten bewertet.

Was die übergreifende Gesamtzufriedenheit der Händler betrifft, brillieren die Captive-Versicherer Aioi / Toyota Financial Services, Banque PSA Finance und HDI / HDI Gerling. Unter den Non Captives stechen in erster Linie die Anbieter AXA, ERGO und HUK-Coburg heraus.

Zur Studie
YouGovPsychonomics führte die Studie im vierten Jahr in Folge in einer repräsentativen Befragung unter mehr als 500 Finanzproduktentscheidern von Autohäusern durch.

Quelle: YouGovPsychonomics

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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