Die Beratung zum Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) ist nach Einschätzung des Rechtsanwalts Johannes Fiala und des Versicherungssachverständigen Peter Schramm oft unzureichend. So würden manche PKV-Versicherte vor dem Vertragsabschluss nicht darüber aufgeklärt, dass die PKV-Beiträge ohne jede Rücksichtnahme auf die verfügbare Rente berechnet werden. Ein Manko gebe es bei Informationen über die Beitragssteigerungen. So würde den potenziellen Kunden nicht mitgeteilt, dass die Beiträge im Alter noch stärker steigen würden.
Privatpatienten, die zu diesen Themen nicht richtig aufgeklärt worden wären, könnten den Vermittler haftbar machen, heißt es in einer Veröffentlichung von Schramm und Fiala. Zudem müsste darüber informiert werden, dass Privatpatienten später nicht in die Krankenversicherung der Rentner wechseln (KVdR) können. Auch an dieser Stelle sehen die Autoren für uninformierte Privatpatienten eine Chance, den Vermittler in die Haftung zu nehmen. Wie solches Beratungsverschulden nachgewiesen werden kann, erläutern die Autoren hingegen nicht.
Demgegenüber bezweifelt der Verband der privaten Krankenversicherer, dass Vermittler ihre Kunden nicht über die Unterschiede zwischen PKV und GKV aufklären würden. "Ein guter Vermittler erläutert den Kunden die unterschiedliche Kalkulation in beiden Systemen und ihre grundlegenden Prinzipen", sagt Dirk Lullies vom PKV-Verband. Zudem gebe es eine ganze Reihe von Informationen, die jeder Vermittler dem Kunden vor dem Abschluss laut Gesetz vorlegen muss. So seien Vermittler verpflichtet deutlich zu machen, dass steigende Krankheitskosten auch steigende Beiträge nach sich ziehen würden und dass der Kunde zur Beitragsbegrenzung im Alter in den Standard- oder Basistarif wechseln könne.
Debeka widerspricht Aussage zu pauschalem Beitragsanstieg
Entschieden wendet sich gleichzeitig die Debeka gegen die Aussage die Beiträge würden im Alter stärker steigen. Die Beiträge würden im Alter im Gegenteil tendenziell sinken, heißt es bei dem Versicherer aus Koblenz, der mit seinem Marktanteil von rund 22 Prozent den Bevölkerungsaufbau in Deutschland widerspiegelt. Durchschnittlich zahlen sowohl weibliche als auch männliche Arbeitnehmer und Selbstständige bei der Debeka für einen umfassenden Versicherungsschutz auch im hohen Alter Monatsbeiträge von unter 500 Euro, so das Unternehmen.
Demgegenüber behaupten Fiala und Schramm: "Mit jährlichen Prämiensteigerungen um die sieben Prozent bei Älteren liegt man oft richtig". Nach einer Untersuchung der Deutschen Aktuarvereinigung steigen hingegen die Beiträge in der PKV im Schnitt lediglich um 3,3 Prozent, während gesetzlich Versicherte immerhin mit einer Steigerung von 3,1 Prozent pro Jahr rechnen müssten.
Bildquelle: @Claudia Hautumm/
Privatpatienten, die zu diesen Themen nicht richtig aufgeklärt worden wären, könnten den Vermittler haftbar machen, heißt es in einer Veröffentlichung von Schramm und Fiala. Zudem müsste darüber informiert werden, dass Privatpatienten später nicht in die Krankenversicherung der Rentner wechseln (KVdR) können. Auch an dieser Stelle sehen die Autoren für uninformierte Privatpatienten eine Chance, den Vermittler in die Haftung zu nehmen. Wie solches Beratungsverschulden nachgewiesen werden kann, erläutern die Autoren hingegen nicht.
Demgegenüber bezweifelt der Verband der privaten Krankenversicherer, dass Vermittler ihre Kunden nicht über die Unterschiede zwischen PKV und GKV aufklären würden. "Ein guter Vermittler erläutert den Kunden die unterschiedliche Kalkulation in beiden Systemen und ihre grundlegenden Prinzipen", sagt Dirk Lullies vom PKV-Verband. Zudem gebe es eine ganze Reihe von Informationen, die jeder Vermittler dem Kunden vor dem Abschluss laut Gesetz vorlegen muss. So seien Vermittler verpflichtet deutlich zu machen, dass steigende Krankheitskosten auch steigende Beiträge nach sich ziehen würden und dass der Kunde zur Beitragsbegrenzung im Alter in den Standard- oder Basistarif wechseln könne.
Debeka widerspricht Aussage zu pauschalem Beitragsanstieg
Entschieden wendet sich gleichzeitig die Debeka gegen die Aussage die Beiträge würden im Alter stärker steigen. Die Beiträge würden im Alter im Gegenteil tendenziell sinken, heißt es bei dem Versicherer aus Koblenz, der mit seinem Marktanteil von rund 22 Prozent den Bevölkerungsaufbau in Deutschland widerspiegelt. Durchschnittlich zahlen sowohl weibliche als auch männliche Arbeitnehmer und Selbstständige bei der Debeka für einen umfassenden Versicherungsschutz auch im hohen Alter Monatsbeiträge von unter 500 Euro, so das Unternehmen.
Demgegenüber behaupten Fiala und Schramm: "Mit jährlichen Prämiensteigerungen um die sieben Prozent bei Älteren liegt man oft richtig". Nach einer Untersuchung der Deutschen Aktuarvereinigung steigen hingegen die Beiträge in der PKV im Schnitt lediglich um 3,3 Prozent, während gesetzlich Versicherte immerhin mit einer Steigerung von 3,1 Prozent pro Jahr rechnen müssten.
Bildquelle: @Claudia Hautumm/
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek