Deutsche Arbeitnehmer ächzen unter der Last der Steuern und Sozialausgaben, die ihnen abverlangt werden. Diese liegt hierzulande weit über dem europäischen Durchschnitt, wie eine Studie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OECD) zeigt.
Im Bericht "Taxing Wages 2016" belegt die Organisation, dass nur in Belgien und Österreich bei einem alleinstehenden Durchschnittsverdiener die Belastung höher ausfällt. Auch bei fast allen anderen untersuchten Haushaltstypen liegt die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland im OECD-Vergleich an der Spitze. Dies liege vor allem an den, im internationalen Vergleich, hohen Sozialbeiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Arbeitseinkommen.
Nur Belgien belastet Zweitverdiener noch höher
Im vergangenen Jahrzehnt ist die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland für alleinstehende Durchschnittsverdiener um rund drei Prozentpunkte gesunken. Ursache dafür war eine gesunkene Belastung durch die Einkommenssteuer und durch geringere Sozialbeiträge der Arbeitgeber. Seit 2010 ist sie weitgehend unverändert und lag 2015 bei 49,4 Prozent der Arbeitskosten (Bruttoverdienst plus Sozialbeiträge der Arbeitgeber).
Laut OECD sind spezifische deutsche Steuerregeln dafür verantwortlich, dass Zweitverdiener, in der Regel Frauen, einer Familie einen geringen Anreiz zur Arbeitsaufnahme haben. Dazu gehöre beispielsweise das Ehegattensplitting oder die beitragsfreie Versicherung von nichterwerbstätigen Partnern. Nur in Belgien seien die Belastungen für Zweitverdiener noch höher als in Deutschland.
Steuersystem sollte Ungleichheiten nicht verstärken
"Hohe Steuern und Abgaben für Zweitverdiener entmutigen vor allem Frauen, erwerbstätig zu werden", sagt Pascal Saint-Amans, OECD-Direktor für Steuerpolitik und Steuerverwaltung. Saint-Amans sprach sich dafür aus, bei der Gestaltung des Steuersystems die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen stärker zu berücksichtigen. Das Steuersystem solle bestehende Ungleichheiten nicht noch verstärken.
Die Studienmacher empfehlen, die Steuer- und Abgabenlast für Zweitverdiener zu senken. Dies könne durch einen gesonderten Freibetrag geschehen. Gleichzeitig könnten die Krankenversicherungsbeiträge auf der Grundlage der Zahl der versicherten Erwachsenen bemessen werden.
Der jährlich erscheinende Bericht gibt einen Überblick zur Steuer- und Abgabenlast für abhängig Beschäftigte in den OECD-Ländern.
Quelle: OECD
Bidlquelle: © Gina Sanders/Fotolia.com
Im Bericht "Taxing Wages 2016" belegt die Organisation, dass nur in Belgien und Österreich bei einem alleinstehenden Durchschnittsverdiener die Belastung höher ausfällt. Auch bei fast allen anderen untersuchten Haushaltstypen liegt die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland im OECD-Vergleich an der Spitze. Dies liege vor allem an den, im internationalen Vergleich, hohen Sozialbeiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Arbeitseinkommen.
Nur Belgien belastet Zweitverdiener noch höher
Im vergangenen Jahrzehnt ist die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland für alleinstehende Durchschnittsverdiener um rund drei Prozentpunkte gesunken. Ursache dafür war eine gesunkene Belastung durch die Einkommenssteuer und durch geringere Sozialbeiträge der Arbeitgeber. Seit 2010 ist sie weitgehend unverändert und lag 2015 bei 49,4 Prozent der Arbeitskosten (Bruttoverdienst plus Sozialbeiträge der Arbeitgeber).
Laut OECD sind spezifische deutsche Steuerregeln dafür verantwortlich, dass Zweitverdiener, in der Regel Frauen, einer Familie einen geringen Anreiz zur Arbeitsaufnahme haben. Dazu gehöre beispielsweise das Ehegattensplitting oder die beitragsfreie Versicherung von nichterwerbstätigen Partnern. Nur in Belgien seien die Belastungen für Zweitverdiener noch höher als in Deutschland.
Steuersystem sollte Ungleichheiten nicht verstärken
"Hohe Steuern und Abgaben für Zweitverdiener entmutigen vor allem Frauen, erwerbstätig zu werden", sagt Pascal Saint-Amans, OECD-Direktor für Steuerpolitik und Steuerverwaltung. Saint-Amans sprach sich dafür aus, bei der Gestaltung des Steuersystems die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen stärker zu berücksichtigen. Das Steuersystem solle bestehende Ungleichheiten nicht noch verstärken.
Die Studienmacher empfehlen, die Steuer- und Abgabenlast für Zweitverdiener zu senken. Dies könne durch einen gesonderten Freibetrag geschehen. Gleichzeitig könnten die Krankenversicherungsbeiträge auf der Grundlage der Zahl der versicherten Erwachsenen bemessen werden.
Der jährlich erscheinende Bericht gibt einen Überblick zur Steuer- und Abgabenlast für abhängig Beschäftigte in den OECD-Ländern.
Quelle: OECD
Bidlquelle: © Gina Sanders/Fotolia.com
Autor(en): versicherungsmagazin.de