Stellenabbau wahrscheinlich

Der Versicherer Axa will nach der Übernahme der Winterthur Arbeitsplätze abbauen. Außerdem soll die Winterthur-Zentrale in Wiesbaden aufgelöst werden.

Ziel des Versicherers sei es, mindestens zehn Prozent der gemeinsamen Kosten von Axa und DBV-Winterthur, das seien rund 120 Millionen Euro, zu sparen, was Axa-Chef Henri de Castries verlauten lies. Der Umfang des Arbeitsplatzabbaus werde sich auch danach richten, ob beide Gesellschaften zusätzliches Wachstum schafften. Die Axa-Zentrale in Köln bleibe Hauptsitz in Deutschland, damit werde Wiesbaden als Stammsitz der DBV seinen Status verlieren. Eigenen Angaben zufolge beschäftigt Axa in Deutschland etwa 8.000 Mitarbeiter, die DBV circa 4.200. Der französische Versicherer hatte den Schweizer Konkurrenten Winterthur im vergangenen Jahr von der Credit Suisse für etwa acht Milliarden Euro übernommen.

In den vergangenen zwei Jahren sind bei deutschen Versicherern tausende Stellen weggefallen. Die Allianz will bis Ende 2008 im Inland rund 5.700 Stellen streichen. Bei AMB Generali sind es im gleichen Zeitraum etwa 1.500. Der Stuttgarter W&W-Konzern hat den Abbau von bis zu 1.750 Arbeitsplätzen angekündigt. Nach Schätzungen des Branchenverbandes GDV werden die Assekuranzen 2007 weitere 4.000 Stellen streichen.

Autor(en): Susanne Niemann

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