Von "negativ" auf "stabil" setzte am 18. Oktober 2010 Fitch Ratings den Ausblick für die deutsche Lebensversicherungsbranche. Das Analysehaus, das derzeit 63 deutsche Versicherer im Rating hat, erläuterte am 19. Oktober in Frankfurt am Main die Hintergründe.
Ein Hauptgrund für die Hochstufung ist die Erwartung, so Senior Director Tom Ockenga, dass sich das Neugeschäft gegen laufende Beiträge 2010 stabilisiert hat. "Wir erwarten eine schwarze Null", erklärt der Fitch-Experte. Im Vorjahr hatte es noch ein Minus von über 15 Prozent gegeben, während das Neugeschäft gegen Einmalbeiträge boomte (+ 59,3 Prozent). Bei steigenden Zinsen schätzt Ockenga das Risiko nicht so hoch ein, dass viel Geschäft abwandert, da es hierzulande genügend Stornobremsen gebe. Die Stornoquote wird nach Meinung des Analysten Ende 2010 auf unter sechs Prozent fallen (von 6,2 Prozent im Vorjahr). Mit der Hochstufung werde die verbesserte Bilanzqualität seit Ausbruch der Finanzkrise sowie die erwartete gute Widerstandskraft gegenüber dem gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld berücksichtigt. Obwohl sich die Branche noch vielen Herausforderungen gegenüber sieht, glaubt Fitch, dass die derzeitigen Ratingniveaus diese Probleme größtenteils widerspiegeln, weshalb es in der nächsten Zeit nicht zu weiterem Abwärtsdruck auf die Ratings kommen sollte.
Assekuranz kann längerer Niedrigzinsphase trotzen
Fitch ist auch der Ansicht, dass die Kapitalanlagen und die versicherungstechnische Ertragskraft der deutschen Lebensversicherer vor dem Hintergrund hoher Bestandscoupons in ihren festverzinslichen Portefeuilles stark genug sind, um einem längeren Niedrigzinsumfeld standhalten zu können. Dabei wurden verschiedene Niedrigzinsszenarien durchgespielt. Die Versicherer setzen außerdem verstärkt auf biometrische Produkte, um sich vom Kapitalmarkt unabhängiger zu machen.Fitch sieht das derzeitige Niedrigzinsumfeld mit Renditen von etwa 2,4 Prozent auf zehnjährige deutsche Staatsanleihen als die wesentliche Herausforderung für die deutschen Lebensversicherer an, da der durchschnittliche Rechnungszins derzeit bei circa 3,4 Prozent beträgt. Sollten die Kapitalmärkte bis zum Jahresende einigermaßen stabil bleiben, geht die Agentur von einer guten Nettoverzinsung von ungefähr vier Prozent 2010 aus, verglichen mit 4,2 Prozent 2009 - deutlich über den gewährten Garantien. Allerding sei zu beachten, dass es eine Bandbreite bei den Versicherern von 3,7 bis 4,3 Prozent gebe.
Ein Hauptgrund für die Hochstufung ist die Erwartung, so Senior Director Tom Ockenga, dass sich das Neugeschäft gegen laufende Beiträge 2010 stabilisiert hat. "Wir erwarten eine schwarze Null", erklärt der Fitch-Experte. Im Vorjahr hatte es noch ein Minus von über 15 Prozent gegeben, während das Neugeschäft gegen Einmalbeiträge boomte (+ 59,3 Prozent). Bei steigenden Zinsen schätzt Ockenga das Risiko nicht so hoch ein, dass viel Geschäft abwandert, da es hierzulande genügend Stornobremsen gebe. Die Stornoquote wird nach Meinung des Analysten Ende 2010 auf unter sechs Prozent fallen (von 6,2 Prozent im Vorjahr). Mit der Hochstufung werde die verbesserte Bilanzqualität seit Ausbruch der Finanzkrise sowie die erwartete gute Widerstandskraft gegenüber dem gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld berücksichtigt. Obwohl sich die Branche noch vielen Herausforderungen gegenüber sieht, glaubt Fitch, dass die derzeitigen Ratingniveaus diese Probleme größtenteils widerspiegeln, weshalb es in der nächsten Zeit nicht zu weiterem Abwärtsdruck auf die Ratings kommen sollte.
Assekuranz kann längerer Niedrigzinsphase trotzen
Fitch ist auch der Ansicht, dass die Kapitalanlagen und die versicherungstechnische Ertragskraft der deutschen Lebensversicherer vor dem Hintergrund hoher Bestandscoupons in ihren festverzinslichen Portefeuilles stark genug sind, um einem längeren Niedrigzinsumfeld standhalten zu können. Dabei wurden verschiedene Niedrigzinsszenarien durchgespielt. Die Versicherer setzen außerdem verstärkt auf biometrische Produkte, um sich vom Kapitalmarkt unabhängiger zu machen.Fitch sieht das derzeitige Niedrigzinsumfeld mit Renditen von etwa 2,4 Prozent auf zehnjährige deutsche Staatsanleihen als die wesentliche Herausforderung für die deutschen Lebensversicherer an, da der durchschnittliche Rechnungszins derzeit bei circa 3,4 Prozent beträgt. Sollten die Kapitalmärkte bis zum Jahresende einigermaßen stabil bleiben, geht die Agentur von einer guten Nettoverzinsung von ungefähr vier Prozent 2010 aus, verglichen mit 4,2 Prozent 2009 - deutlich über den gewährten Garantien. Allerding sei zu beachten, dass es eine Bandbreite bei den Versicherern von 3,7 bis 4,3 Prozent gebe.
Autor(en): Bernhard Rudolf