Sparkassen-Versicherung sehr zufrieden mit 2023

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Die SV Sparkassen Versicherung blickt zurück auf ein sehr gutes Geschäftsjahr. so die eigene Einordnung. Trotz globaler Unsicherheiten, einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage, hoher Inflation und Konsumzurückhaltung entwickelte sich der Versicherer 2023 weiter positiv.

Die Fakten: Die Gesamtbeiträge konnten trotz deutlich gesunkener Einmalbeiträge in der Lebensversicherung gesteigert werden. In der Schaden-Unfallversicherung wie auch in der Altersvorsorge gegen laufenden Beitrag verzeichnete die SV ein historisch starkes Neugeschäft.

Die SV verzeichnete in der Lebensversicherung mit 3,05 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,84) eine erfreulich hohe Neugeschäfts-Beitragssumme. Bei den laufenden Beiträgen sei die Beitragssumme im Neugeschäft in der privaten und betrieblichen Altersversorgung mit 2,66 Milliarden Euro (2,28) gestiegen, auf den höchsten Wert der vergangenen 20 Jahre. Die Einmalbeiträge beliefen sich auf 391,9 Millionen Euro, 2022 seien es noch 558,4 Millionen Euro gewesen. Entsprechend seien die Beiträge in der Lebensversicherung um 10,8 Prozent gesunken. 

In der Schaden-Unfallversicherung seien die Beiträge auf 2,06 Milliarden Euro (1,84) gestiegen. Das Wachstum um zwölf Prozent würde aus Anpassungen im Bestand resultierten, aber auch aus einem starken Neugeschäft. Mit 150,3 Millionen Euro (105,0) sei ein historisches Rekordergebnis erreicht worden, so die stolze Einordnung des Versicherers. Deutlich gestiegen seien die Schadenaufwendungen infolge inflationsbedingt höherer Reparaturkosten und vermehrter Unwetterschäden. Die Aufwendungen für Elementarschäden seien insgesamt auf 326,8 Millionen Euro (101,9) gestiegen.

In Summe seien die gebuchten Bruttobeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft (saG, ohne Pensionsfonds) um 1,5 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro (3,39) gestiegen. Die SV Pensionsfonds AG habe 2023 78,4 Millionen Euro (50,8) Prämieneinnahmen erwirtschaftet und verfüge nun über ein Übertragungsvolumen von 377 Millionen Euro.

Geschäftsfeld kontinuierlich ausgebaut und Prozesse weiterentwickelt

Einen wesentlichen Anteil am sehr guten Wachstum im Altersvorsorgegeschäft wäre auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) zurückzuführen. Das Neugeschäft nach Beitragssumme in diesem Geschäftsfeld sei um 21,4 Prozent auf 1.021,8 Millionen Euro (842,0) gestiegen; das sei der höchste Wert seit 2019. Mehr als ein Drittel des Lebensversicherungsgeschäfts (ohne Pensionsfonds) erzielte die SV laut eigener Aussage im Geschäftsjahr 2023 mit bAV-Produkten.
Die SV hat dieses Geschäftsfeld kontinuierlich ausgebaut und Produkte und Prozesse weiterentwickelt. Die bAV bleibt damit ein wesentlicher Pfeiler der Altersvorsorge, so der Versicherer.

Neugeschäft bei fondsgebundenen Versicherungen erstmalig über der Milliardenmarke

Eine Rekordnachfrage erzielte die SV bei ihren fondsgebundenen Versicherungen. Insgesamt hat sich das Neugeschäft nach Beitragssumme bei diesen Versicherungen um 20,8 Prozent auf 1.130,3 Millionen Euro (935,4) erhöht. Das Neugeschäft lag damit erstmalig über der Milliardenmarke. Einen Anstieg von 22,1 Prozent erfuhr dabei das Neugeschäft nach laufenden Beiträgen.

Der mit Abstand größte Anteil des Neugeschäfts (rund 94 Prozent) entfiel auf die fondsgebundene Rentenversicherung VermögensPolice Invest (VPI), bei der die Kunden aus 78 Fonds wählen, und so je nach Präferenz und Risikoneigung ihre eigene Anlagestrategie festlegen können. Auch Kunden, die Interesse an Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen haben, kann die SV mit einer umfangreichen Fondsauswahl bedienen.

2023 gehört aus SV-Sicht zu den schlechteren Elementarschadenjahren

Mit einem Aufwand von 326,8 Millionen Euro (101,9) reihte sich das Unwetterjahr 2023 aus SV-Sicht in die schlechteren Elementarschadenjahre ein. 2023 war für den Versicherer das viertschlechteste Jahr nach der Unwetterfront "Bernd" im Jahre 2021, dem Orkan „Lothar“ 1999 und dem Hagelereignis „Andreas“ 2013. Regionale Unwetter ("Lambert", "Sandor", "Christoph", "Denis") mit Sturm, Hagel und Überschwemmungen verursachten 2023 vor allem in den Sommermonaten hohe Schäden im Geschäftsgebiet des Unternehmens. Allein das Sturmtief "Lambert" verursachte Ende Juni in Nordhessen rund 21.000 Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen mit einer Schadensumme in Höhe von rund 131 Millionen Euro. 

In den vergangenen Jahren ist eine deutliche Zunahme der Elementarschäden, vor allem lokaler Unwetterereignisse in den Sommermonaten, klar erkennbar. Während in Baden-Württemberg nahezu alle Häuser umfassend gegen Elementarschäden versichert sind, ist die Durchdringung in anderen Bundesländern noch immer deutlich niedriger. Andreas Jahn, Vorstandsvorsitzender der SV, kommentiert die Situation folgendermaßen: "Das gilt es zu ändern. Der reflexartige Ruf nach einer Pflichtversicherung infolge eines größeren Elementarschadenereignisses greift allerdings zu kurz. Die Versicherungswirtschaft hat einen konkreten Vorschlag erarbeitet, der wichtige Präventionsmaßnahmen ebenso beinhaltet wie die deutliche Steigerung von umfassenden Elementardeckungen, den wir als SV mit entwickelt haben und den wir unverändert unterstützen."

Setzt bei ihren Kapitalanlagen auch auf nachhaltige Investments im Bereich Infrastruktur

Schon seit vielen Jahren setzt die SV bei ihren Kapitalanlagen auch auf nachhaltige Investments im Bereich Infrastruktur, wie Energienetze und erneuerbare Energien - zum Beispiel über Investments in Solarparks und Wälder - und baut die Quote kontinuierlich aus. 2023 hat der Versicherer bereits 1,18 Milliarden Euro (1,06), das sind 4,5 Prozent ihrer Kapitalanlagen, dort angelegt. Schon vor mehr als zehn Jahren hat die SV in die Amprion GmbH investiert, 2023 hat der Versicherer nun auch Anteile am Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW GmbH erworben.

Im Mai vergangenen Jahres kaufte das von der SV ins Leben gerufene Südwest Konsortium (SWK) über die eigens dafür gegründete SWK Holding GmbH einen 24,95 Prozent-Minderheitsanteil an der Transnet BW. Unter Führung der SV sind im SWK-Konsortium über 40 Sparkassen, Banken, Versicherungen und Körperschaften aus Baden-Württemberg vertreten. Mit einem Fundraising von über 875 Millionen Euro zählte das Südwest Konsortium zu den Top-Fondsauflagen 2023 europaweit, so die eigene Einordnung des Unternehmens.

Quelle: SV

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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