Die Politik der niedrigen Zinsen macht Rentenversicherungen immer unattraktiver. Dies zeigen Daten, die der Branchendienst Map-Report veröffentlicht hat. Wer heute 50.000 Euro in eine lebenslange, sofort beginnende Rentenversicherung umwandelt erhält beispielsweise - bei einer Rentengarantiezeit von zehn Jahren - bei der LVM 252 Euro pro Monat. Bei der R+V sind es rund 242 Euro beim Volkswohlbund 203 Euro und bei der Ösa nur knapp 200 Euro. Diese Angebote weisen alle eine konstante Rente aus, die auch im 20. Jahr noch die gleiche Höhe hat. Es handelt sich also nicht um steigende oder fallende Renten. Daher lassen sie sich auch mit realen Daten aus der Vergangenheit vergleichen.
Eine empirische Analyse sofort beginnender Renten hat der Map-Report jetzt zum siebten Mal vorgelegt (Heft Nr. 833-834). Wer danach vor 20 Jahren eine Rente abgeschlossen hat, der startete beispielsweise bei der Sparkasse Sachsen mit einem Betrag von rund 419 Euro monatlich und erhielt in 20 Jahren eine Durchschnittsrente von knapp 391 Euro pro Monat. Hochgerechnet sind das 93.820 Euro. Schon nach 20 Jahren hatte der, noch lebende Versicherte, dann 43.820 Euro "verdient", wenn man die Inflation außer Acht lässt. Rechnet man das aktuelle Top-Angebot der LVM hoch, dann dürfte der Rentner nach 20 Jahren gerade einmal 10.480 Euro "verdient" haben. Bei der Ösa entsteht sogar schon vor der Inflation ein "Verlust" von rund 2.074 Euro.
Zwar werden heutige Kunden im Vergleich zu Versicherten, die vor 20 Jahren eine sofort beginnende Rente abgeschlossen haben, deutlich älter. Doch die Wette auf ein langes Leben hat sich aufgrund der geringen Verzinsung deutlich zu Ungunsten der Kunden verschoben. Zudem können die Kunden nicht einmal auf die prognostizierten Renten vertrauen. Laut Map-Report wurden schon Privatrenten gekürzt.
Rentenkürzungen sind durchaus vorstellbar
Ob es jetzt tatsächlich dazu kommt, dass dem Privatrentner die Rente gekürzt wird, hänge von der Form der vereinbarten Überschussbeteiligung ab. "Bei einer dynamischen Rente kann eigentlich nicht so viel passieren", schreibt Map-Report Herausgeber Manfred Poweleit. "Wurden Teildynamik, konstante oder gar fallende Rente vereinbart, kann es durchaus dazu kommen, dass Rentner monatlich weniger Geld aufs Konto bekommen als in den Vorjahren", so Poweleit. Natürlich dürfte bei der dynamischen Variante die Steigerung deutlich geringer ausfallen. Demgegenüber hat laut Poweleit die Politik bei gesetzlichen Renten immer wieder in die Trickkiste gegriffen, um keine Rentensenkung vorzunehmen. Das gilt als absoluter Tabubruch.
Aktien keine Alternative
Trotzdem dürfte es für viele Kunden, die Sicherheit wünschen, kaum Alternativen zur privaten Rentenversicherung geben. "Lebensversicherungen kauft man vor allem bei Gesellschaften, die ihre Kunden schon immer gut behandelt haben und dies mit einem Rating belegen können", so Poweleit. Gleichzeitig sei die derzeit schwächelnde Weltwirtschaft kaum eine Empfehlung für ein Sparen per Aktien. Damit würden Privatanleger nur in den nächsten Börsencrash getrieben. Nach Einschätzung von Poweleit ist der nächste Immobiliencrash bereist absehbar.
Eine empirische Analyse sofort beginnender Renten hat der Map-Report jetzt zum siebten Mal vorgelegt (Heft Nr. 833-834). Wer danach vor 20 Jahren eine Rente abgeschlossen hat, der startete beispielsweise bei der Sparkasse Sachsen mit einem Betrag von rund 419 Euro monatlich und erhielt in 20 Jahren eine Durchschnittsrente von knapp 391 Euro pro Monat. Hochgerechnet sind das 93.820 Euro. Schon nach 20 Jahren hatte der, noch lebende Versicherte, dann 43.820 Euro "verdient", wenn man die Inflation außer Acht lässt. Rechnet man das aktuelle Top-Angebot der LVM hoch, dann dürfte der Rentner nach 20 Jahren gerade einmal 10.480 Euro "verdient" haben. Bei der Ösa entsteht sogar schon vor der Inflation ein "Verlust" von rund 2.074 Euro.
Zwar werden heutige Kunden im Vergleich zu Versicherten, die vor 20 Jahren eine sofort beginnende Rente abgeschlossen haben, deutlich älter. Doch die Wette auf ein langes Leben hat sich aufgrund der geringen Verzinsung deutlich zu Ungunsten der Kunden verschoben. Zudem können die Kunden nicht einmal auf die prognostizierten Renten vertrauen. Laut Map-Report wurden schon Privatrenten gekürzt.
Rentenkürzungen sind durchaus vorstellbar
Ob es jetzt tatsächlich dazu kommt, dass dem Privatrentner die Rente gekürzt wird, hänge von der Form der vereinbarten Überschussbeteiligung ab. "Bei einer dynamischen Rente kann eigentlich nicht so viel passieren", schreibt Map-Report Herausgeber Manfred Poweleit. "Wurden Teildynamik, konstante oder gar fallende Rente vereinbart, kann es durchaus dazu kommen, dass Rentner monatlich weniger Geld aufs Konto bekommen als in den Vorjahren", so Poweleit. Natürlich dürfte bei der dynamischen Variante die Steigerung deutlich geringer ausfallen. Demgegenüber hat laut Poweleit die Politik bei gesetzlichen Renten immer wieder in die Trickkiste gegriffen, um keine Rentensenkung vorzunehmen. Das gilt als absoluter Tabubruch.
Aktien keine Alternative
Trotzdem dürfte es für viele Kunden, die Sicherheit wünschen, kaum Alternativen zur privaten Rentenversicherung geben. "Lebensversicherungen kauft man vor allem bei Gesellschaften, die ihre Kunden schon immer gut behandelt haben und dies mit einem Rating belegen können", so Poweleit. Gleichzeitig sei die derzeit schwächelnde Weltwirtschaft kaum eine Empfehlung für ein Sparen per Aktien. Damit würden Privatanleger nur in den nächsten Börsencrash getrieben. Nach Einschätzung von Poweleit ist der nächste Immobiliencrash bereist absehbar.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek