61 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen schätzen ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein. Tatsächlich erreichen jedoch nur neun Prozent derjenigen, die in für den "DKV-Report 2018" befragt wurden, die Kriterien für ein gesundes Leben, sie haben genügend Bewegung, rauchen nicht, ernähren sich ausgewogen, trinken wenig Alkohol und haben einen gesunden Umgang mit Stress. - Im Vergleich zum DKV-Report 2016 ist ihr Anteil erneut gesunken.
Ob bei der Arbeit, im Auto oder in der Freizeit, die Deutschen sitzen zu lange auf ihren vier Buchstaben, im Durchschnitt 7,5 Stunden pro Werktag. 28 Prozent der Befragten sitzen täglich über acht Stunden und erreichen zudem nicht die Mindestaktivitätsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, die bei 150 Minuten moderater oder 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche liegen. Waren es laut DKV-Report 2010 noch 60 Prozent, die den Richtwert für körperliche Aktivität erreichten, können sich mit aktuell 43 Prozent nicht einmal mehr die Hälfte aller Deutschen für ausreichend Bewegung begeistern. Jeder Zehnte gab in der Befragung an, überhaupt keiner körperlichen Aktivität nachzugehen, die länger als zehn Minuten am Stück andauert.
Elf Prozent sind morgens immer müde
Studienleiter Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln, macht für das Bewegungsdefizit zwei Entwicklungen verantwortlich: Zum einen werde heute weniger körperliche Arbeit verrichtet, zum anderen habe auch der Sport in der Freizeit nachgelassen.
Insgesamt nimmt das Regenerationsgefühl der Deutschen zum Ende der Woche ab. In Jobs mit höherem Gehalt fällt die Kurve steiler nach unten, das heißt: Menschen, die mehr verdienen, ab 2.500 Euro Haushaltsnettoeinkommen, fühlen sich am Ende der Woche eher weniger regeneriert als Menschen mit einem geringerem Einkommen. Elf Prozent der Deutschen, schaffen es so gut wie nie, frisch in den Tag zu starten. Wenn es darum geht, sich von den täglichen Stressbelastungen zu regenerieren, liegen neben Schlaf vor allem Ausgleichssport und Freizeitaktivitäten ganz vorn in der Gunst der Befragten.
Nur noch jeder Fünfte raucht
Die erfreuliche Botschaft der Studie lautet: In Deutschland gibt es immer mehr Nichtraucher. Das Rauchverhalten hat sich über alle Altersgruppen hinweg verbessert: nur noch 21 Prozent greifen demnach zur Zigarette. Und 82 Prozent trinken laut Umfrage gar nicht oder nur gelegentlich Alkohol.
Auch in diesem Jahr führte die GfK Nürnberg im Auftrag der DEVK pro Bundesland wieder mindestens 200 Interviews zum Thema Gesundheitsverhalten für den DKV Report "Wie gesund lebt Deutschland?".
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Autor(en): Versicherungsmagazin.de