Selbstfahrende Autos? Die Vorbehalte sind noch groß

740px 535px
Laut einer repräsentativen Umfrage des Direktversicherers DA Direkt unter deutschen Autofahrern bezweifelt jeder zweite Befragte (50 Prozent), dass sich selbstfahrende Autos durchsetzen werden. Und das, obwohl diverse Hersteller intensiv an der Marktfähigkeit von Fahrzeugen, die nicht mehr der Mensch, sondern ein Computersystem steuert, arbeiten.

Lediglich ein Drittel (36 Prozent) der befragten Personen kann sich vorstellen, dass selbstfahrende Fahrzeuge bald fester Bestandteil im Straßenverkehr sein könnten. 14 Prozent haben sich dazu noch keine Meinung gebildet.
Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) spricht sich explizit gegen autonom fahrende Autos aus und möchte sie selbst nicht nutzen; sie haben offenbar größere Freude am Selberfahren.

Sogar 56 Prozent würden sich im Verkehr nicht sicher fühlen, wenn auch selbstfahrende Autos auf den Straßen unterwegs wären. Bei den Autofahrern im Alter von 55 Jahren und älter gaben sogar 60 Prozent an, sich dann unsicher zu fühlen.

Angst vor Hackerangriffen oder technischem Defekt
Woher resultieren die Bedenken der Autofahrer? Viele Teilnehmer der Befragung (68 Prozent) halten Hackerangriffe auf das System der Autos ebenso für möglich wie das Auftreten eines technischen Defekts (67 Prozent). Auch die Sorge, dass der Mensch die Kontrolle über die Technik abgibt (63 Prozent) oder im Notfall nicht mehr schnell genug eingreifen kann (58 Prozent), sind Gründe für die Skepsis. Interessant: Nicht etwa die älteren Befragten machen sich die größten Sorgen, dass ein technischer Defekt das selbstfahrende Auto lahmlegen könnte, sondern die 18 bis 24-Jährigen. Vier von Fünf (80 Prozent) gaben an, dass sie einen technischen Defekt als das größte Risiko selbstfahrender Fahrzeuge einschätzen.

„Unsere Umfrage zeigt, dass über die Hälfte der Deutschen einer Einführung von selbstfahrenden Autos skeptisch gegenüber stehen. Insbesondere die Frauen haben Zweifel, dass sich autonome Fahrzeuge durchsetzen werden: Nur 26 Prozent glauben daran, bei den Männern sind es immerhin 46 Prozent.“ so Norbert Wulff, Vorstand des Kfz-Direktversicherers DA Direkt über die jüngsten Umfrageergebnisse.

Auto vermittelt Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit
Das Auto ist der Deutschen liebstes Kind – so das Sprichwort. Aber warum eigentlich? Die Studie ergab, dass es nicht etwa die Geschwindigkeit (20 Prozent) oder technische Features (14 Prozent) sind. Die Befragten
schätzen am eigenen Auto vielmehr die hohe Flexibilität und Unabhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder
Wetterverhältnissen. Für ihre Fahrer stellt das Automobil eine komfortable Möglichkeit dar, von einem Punkt zum anderen zu gelangen (60 Prozent), darüber hinaus vermittelt es ihnen ein Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit (55 Prozent) – wohl auch ein Grund, weswegen viele Deutsche das Steuer ungern komplett aus der Hand geben.





In der Oktober-Ausgabe von wird ein anderer Kfz-Aspekt thematisiert:
Was passiert, wenn eine Frontscheibe ausgebaut werden muss, in der unter anderem Sensoren verborgen sind, die ein Fahrerassistenzsystemen steuern? Fragen, die nicht nur den Autobesitzer beschäftigen, sondern möglicherweise auch den Kfz-Versicherer.

"Immer häufiger werden Pkws mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, deren Sensoren und Kameras direkt hinter der Kfz-Frontscheibe angebracht sind. Wird die Scheibe zum Beispiel wegen Glasbruch ausgetauscht, müssen diese Systeme kalibriert werden, anderenfalls kann dies weitreichende Folgen haben - für den Kfz-Fahrer, die Kfz-Werkstatt und auch für den Kfz-Versicherer. ...

Doch was passiert, wenn die Windschutzscheibe zum Beispiel wegen eines Glasbruchs ausgetauscht werden muss. Je nachdem, welches Assistenzsystem eingebaut ist, müssen die Kameras und Sensoren der FAS, die direkt hinter der Scheibe angebracht sind, neu kalibriert werden. Ansonsten kann es zu Fehlfunktionen bei den Assistenzsystemen kommen. Verändert sich der Kamerawinkel durch den Neueinbau beispielsweise lediglich um ein Grad, so kann dies in einer Distanz von 100 Metern zu Abweichungen von bis zu 1,75 Metern führen, so Carglas. Im Ernstfall, kann das beispielsweise dazu führen, dass der Notbremsassistent nicht rechtzeitig reagiert und deshalb einen drohenden Unfall nicht verhindert. ..."

Sie wollen mehr erfahren? Dann fordern Sie gleich ein an, mit dem wir Ihnen jetzt schon viel Spaß wünschen!

Textquellen: DA Direkt, Versicherungsmagazin; Bildquelle: © Aleksei Demitsev / Fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

Alle Branche News