Sechs neue Risikoanalysebögen sollen die Beratung erleichtern

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Der Arbeitskreis Beratungsprozesse war wieder aktiv und hat vier neue Risikoanalysebögen erstellt und zwei weitere grundlegend überarbeitet. Das Ziel des Arbeitskreises Beratungsprozesse ist es, Versicherungs- und Finanzmakler mit praxisnahen Empfehlungen und Werkzeugen für die Beratung und Dokumentation zu unterstützen.

Der Arbeitskreis hat mit dieser jüngsten Initiative die Gesamtzahl seiner Analysebögen auf 24 erhöht.
Die Neuerungen erstrecken sich vor allem auf die Beratung von Privatkunden. Hierzu liefert der
Arbeitskreis jetzt Analysebögen für die private Krankenzusatzversicherung, und zwar für die Bereiche
  • Pflege-Zusatzversicherung
  • Krankentagegeldversicherung und
  • PKV-Zusatzversicherungen

Außerdem wurden die Risikoanalysebögen zur privaten Rechtsschutz-Versicherung sowie zur
privaten Haftpflichtversicherung (PHV) laut Arbeitskreis grundlegend überarbeitet, um sie den aktuellen
Marktverhältnissen anzupassen.

Analysebögen ersetzen nicht, sondern unterstützen die qualifizierte Beratung
Den Risikoanalysebögen für das Privatgeschäft vorgeschaltet sind jeweils so genannte
Mindeststandards. Diese beschreiben marktübliche Erweiterungen des Versicherungsschutzes.

Für das Gewerbegeschäft wird erstmals eine Beratungshilfe zur Elektronikversicherung bereitgestellt.
Diese ergänzt die bereits vorhandenen sechs Analysebögen für Gewerbebetriebe. An den
Arbeitshilfen haben Tarifexperten aus Versicherungsunternehmen ebenso mitgewirkt wie Makler,
Juristen und Verbraucherschützer.

Die Analysebögen können und sollen eine qualifizierte Beratung nicht ersetzen, wie der Arbeitskreis
erläutert. Sie lieferten vielmehr ein Präzisionswerkzeug, mit dem Risikosituation, Wünsche und
Bedürfnisse von Verbrauchern sowie Gewerbekunden systematisch herausgearbeitet und
dokumentiert werden könnten.

Drei wesentliche Vorteile für die Vermittler

Dazu Friedel Rohde, Projektkoordinator beim Arbeitskreis Beratungsprozesse: „Wir setzen auf einen
versierten und eigenverantwortlich handelnden Vermittler, der seine Kunden auf Basis einer
sorgfältigen Risikoanalyse berät.“ Der Arbeitskreis setze nicht auf Standardisierung, sondern auf Optimierung der Beratung, so Rohde. „Die Bögen zur Risikoanalyse bieten kundenorientierten Vermittlern gleich drei wesentliche Vorteile. Sie systematisieren die Risikoanalyse, steigern die Beratungsqualität deutlich und minimieren gleichzeitig Haftungsrisiken.“

Der Arbeitskreis verfolgt die Ziele, den Beratungsprozess fachlich zu strukturieren und Vermittlern mehr Rechtssicherheit zu geben. Mit der Förderung der Qualitätsberatung handelt er aber auch im Verbraucherinteresse und liefert konstruktive Antworten auf aktuelle Kontroversen. „Der beste Verbraucherschutz ist eine fachlich einwandfreie Beratung“, so das Credo des Arbeitskreises.
Die Bögen zur Risikoanalyse können auf der Internet-Seite des Arbeitskreises kostenlos heruntergeladen werden.

Was der Arbeitskreis tut und wer hinter der Initiative steckt
Der Arbeitskreis Beratungsprozesse ist eine Initiative von Vermittlerverbänden und
Servicegesellschaften, die Versicherungs- und Finanzvermittler in ihrer kundenorientierten Beratung
und Vermittlung von Finanzdienstleistungen unterstützen wollen. Er gründet auf dem Fundament der
Brancheninitiative „Arbeitskreis EU-Vermittlerrichtlinie Dokumentation". Der Arbeitskreis wurde
2004 von den Berufsverbänden und Servicegesellschaften BMVF, BVK, Charta Börse für
Versicherungen AG, german Broker.net AG und dem Verband der Fairsicherungsmakler ins Leben
gerufen.

Was der Arbeitskreis erreichen will
Der Arbeitskreis setzt versicherungs- und finanzrelevante Beratungsaspekte mit typischen Lebenssachverhalten in Verbindung, um so typisierte Bedarfssituationen zu erkennen, die abhängig von der Lebenssituation spartenübergreifend bedarfsdeckende Versicherungs- und Finanzlösungen indizieren. Daraus sollen Standards zur ganzheitlichen und kundenorientierten Beratung bei Versicherungen und Finanzdienstleistungen entwickelt werden. Standardisierte Beratungsprozesse können den Vermittlern helfen, ihre Beratung effizienter und mit weniger Haftungsrisiko durchzuführen.

Text- und Bildquelle: Arbeitskreis Beratungsprozesse

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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