Nicht mit Kritik an den Versicherern sparte Michael Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute, beim Symposium "Zukunft Versicherung" am 10. September in Darmstadt. So gebe es zwar jetzt beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eine Kommunikationsabteilung mit 26 Mitarbeitern, doch spreche die Versicherungswirtschaft nicht mit einer Stimme. Außerdem spreche der GDV nicht mehr für die gesamte Branche.
Nach dem politischen Desaster in der privaten Krankenversicherung erlebten die Vermittler in der Lebensversicherung "den zweiten Sündenfall". Da werde ein Vertrag zwischen Versicherern und Politik zu Lasten Dritter, den Vermittlern, geschlossen. Das Muster gleiche dem Spiel "Schwarzer Peter": Verbraucherschützer machten die Versicherer nervös, die sich nicht einigen können. Dann rufen die Versicherer nach dem Gesetzgeber, und die Vermittler müssten die Suppe auslöffeln.
Versicherungsvermittlung ohne Zukunft?
Die Assekuranz, so der BVK-Chef, gebe derzeit ein völlig diffuses und zerstrittenes Erscheinungsbild ab. Ein Provisionsdeckel und eine Haftzeitverlängerung könne zu einem Ende der Versicherungsvermittlung führen, die dann kein tragfähiges Geschäftsmodell mehr darstelle. Heinz zweifelt daran, ob alle 250.000 derzeitigen Vermittler den Anpassungsprozess überleben könnten: "Die Versicherungsvermittlung, wie wir sie kennen, hat in weiten Teilen keine Zukunft mehr."
Neues Berufsbild
Der BVK wolle deshalb ein neues Berufsbild des Vermittlers. Ziel seien unabhängige und selbstbewusste Kaufleute, die sich an den jahrhundertelang bewährten Tugenden des ehrbaren Kaufmanns orientieren: Ehrlichkeit und Transparenz, Loyalität sowie Verlässlichkeit und ausschließlich den Interessen des Kunden verantwortet. Dazu wurde der Verein ehrbare Versicherungskaufleute () ins Leben gerufen (www.vevk.de). Ein Beirat soll den Verein unterstützen. Diesem Beirat gehören unter anderem Politiker wie Gerhard Schick von den Grünen, Marie-Luise Dött (CDU) und Willi Brase (SPD) an - neben Lars Gatschke von der Verbraucherzentrale Bundesverband, Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth (GDV), Ombudsmann Horst Hiort, Professor Dr. Matthias Beenken und Vertretern von Vermittlerverbänden.
Mehr zu dieser Veranstaltung lesen Sie in Versicherungsmagazin 11/2014.
Bildquelle: © picscout Photo 5000 fotoliacom
Nach dem politischen Desaster in der privaten Krankenversicherung erlebten die Vermittler in der Lebensversicherung "den zweiten Sündenfall". Da werde ein Vertrag zwischen Versicherern und Politik zu Lasten Dritter, den Vermittlern, geschlossen. Das Muster gleiche dem Spiel "Schwarzer Peter": Verbraucherschützer machten die Versicherer nervös, die sich nicht einigen können. Dann rufen die Versicherer nach dem Gesetzgeber, und die Vermittler müssten die Suppe auslöffeln.
Versicherungsvermittlung ohne Zukunft?
Die Assekuranz, so der BVK-Chef, gebe derzeit ein völlig diffuses und zerstrittenes Erscheinungsbild ab. Ein Provisionsdeckel und eine Haftzeitverlängerung könne zu einem Ende der Versicherungsvermittlung führen, die dann kein tragfähiges Geschäftsmodell mehr darstelle. Heinz zweifelt daran, ob alle 250.000 derzeitigen Vermittler den Anpassungsprozess überleben könnten: "Die Versicherungsvermittlung, wie wir sie kennen, hat in weiten Teilen keine Zukunft mehr."
Neues Berufsbild
Der BVK wolle deshalb ein neues Berufsbild des Vermittlers. Ziel seien unabhängige und selbstbewusste Kaufleute, die sich an den jahrhundertelang bewährten Tugenden des ehrbaren Kaufmanns orientieren: Ehrlichkeit und Transparenz, Loyalität sowie Verlässlichkeit und ausschließlich den Interessen des Kunden verantwortet. Dazu wurde der Verein ehrbare Versicherungskaufleute () ins Leben gerufen (www.vevk.de). Ein Beirat soll den Verein unterstützen. Diesem Beirat gehören unter anderem Politiker wie Gerhard Schick von den Grünen, Marie-Luise Dött (CDU) und Willi Brase (SPD) an - neben Lars Gatschke von der Verbraucherzentrale Bundesverband, Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth (GDV), Ombudsmann Horst Hiort, Professor Dr. Matthias Beenken und Vertretern von Vermittlerverbänden.
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Autor(en): Bernhard Rudolf