Die öffentlichen Versicherer haben zu Jahresbeginn einen gruppeninternen Naturkatastrophen-Schadenpool eingerichtet.
Dieser Schadenpool soll künftig die mögliche Schadenbelastung eines öffentlichen Versicherers nach einem regional konzentrierten, extremen Naturgefahrenereignis über den bestehenden Rückversicherungsschutz hinaus absichern. Der Pool basiert auf einem solidarischen Schadenausgleich und ist mit einer Kapazität von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgestattet.
Fast jedes dritte Haus bei den Öffentlichen versichert
Die neun Unternehmensgruppen der öffentlichen Versicherer sind laut eigener Aussage in der Absicherung privater Wohnimmobilien in Deutschland führend. Das zeige sich darin, dass fast jedes dritte Haus bei ihnen versichert sei. Sie hätten wesentlich zum heute hohen Standard im Brandschutz beigetragen, ebenso wie zum breiten Angebot von bezahlbarem Versicherungsschutz für Gebäude – auch gegen Elementargefahren.
In Deutschland ist dennoch nur knapp die Hälfte aller Privathäuser gegen Schäden durch Naturgefahren wie Hochwasser oder Überschwemmung versichert. „Deshalb werden die öffentlichen Versicherer die Verbreitung von Elementargefahrenschutz weiter fördern und sich aktiv der Herausforderung durch den Klimawandel stellen. Unser Naturkatastrophen-Schadenpool ist ein bundesweiter Solidarpakt aller öffentlichen Versicherer“, kommentiert Wolfgang Breuer, Präsident des Verbands öffentlicher Versicherer, das Engagement des neuen Verbundes.
Von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgestattete Deckungskonzept
Der neue, alle Elementarrisiken umfassende Naturkatastrophen-Schadenpool bietet als Ergänzung zum konventionellen Rückversicherungsschutz einem betroffenen öffentlichen Versicherer Schutz vor einem extrem seltenen, regional konzentrierten Naturkatastrophenereignis. Das mit einer Kapazität von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgestattete Deckungskonzept wird unter gegenseitiger Beteiligung aller öffentlichen Versicherer über die Deutsche Rückversicherung AG organisiert.
Risiken bei steigender Versicherungsdichte vorausschauend managen
Zudem wollen die öffentlichen Versicherer sich mit dieser Initiative auch darauf vorbereiten, dass die Politik darüber nachdenkt, die diesbezügliche Versicherungsdichte zu erhöhen. „Mit ihrem schnellen und entschiedenen Handeln zeigen die öffentlichen Versicherer, dass sie in der Lage sind, mit dem Klimawandel einhergehende Risiken bei steigender Versicherungsdichte vorausschauend zu managen und wirksam abzusichern“, ist Breuer überzeugt.
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Quelle: Verband öffentlicher Versicherer
Autor(en): versicherungsmagazin.de