Trotz der wachsenden und vermögenden Zielgruppe der Generation 50 plus sind Vermittler noch nicht auf das Thema Ruhestandsplanung eingestellt. Ein Grund dafür ist, dass die von den Vermittlern beherrschten Beratungsansätze in der Altersversorgung nicht mehr greifen. "Eine Ruhestandsplanung ist keine verlängerte Altersvorsorgeberatung", sagte Olaf Neuenfeldt von der Initiative Ruhestandsplanung am 5. Februar beim 4. Arkwright-Roundtable in Köln.
Die Vorsorgeziele der Ruhestandsplanung seien völlig andere als bei der Altersvorsorgeberatung, so Neuenfeldt. Statt Sparen gehe es um bewusstes und geplantes Entsparen. Der Lebensstandard werde nicht aufgebaut, sondern soll erhalten werden. Der Planungshorizont gehe dabei bis zum Lebensende, nicht bis zum Rentenbeginn. Die Vermögens- und Wohnsituation müssten ebenso berücksichtigt werden - wie auch die Übertragung der Vermögenswerte.
Neuer Studiengang zur Ruhestandsplanung
Störfaktoren können in der Zielgruppe 50 plus der Verlust der Gesundheit sowie der Mobilität sein, erläuterte der Ex-Aegon-Mann. Auch das Thema Immobilie mit seniorengerechtem Wohnen spiele eine Rolle. Darüber hinaus müssen Themen wie Testament, Patientenverfügungen und auch das Thema Pflege angesprochen werden. Alles in allem handelt es sich um ein anspruchsvolles Beratungsfeld. Ein Grund dafür, dass es seit kurzem den/die "Zertifizierten Spezialist/in für Ruhestandsplanung (FH)" gibt. Wie Going Public-Vorstand Ronald Perschke bei der gleichen Veranstaltung mitteilte, können Berater ab Ende Februar 2015 in Hagen, Hamburg und München die Studiengänge von Going Public und der Hochschule Kaiserslautern starten.
In nur zwei Semestern mit insgesamt neun Präsenztagen können Vermittler/Berater ab sofort den Abschluss erwerben und somit ihre hohe Qualifikation auch klar nach außen kommunizieren. Neben profunden Fach- und Marktkenntnissen stehe vor allem der Transfer des Erlernten in die eigene Geschäfts- und Beratungspraxis (Geschäftsmodelle, Beratungsgespräche, Kundenzugangsideen) im Mittelpunkt des Studiums, erläuterte Perschke. Die Studiengebühr betrage 2.400 Euro pro Teilnehmer.
Kundensegment 50 plus noch unberaten
Überraschend sei, so Experte Neuenfeldt, dass das Kundensegment ist trotz des hohen Potenzials nahezu unberaten sei. Berater seien in der Zielgruppe sehr willkommen, jedoch eher als Lebensberater und weniger als Produktverkäufer. Dass die Beratung in der Ruhestandsplanung noch nicht vorangekommen sei, liege in erster Linie nicht an den vorhandenen Produkten als vielmehr an zu wenig kompetenten Beratern in diesem Segment. Mit der Ausbildungsmöglichkeit wolle man die Lücke schließen.
Dies bestätigte auch Ingolf Putzbach, CEO von Arkwright. So wären 80 Prozent der Best Ager in den letzten drei bis fünf Jahren nicht beraten worden. 70 Prozent fühlen sich aber zu ihrer Versorgungssituation im Alter nicht informiert. Wichtige biometrische Risiken wie Langlebigkeit und Pflege seien nicht adressiert. Dies sei umso unverständlicher, als dass herkömmliche Zielgruppen wie zum Beispiel junge Familien „abgegrast“ seien und ihrer Bedeutung aufgrund der demografischen Entwicklung weiter abnähmen.
Bildquelle:© Fotolia
Die Vorsorgeziele der Ruhestandsplanung seien völlig andere als bei der Altersvorsorgeberatung, so Neuenfeldt. Statt Sparen gehe es um bewusstes und geplantes Entsparen. Der Lebensstandard werde nicht aufgebaut, sondern soll erhalten werden. Der Planungshorizont gehe dabei bis zum Lebensende, nicht bis zum Rentenbeginn. Die Vermögens- und Wohnsituation müssten ebenso berücksichtigt werden - wie auch die Übertragung der Vermögenswerte.
Neuer Studiengang zur Ruhestandsplanung
Störfaktoren können in der Zielgruppe 50 plus der Verlust der Gesundheit sowie der Mobilität sein, erläuterte der Ex-Aegon-Mann. Auch das Thema Immobilie mit seniorengerechtem Wohnen spiele eine Rolle. Darüber hinaus müssen Themen wie Testament, Patientenverfügungen und auch das Thema Pflege angesprochen werden. Alles in allem handelt es sich um ein anspruchsvolles Beratungsfeld. Ein Grund dafür, dass es seit kurzem den/die "Zertifizierten Spezialist/in für Ruhestandsplanung (FH)" gibt. Wie Going Public-Vorstand Ronald Perschke bei der gleichen Veranstaltung mitteilte, können Berater ab Ende Februar 2015 in Hagen, Hamburg und München die Studiengänge von Going Public und der Hochschule Kaiserslautern starten.
In nur zwei Semestern mit insgesamt neun Präsenztagen können Vermittler/Berater ab sofort den Abschluss erwerben und somit ihre hohe Qualifikation auch klar nach außen kommunizieren. Neben profunden Fach- und Marktkenntnissen stehe vor allem der Transfer des Erlernten in die eigene Geschäfts- und Beratungspraxis (Geschäftsmodelle, Beratungsgespräche, Kundenzugangsideen) im Mittelpunkt des Studiums, erläuterte Perschke. Die Studiengebühr betrage 2.400 Euro pro Teilnehmer.
Kundensegment 50 plus noch unberaten
Überraschend sei, so Experte Neuenfeldt, dass das Kundensegment ist trotz des hohen Potenzials nahezu unberaten sei. Berater seien in der Zielgruppe sehr willkommen, jedoch eher als Lebensberater und weniger als Produktverkäufer. Dass die Beratung in der Ruhestandsplanung noch nicht vorangekommen sei, liege in erster Linie nicht an den vorhandenen Produkten als vielmehr an zu wenig kompetenten Beratern in diesem Segment. Mit der Ausbildungsmöglichkeit wolle man die Lücke schließen.
Dies bestätigte auch Ingolf Putzbach, CEO von Arkwright. So wären 80 Prozent der Best Ager in den letzten drei bis fünf Jahren nicht beraten worden. 70 Prozent fühlen sich aber zu ihrer Versorgungssituation im Alter nicht informiert. Wichtige biometrische Risiken wie Langlebigkeit und Pflege seien nicht adressiert. Dies sei umso unverständlicher, als dass herkömmliche Zielgruppen wie zum Beispiel junge Familien „abgegrast“ seien und ihrer Bedeutung aufgrund der demografischen Entwicklung weiter abnähmen.
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Autor(en): Bernhard Rudolf