Nichts fürchten Unternehmer mehr als Betriebsunterbrechungen (BU). Dieses Ergebnis zeigt das "Allianz Risk Barometer 2016" der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Die BU steht bereits im vierten Jahr auf Platz eins der größten Risiken für Unternehmen weltweit und in Deutschland auf Platz zwei. Mittlerweile haben "neue" Risiken die traditionellen wie Feuer oder Naturgefahren auf die hinteren Ränge verdrängt. Die zunehmende Digitaliisierung und Globalisierung der Unternehmen hat die Gefahr erhöht, die von Cyberangriffen oder geopolitischer Instabilität ausgeht.
Laut der Untersuchung stellt BU unverändert das größte Risiko für Unternehmen dar. Diese verursachen immer höhere Schäden in Unternehmen. Nach einer aktuellen Analyse von AGCS ist ihr Anteil am Gesamtschaden heute viel höher als noch vor zehn Jahren und in vielen Fällen überträfen die Kosten des Stillstands sogar die unmittelbaren Sachschäden. Laut der Umfrage fürchten Unternehmen vor allem Elementarereignisse (51 Prozent) als Auslöser von BU, dicht gefolgt von Feuer/Explosionen (46 Prozent). Multinationale Unternehmen sind besonders von Kriegen oder Unruhen betroffen. Diese wirken sich auf ihre Lieferketten aus. Terrorakte können ihre Mitarbeiter oder Standorte betreffen.
Marktentwicklungen werden relevant
Für mehr als ein Drittel der Antworten (34 Prozent) sind Marktentwicklungen eines der drei wichtigsten Geschäftsrisiken 2016. Die erstmals abgefragte Risikokategorie erreichte auf Anhieb auf Platz zwei im Ranking. Aus Sicht der 120 deutschen Befragten handelt es sich sogar um das größte Risiko für Unternehmen in der Bundesrepublik. Von hohem Wettbewerbsdruck sind eine Reihe von Branchen betroffen, für die dieses Risiko jeweils zu den drei größten zählt: Maschinenbau, Finanzdienstleistungen, Fertigung, Logistik und Schifffahrt sowie der Pharma- und Transportsektor.
Ein weiterer Grund zur Besorgnis bei Unternehmen weltweit sind Cybervorfälle; darunter fallen Cyberkriminalität oder Datenschutzverstöße, aber auch technisches IT-Versagen. Cybervorfälle legten elf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu und sind zum ersten Mal in der Gruppe der Top 3 Unternehmensrisiken weltweit (28 Prozent) vertreten. Sie werden ausserdem als das wichtigste Langzeitrisiko für Unternehmen in den kommenden zehn Jahren genannt.
Im ersten Barometer 2012 nannte gerade einmal ein Prozent der Befragten Cybervorfälle als Risiko. Vor allem der Reputationsverlust (69 Prozent) wird als Hauptgrund für wirtschaftliche Schäden nach einem Cybervorfall angesehen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen (60 Prozent) und Haftungsansprüchen infolge einer Datenschutzverletzung (52 Prozent). Laut Umfrage sind Unternehmen besonders besorgt über die zunehmende Raffinesse von Cyberkriminalität.
Interne Pannen nicht unterschätzen
Gleichwohl sollten Unternehmen die Folgen eines intern verursachten IT-Ausfalls nicht unterschätzen. "Einfaches technisches Versagen oder ein Anwenderfehler können zu einem weitreichenden IT-Systemausfall führen, der Lieferketten unterbricht oder die Produktion zum Stillstand bringt", sagt Volker Münch, AGCS-Experte für Sachversicherung. Frühwarn- und bessere Kontrollsysteme seien daher notwendig, um große BU-Schäden durch Cybervorfälle zu vermeiden.
Der "Allianz Risk Barometer 2016"
Die Allianz Global Corporate & Specialty hat die jährliche Befragung zum fünften Mal erstellt. Über 800 Risikomanager und Versicherungsexperten aus über 40 Ländern haben sich beteiligt. Zusätzlich zu regionalen Analysen hat das Allianz Risk Barometer 2016 auch branchenspezifische Risiken untersucht, beispielsweise für die produzierende Industrie, den Maschinenbau, den Energiesektor, Finanzdienstleister, das Transportwesen oder die Schifffahrt.
Quelle: AGCS SE
Bidlquelle: © iStock / Arkadi BojarAlinov / Getty Images / Thinkstock
Laut der Untersuchung stellt BU unverändert das größte Risiko für Unternehmen dar. Diese verursachen immer höhere Schäden in Unternehmen. Nach einer aktuellen Analyse von AGCS ist ihr Anteil am Gesamtschaden heute viel höher als noch vor zehn Jahren und in vielen Fällen überträfen die Kosten des Stillstands sogar die unmittelbaren Sachschäden. Laut der Umfrage fürchten Unternehmen vor allem Elementarereignisse (51 Prozent) als Auslöser von BU, dicht gefolgt von Feuer/Explosionen (46 Prozent). Multinationale Unternehmen sind besonders von Kriegen oder Unruhen betroffen. Diese wirken sich auf ihre Lieferketten aus. Terrorakte können ihre Mitarbeiter oder Standorte betreffen.
Marktentwicklungen werden relevant
Für mehr als ein Drittel der Antworten (34 Prozent) sind Marktentwicklungen eines der drei wichtigsten Geschäftsrisiken 2016. Die erstmals abgefragte Risikokategorie erreichte auf Anhieb auf Platz zwei im Ranking. Aus Sicht der 120 deutschen Befragten handelt es sich sogar um das größte Risiko für Unternehmen in der Bundesrepublik. Von hohem Wettbewerbsdruck sind eine Reihe von Branchen betroffen, für die dieses Risiko jeweils zu den drei größten zählt: Maschinenbau, Finanzdienstleistungen, Fertigung, Logistik und Schifffahrt sowie der Pharma- und Transportsektor.
"Die Risikolandschaft für Unternehmen wandelt sich, weil viele Industriezweige vor einer grundlegenden Neuausrichtung stehen." Chris Fischer Hirs, CEO AGCS |
Ein weiterer Grund zur Besorgnis bei Unternehmen weltweit sind Cybervorfälle; darunter fallen Cyberkriminalität oder Datenschutzverstöße, aber auch technisches IT-Versagen. Cybervorfälle legten elf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu und sind zum ersten Mal in der Gruppe der Top 3 Unternehmensrisiken weltweit (28 Prozent) vertreten. Sie werden ausserdem als das wichtigste Langzeitrisiko für Unternehmen in den kommenden zehn Jahren genannt.
Im ersten Barometer 2012 nannte gerade einmal ein Prozent der Befragten Cybervorfälle als Risiko. Vor allem der Reputationsverlust (69 Prozent) wird als Hauptgrund für wirtschaftliche Schäden nach einem Cybervorfall angesehen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen (60 Prozent) und Haftungsansprüchen infolge einer Datenschutzverletzung (52 Prozent). Laut Umfrage sind Unternehmen besonders besorgt über die zunehmende Raffinesse von Cyberkriminalität.
Interne Pannen nicht unterschätzen
Gleichwohl sollten Unternehmen die Folgen eines intern verursachten IT-Ausfalls nicht unterschätzen. "Einfaches technisches Versagen oder ein Anwenderfehler können zu einem weitreichenden IT-Systemausfall führen, der Lieferketten unterbricht oder die Produktion zum Stillstand bringt", sagt Volker Münch, AGCS-Experte für Sachversicherung. Frühwarn- und bessere Kontrollsysteme seien daher notwendig, um große BU-Schäden durch Cybervorfälle zu vermeiden.
Der "Allianz Risk Barometer 2016"
Die Allianz Global Corporate & Specialty hat die jährliche Befragung zum fünften Mal erstellt. Über 800 Risikomanager und Versicherungsexperten aus über 40 Ländern haben sich beteiligt. Zusätzlich zu regionalen Analysen hat das Allianz Risk Barometer 2016 auch branchenspezifische Risiken untersucht, beispielsweise für die produzierende Industrie, den Maschinenbau, den Energiesektor, Finanzdienstleister, das Transportwesen oder die Schifffahrt.
Quelle: AGCS SE
Bidlquelle: © iStock / Arkadi BojarAlinov / Getty Images / Thinkstock
Autor(en): versicherungsmagazin.de