Auch die Axa Lebensversicherung ist nun dem Beispiel von Allianz und Ergo gefolgt und verkauft ab sofort eine Rentenversicherung mit deutlicher weniger Garantie. Die Garantie bei der Axa Relax Rente umfasst nur noch die eingezahlten Beiträge und gilt auch nur dann, wenn der Kunde den Vertrag bis zum Ende durchhält.
Diese Garantie will die Axa über ihr eigenes Sicherheitsvermögen erzeugen. Im so genannten Deckungsstock müssen Lebensversicherungen das Kapital konservativ und sicherheitsorientiert anlegen. Gleichzeitig soll ein Teil der Prämien im Aktienindex Euro-Stoxx 50 angelegt werden. Mit dem Produkt Classic könne bei positiver Entwicklung des Index ein 35-jähriger Kunde, der 30 Jahre lange monatlich 100 Euro einzahlt, eine Garantie aufbauen, die einer Rendite von 1,3 Prozent entspricht.
Erst renditeorientiert, dann sicherheitsorientiert
Die Gewinne aus der Indexanlage werden teilweise festgeschrieben. Kunden, die sich höhere Rendite-Chancen sichern wollen, können die Varianten Comfort und Chance wählen. Dann wird ein Teil des Beitrages zusätzlich in Fonds investiert. „In der Relax Rente Comfort bieten wir dem Kunden ein Vertragsphasenmanagement an, das das Vertragsguthaben des Kunden zu Beginn der Laufzeit renditeorientiert und mit fortschreitender Vertragsdauer zunehmend sicherheitsorientiert im Sicherungsvermögen der Axa Lebensversicherung anlegt“, erläutert das Unternehmen.
Keine Umschichtung in sicherheitsorientierte Anlagen
Beim Modell Chance soll die maximale Rendite aus Fondsanlagen erzielt werden. Es gibt daher keine Umschichtung in sicherheitsorientierte Anlagen. Das neue Rentenprodukt bieten die Axa sowie ihre Töchter DBV und Deutsche Ärzteversicherung über alle Altersvorsorgeschichten an. Es ist also als Rürup-, Riester- und Privatrente sowie in der betrieblichen Altersversorgung erhältlich. Die Kostenbelastung liegt laut Axa beispielsweise beim Produkt Comfort bei einer Wertentwicklung des Fonds von sechs Prozent bei 1,65 Prozent; gibt es keine Wertentwicklung, liegen die Kosten bei 1,09 Prozent.
Selbst bei einer Wertentwicklung von sechs Prozent müssen die Kunden daher nach Abzug der Inflation von derzeit beispielsweise 1,5 Prozent mit einer Beitragsrendite von unter drei Prozent rechnen. Ob sich der Verzicht auf die klassische Garantie durch die etwas höheren Renditechancen lohnt, wird die Nachfrage entscheiden.
Kaum mehr als die Garantieleistung
Mit ihren neuen Angeboten reagieren die Versicherer auf die niedrigen Zinsen und hohe Eigenkapitalerfordernis, die neues Aufsichtsrecht für klassische Rentenversicherungen ab 2016 verlangt. So zahlt die Axa für ihre klassische Rentenpolice ab 2014 nach der garantieren Verzinsung des Sparanteils von 1,75 Prozent gerade noch einen laufenden Überschuss von 1,65 Prozent. Mit der innovativen Fondspolice Twin-Star erlebte der Versicherer ein Kostendesaster und musste den Verkauf einstellen. Die hohen Handlingkosten zu Erzeugung der Twin-Star Garantie haben das Unternehmen von 2008 bis 2012 rund 97 Millionen Euro gekostet. Die ersten Kunden, die nun eine Twin-Star-Rente bekommen, dürften kaum mehr als ihre Garantieleistung erhalten.
Klassische Renten noch besser
Noch sind klassische Rentenversicherungen – zumindest bei attraktiven Anbietern – durchaus konkurrenzfähig. So zahlt sogar Marktführer Allianz für 2014 noch einen laufenden Überschuss von 3,60 Prozent. In der Spitze sind bei der Targo Lebensversicherung sogar vier Prozent möglich. Wer seine Rentenpolice durchhält bekommt zudem in aller Regel einen zusätzlichen Schlussbonus. Ab 2015 wird die Garantie auf klassische Rentenversicherungen wahrscheinlich auf 1,25 Prozent gesenkt.
Klassische Produkte mit einer ständig wachsender Zuschreibung und einer Sparanteilsgarantie von 1,75 Prozent sind den neuen Produkten vor allem bei kostengünstigen Anbieter noch überlegen.
Laufende Überschussbeteiligung private Rentenversicherung (in Prozent) laut Rating-Agentur Assekurata:
Quelle: www.assekurata.de; ausgewählte Anbieter; Bildquelle: © Wilhelmine Wulff /
Diese Garantie will die Axa über ihr eigenes Sicherheitsvermögen erzeugen. Im so genannten Deckungsstock müssen Lebensversicherungen das Kapital konservativ und sicherheitsorientiert anlegen. Gleichzeitig soll ein Teil der Prämien im Aktienindex Euro-Stoxx 50 angelegt werden. Mit dem Produkt Classic könne bei positiver Entwicklung des Index ein 35-jähriger Kunde, der 30 Jahre lange monatlich 100 Euro einzahlt, eine Garantie aufbauen, die einer Rendite von 1,3 Prozent entspricht.
Erst renditeorientiert, dann sicherheitsorientiert
Die Gewinne aus der Indexanlage werden teilweise festgeschrieben. Kunden, die sich höhere Rendite-Chancen sichern wollen, können die Varianten Comfort und Chance wählen. Dann wird ein Teil des Beitrages zusätzlich in Fonds investiert. „In der Relax Rente Comfort bieten wir dem Kunden ein Vertragsphasenmanagement an, das das Vertragsguthaben des Kunden zu Beginn der Laufzeit renditeorientiert und mit fortschreitender Vertragsdauer zunehmend sicherheitsorientiert im Sicherungsvermögen der Axa Lebensversicherung anlegt“, erläutert das Unternehmen.
Keine Umschichtung in sicherheitsorientierte Anlagen
Beim Modell Chance soll die maximale Rendite aus Fondsanlagen erzielt werden. Es gibt daher keine Umschichtung in sicherheitsorientierte Anlagen. Das neue Rentenprodukt bieten die Axa sowie ihre Töchter DBV und Deutsche Ärzteversicherung über alle Altersvorsorgeschichten an. Es ist also als Rürup-, Riester- und Privatrente sowie in der betrieblichen Altersversorgung erhältlich. Die Kostenbelastung liegt laut Axa beispielsweise beim Produkt Comfort bei einer Wertentwicklung des Fonds von sechs Prozent bei 1,65 Prozent; gibt es keine Wertentwicklung, liegen die Kosten bei 1,09 Prozent.
Selbst bei einer Wertentwicklung von sechs Prozent müssen die Kunden daher nach Abzug der Inflation von derzeit beispielsweise 1,5 Prozent mit einer Beitragsrendite von unter drei Prozent rechnen. Ob sich der Verzicht auf die klassische Garantie durch die etwas höheren Renditechancen lohnt, wird die Nachfrage entscheiden.
Kaum mehr als die Garantieleistung
Mit ihren neuen Angeboten reagieren die Versicherer auf die niedrigen Zinsen und hohe Eigenkapitalerfordernis, die neues Aufsichtsrecht für klassische Rentenversicherungen ab 2016 verlangt. So zahlt die Axa für ihre klassische Rentenpolice ab 2014 nach der garantieren Verzinsung des Sparanteils von 1,75 Prozent gerade noch einen laufenden Überschuss von 1,65 Prozent. Mit der innovativen Fondspolice Twin-Star erlebte der Versicherer ein Kostendesaster und musste den Verkauf einstellen. Die hohen Handlingkosten zu Erzeugung der Twin-Star Garantie haben das Unternehmen von 2008 bis 2012 rund 97 Millionen Euro gekostet. Die ersten Kunden, die nun eine Twin-Star-Rente bekommen, dürften kaum mehr als ihre Garantieleistung erhalten.
Klassische Renten noch besser
Noch sind klassische Rentenversicherungen – zumindest bei attraktiven Anbietern – durchaus konkurrenzfähig. So zahlt sogar Marktführer Allianz für 2014 noch einen laufenden Überschuss von 3,60 Prozent. In der Spitze sind bei der Targo Lebensversicherung sogar vier Prozent möglich. Wer seine Rentenpolice durchhält bekommt zudem in aller Regel einen zusätzlichen Schlussbonus. Ab 2015 wird die Garantie auf klassische Rentenversicherungen wahrscheinlich auf 1,25 Prozent gesenkt.
Klassische Produkte mit einer ständig wachsender Zuschreibung und einer Sparanteilsgarantie von 1,75 Prozent sind den neuen Produkten vor allem bei kostengünstigen Anbieter noch überlegen.
Laufende Überschussbeteiligung private Rentenversicherung (in Prozent) laut Rating-Agentur Assekurata:
Versicherer | 2014 | 2013 | 2012 |
Ergo | 3,20 | 3,20 | 3,80 |
Axa | 3,40 | 3,65 | 3,80 |
Allianz | 3,60 | 3,60 | 4,00 |
Cosmos | 3,65 | 3,85 | 4,05 |
Europa | 3,75 | 4,00 | 4,35 |
Inter-Risk | 3,85 | 4,05 | 4,40 |
Nürnberger | 3,75 | 4,00 | 4,00 |
Targo | 4,00 | 4,30 | 4,60 |
Quelle: www.assekurata.de; ausgewählte Anbieter; Bildquelle: © Wilhelmine Wulff /
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek