Bei der Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin wurden im vergangenen Jahr 14.274 kritische Eingaben über Versicherungsunternehmen abschließend bearbeitet, 837 weniger als 2008. Die Beschwerde-Statistik 2009 der BaFin differenziert dabei, dass es sich in 12.056 Fällen um Beschwerden handelt. Zusätzlich wurden 730 allgemeine Anfragen ohne Beschwerdehintergrund eingereicht. Außerdem wurden 100 Petitionen bearbeitet.
Weniger Beschwerden als 2008, aber immer noch 1.388 Eingaben, die gar nicht in die Zuständigkeit der Versicherungsaufsicht fielen, wurden 2009 bei der Aufsichtsbehörde bearbeitet. Bleiben immer noch 12.886 Fälle, in denen der/die Absender um Klärung durch die BaFin (http://www.bafin.de/) nachfragten.
33,7 Prozent der Verfahren gingen erfolgreich für die Kunden aus
Wie die Aufsichtsbehörde mitteilt, gingen insgesamt 33,7 (Vorjahr 31,5) Prozent der Verfahren erfolgreich für die Absender aus; bei 56,6 Prozent der Eingaben wurde festgestellt, dass sie grundlos gestellt worden waren. In weiteren 9,7 Prozent der Fälle war die BaFin gar nicht zuständig.Im Jahr 2009 beschwerten sich den Angaben zufolge Verbraucher mit 34,4 (Vj. 32,3) Prozent am häufigsten über die Schadenbearbeitung und/oder die Regulierung von Leistungsfällen in der Lebensversicherung. Mit 26,6 (Vj. 26,1) Prozent folgten auf Platz 2 Beschwerden zum Vertragsverlauf. In weiteren 17,8 (15,9) Prozent ging es um Versicherungs-Vertragsbeendigung. Kritik zur Vertragsanbahnung wurde in 11,7 (Vj. 10,5) Prozent geübt. Besonderheiten des Gesetzes über die Zertifizierung von Altersvorsorge-Verträgen betrafen 1,7 (Vj. 1,3) Prozent der Eingaben.
Expandierende Versicherer durch die Nennung der Bestandszahlen benachteiligt
Die Aufsichtsbehörde analysiert die Eingaben, die in der Regel über den Deutschen Bundestag oder das Bundesfinanzministerium (BMF) zur BaFin gelangen, sehr sorgfältig. Der Statistik sowie dem Beschwerdeschlüssel liegt ein Indikator über Qualität und Größe des Versicherungsgeschäfts zugrunde. Die Beschwerde-Quote ergibt sich aus der Zahl der Beschwerden, die die BaFin im Laufe des Jahres abschließend bearbeitet hat, und der Zahl der Verträge zum Vorjahresende, die in der jeweiligen Sparte gegenübergestellt werden. Dabei bezieht man sich bei der BaFin auf die Bestandszahlen, die von den Unternehmen gemeldet werden. Laut BaFin können stark expandierende Versicherer, zu denen häufig neu gegründete Unternehmen gehören, durch die Nennung der Bestandszahlen benachteiligt werden. Das liege daran, dass sich erst im Laufe des Jahres der Bestand erhöhe. Beschwerden über unterjährig schnell wachsende Unternehmen sind in der Statistik nicht wiederzufinden.
Krankenversicherer nehmen unrühmlichen zweiten Platz ein
Aktuell führen die Rechtsschutz-Versicherer mit 863 Beschwerden und einer daraus errechneten Quote von 5,67 die BaFin-Statistik an. Die Krankenversicherer mit 1.757 Eingaben nehmen einen unrühmlichen zweiten Platz mit der Beschwerde-Quote 5,33 in der Statistik ein. Auf Platz 3 liegen die Lebensversicherer, die zwar stückzahlmäßig mit 3.451 Beschwerden die Liste anführen müssten, aber nach dem ausgefeilten Berechnungsschlüssel eine Quote von „nur“ 3,81 (pro 100.000 Verträge/Risiken) ausweisen. Für weitere fünf Versicherungs-Sparten meldet die BaFin folgende Berechnungen:
Im Jahr 2009 beschwerten sich Verbraucher mit 34,4 (Vorjahr: 32,3) Prozent am häufigsten über die Schadenbearbeitung und die Regulierung von Leistungsfällen in der Lebensversicherung. Danach folgten Beschwerden zum Vertragsverlauf mit 26,6 (Vj. 26,1) Prozent, zur Vertragsbeendigung mit 17,8 (Vj. 15,9) Prozent und zur Vertragsanbahnung mit 11,7 (Vj. 10,5) Prozent. Besonderheiten des Gesetzes über die Zertifizierung von Altersvorsorgeverträgen betrafen 1,7 (Vj. 1,3) Prozent der Eingaben.
Weniger Beschwerden als 2008, aber immer noch 1.388 Eingaben, die gar nicht in die Zuständigkeit der Versicherungsaufsicht fielen, wurden 2009 bei der Aufsichtsbehörde bearbeitet. Bleiben immer noch 12.886 Fälle, in denen der/die Absender um Klärung durch die BaFin (http://www.bafin.de/) nachfragten.
33,7 Prozent der Verfahren gingen erfolgreich für die Kunden aus
Wie die Aufsichtsbehörde mitteilt, gingen insgesamt 33,7 (Vorjahr 31,5) Prozent der Verfahren erfolgreich für die Absender aus; bei 56,6 Prozent der Eingaben wurde festgestellt, dass sie grundlos gestellt worden waren. In weiteren 9,7 Prozent der Fälle war die BaFin gar nicht zuständig.Im Jahr 2009 beschwerten sich den Angaben zufolge Verbraucher mit 34,4 (Vj. 32,3) Prozent am häufigsten über die Schadenbearbeitung und/oder die Regulierung von Leistungsfällen in der Lebensversicherung. Mit 26,6 (Vj. 26,1) Prozent folgten auf Platz 2 Beschwerden zum Vertragsverlauf. In weiteren 17,8 (15,9) Prozent ging es um Versicherungs-Vertragsbeendigung. Kritik zur Vertragsanbahnung wurde in 11,7 (Vj. 10,5) Prozent geübt. Besonderheiten des Gesetzes über die Zertifizierung von Altersvorsorge-Verträgen betrafen 1,7 (Vj. 1,3) Prozent der Eingaben.
Expandierende Versicherer durch die Nennung der Bestandszahlen benachteiligt
Die Aufsichtsbehörde analysiert die Eingaben, die in der Regel über den Deutschen Bundestag oder das Bundesfinanzministerium (BMF) zur BaFin gelangen, sehr sorgfältig. Der Statistik sowie dem Beschwerdeschlüssel liegt ein Indikator über Qualität und Größe des Versicherungsgeschäfts zugrunde. Die Beschwerde-Quote ergibt sich aus der Zahl der Beschwerden, die die BaFin im Laufe des Jahres abschließend bearbeitet hat, und der Zahl der Verträge zum Vorjahresende, die in der jeweiligen Sparte gegenübergestellt werden. Dabei bezieht man sich bei der BaFin auf die Bestandszahlen, die von den Unternehmen gemeldet werden. Laut BaFin können stark expandierende Versicherer, zu denen häufig neu gegründete Unternehmen gehören, durch die Nennung der Bestandszahlen benachteiligt werden. Das liege daran, dass sich erst im Laufe des Jahres der Bestand erhöhe. Beschwerden über unterjährig schnell wachsende Unternehmen sind in der Statistik nicht wiederzufinden.
Krankenversicherer nehmen unrühmlichen zweiten Platz ein
Aktuell führen die Rechtsschutz-Versicherer mit 863 Beschwerden und einer daraus errechneten Quote von 5,67 die BaFin-Statistik an. Die Krankenversicherer mit 1.757 Eingaben nehmen einen unrühmlichen zweiten Platz mit der Beschwerde-Quote 5,33 in der Statistik ein. Auf Platz 3 liegen die Lebensversicherer, die zwar stückzahlmäßig mit 3.451 Beschwerden die Liste anführen müssten, aber nach dem ausgefeilten Berechnungsschlüssel eine Quote von „nur“ 3,81 (pro 100.000 Verträge/Risiken) ausweisen. Für weitere fünf Versicherungs-Sparten meldet die BaFin folgende Berechnungen:
- Wohngebäude-Versicherung mit 521 Beschwerden - eine Quote von 2,80;
- Hausrat-Versicherung mit 509 Beschwerden - eine Quote von 2,11;
- Haftpflicht-Versicherungen mit 823 Beschwerden - eine Quote von 1,40;
- Auto-Versicherung mit 1.199 Beschwerden - eine Quote von 1,28;
- Unfall-Versicherung mit 675 Beschwerden - eine Quote von 1,02.
Im Jahr 2009 beschwerten sich Verbraucher mit 34,4 (Vorjahr: 32,3) Prozent am häufigsten über die Schadenbearbeitung und die Regulierung von Leistungsfällen in der Lebensversicherung. Danach folgten Beschwerden zum Vertragsverlauf mit 26,6 (Vj. 26,1) Prozent, zur Vertragsbeendigung mit 17,8 (Vj. 15,9) Prozent und zur Vertragsanbahnung mit 11,7 (Vj. 10,5) Prozent. Besonderheiten des Gesetzes über die Zertifizierung von Altersvorsorgeverträgen betrafen 1,7 (Vj. 1,3) Prozent der Eingaben.
Autor(en): Ellen Bocquel