Grundfähigkeitstarife und MultiRisk-Versicherungsprodukte nehmen an Bedeutung zu, weisen aber extreme Unterschiede im Detail auf. Die Franke und Bornberg GmbH ist davon überzeugt, dass sie mit ihrem neuesten Rating erstmals Transparenz über alle Produktarten geschaffen hat.
„Wir haben ein nach wissenschaftlichen Methoden aufgebautes Bewertungsverfahren für das Rating von Grundfähigkeits- und MultiRisk-Produkten entwickelt. Die Risiken, die hier wie im gesamten Bereich der Arbeitskraftsicherung abgedeckt werden, sind von hoher Bedeutung für Verbraucher. Unsere Ratings auf Basis fundierter Analysen geben Vermittlern und Beratern die entscheidende Orientierung bei der verbraucherzentrierten Tarifauswahl zur Hand“, vertritt Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg, die Position seines Hauses.
Mit Hilfe von medizinischen Experten transparent gemacht
Die Unterschiede zwischen klassischen Definitionen für schwere Erkrankungen auf der einen und die Leistungsvoraussetzungen des so genannten Organkonzepts bei unfallbasierten Tarifen auf der anderen Seite konnten mithilfe von medizinischen Experten transparent gemacht werden. Unfallbasierte Tarife sehen in der Regel Leistungen bei Krebserkrankungen sowie das so genannte Organkonzept vor, bei dem eine massive Beeinträchtigung einer Organfunktion, wie Herzerkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Nieren, Lungen oder Leber leistungsauslösend sein kann. In Lebensversicherungsprodukten sind hingegen eher die klassischen schweren Erkrankungen, wie Herzinfarkt, Krebs, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Koma oder Querschnittslähmung, versichert.
Was ist unter einer "Fähigkeit" zu verstehen?
Leistungsvoraussetzungen und Leistungsdefinitionen sind höchst unterschiedlich formuliert. Nur festzustellen, dass ein Versicherer bereits bei Verlust einer Grundfähigkeit leistet und ein anderer erst bei Verlust von vier Grundfähigkeiten, genügt dabei nicht. Was unter einer Fähigkeit genau zu verstehen ist, davon haben die Versicherer individuelle Vorstellungen: Definiert der eine unter „Hände gebrauchen“ eine Schere bestimmungsgemäß zu benutzen, verstehen andere darunter, eine Tastatur zu bedienen, Messer und Gabel gleichzeitig zu benutzen oder kleine Gegenstände wie einen Bleistift vom Boden aufzuheben.
Je vielfältiger die Risiken und Produkte sind, desto komplexer gestaltet sich die Entwicklung passender Bewertungsrichtlinien. Die Konzeption eines Ratings wird auch durch die unterschiedliche Spartenzuordnung erschwert. Doch nicht nur durch die Spartenzugehörigkeit, sondern maßgeblich im Leistungsspektrum gibt es große Unterschiede. Hinzu kommt, dass die leistungsstärkeren Leben-Tarife einen deutlich höheren Preis gegenüber den Unfall-Tarifen aufweisen.
Damit eine sachgerechte Bewertung möglich ist
„Um eine sachgerechte Bewertung vorzunehmen, unterscheiden wir zwischen den Sparten Leben und Unfall, da sich die Produkte je nach Herkunft in wesentlichen Leistungsmerkmalen, wie Beitragsanpassungs- und Kündigungsrechten, aber auch bei den Leistungsauslösern und Leistungsarten für Grundfähigkeiten und schweren Erkrankungen deutlich unterscheiden“, erläutert Franke die Systematik. „Im Rating für die Leben-Produkte teilen wir die Tarife zudem noch einmal in die beiden Kategorien Grundfähigkeit und MultiRisk-Leben auf.“ Der Kategorie MultiRisk-Leben werden Tarife zugeordnet, die neben den Grundfähigkeitsleistungen zusätzlich schwere Erkrankungen absichern.
„Die Formulierungsunterschiede bei Grundfähigkeiten sind derart vielfältig, dass wir in wochenlanger Detailanalyse und unter Zuhilfenahme von Versuchsaufbauten die Auswirkung der unterschiedlichen Leistungsdefinitionen auf die Qualität der Produkte nachgestellt haben. Dabei haben wir Experten der verschiedenen Medizinrichtungen in die Diskussion eingebunden“, erläutert Franke.
27 Tarife anhand von 60 Detailkriterien untersucht
Analysiert wurden die Vertragsbedingungen von 18 Gesellschaften. Untersucht wurden dabei 27 Tarife anhand von über 60 Detailkriterien. Das Spitzenprädikat „FFF“ erhielten bei den lebensbasierten MultiRisk-Produkten Allianz und Volkswohl Bund sowie bei Grundfähigkeitsversicherungen ebenfalls der Volkswohl Bund. In der Kategorie unfallbasierte MultiRisk-Produkte wurde die Bestnote nicht vergeben, ein „FF+“ ging an Axa.
Die Beurteilung der unfallbasierten MultiRisk-Tarife fällt laut Franke und Bornberg recht uneinheitlich aus, da deutliche Schwachpunkte zu erkennen seien, die zudem breit gestreut seien. Produkte, die beispielsweise bei besonders wichtigen Kriterien wie den Kündigungs- oder Beitragsanpassungsrechten des Versicherers punkten würden, fielen bei der Definition der Grundfähigkeiten oder der schweren Erkrankungen negativ auf. Die Unterschiedlichkeit der Stärken und insbesondere der Schwächen erschwere einen erfolgreichen Beratungsprozess.
Ein Fazit der Analysten: Die Produkte der Lebensversicherungen böten insgesamt ein homogeneres Bild. Dabei würden sich die Tarife von Allianz und Volkswohl Bund mit der Höchstbewertung FFF (hervorragend) insbesondere bei der Definition der Grundfähigkeiten positiv von den übrigen Angeboten abheben.
Textquelle: Franke und Bornberg; Bildquelle: © Axa
„Wir haben ein nach wissenschaftlichen Methoden aufgebautes Bewertungsverfahren für das Rating von Grundfähigkeits- und MultiRisk-Produkten entwickelt. Die Risiken, die hier wie im gesamten Bereich der Arbeitskraftsicherung abgedeckt werden, sind von hoher Bedeutung für Verbraucher. Unsere Ratings auf Basis fundierter Analysen geben Vermittlern und Beratern die entscheidende Orientierung bei der verbraucherzentrierten Tarifauswahl zur Hand“, vertritt Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg, die Position seines Hauses.
Mit Hilfe von medizinischen Experten transparent gemacht
Die Unterschiede zwischen klassischen Definitionen für schwere Erkrankungen auf der einen und die Leistungsvoraussetzungen des so genannten Organkonzepts bei unfallbasierten Tarifen auf der anderen Seite konnten mithilfe von medizinischen Experten transparent gemacht werden. Unfallbasierte Tarife sehen in der Regel Leistungen bei Krebserkrankungen sowie das so genannte Organkonzept vor, bei dem eine massive Beeinträchtigung einer Organfunktion, wie Herzerkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Nieren, Lungen oder Leber leistungsauslösend sein kann. In Lebensversicherungsprodukten sind hingegen eher die klassischen schweren Erkrankungen, wie Herzinfarkt, Krebs, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Koma oder Querschnittslähmung, versichert.
Was ist unter einer "Fähigkeit" zu verstehen?
Leistungsvoraussetzungen und Leistungsdefinitionen sind höchst unterschiedlich formuliert. Nur festzustellen, dass ein Versicherer bereits bei Verlust einer Grundfähigkeit leistet und ein anderer erst bei Verlust von vier Grundfähigkeiten, genügt dabei nicht. Was unter einer Fähigkeit genau zu verstehen ist, davon haben die Versicherer individuelle Vorstellungen: Definiert der eine unter „Hände gebrauchen“ eine Schere bestimmungsgemäß zu benutzen, verstehen andere darunter, eine Tastatur zu bedienen, Messer und Gabel gleichzeitig zu benutzen oder kleine Gegenstände wie einen Bleistift vom Boden aufzuheben.
Je vielfältiger die Risiken und Produkte sind, desto komplexer gestaltet sich die Entwicklung passender Bewertungsrichtlinien. Die Konzeption eines Ratings wird auch durch die unterschiedliche Spartenzuordnung erschwert. Doch nicht nur durch die Spartenzugehörigkeit, sondern maßgeblich im Leistungsspektrum gibt es große Unterschiede. Hinzu kommt, dass die leistungsstärkeren Leben-Tarife einen deutlich höheren Preis gegenüber den Unfall-Tarifen aufweisen.
Damit eine sachgerechte Bewertung möglich ist
„Um eine sachgerechte Bewertung vorzunehmen, unterscheiden wir zwischen den Sparten Leben und Unfall, da sich die Produkte je nach Herkunft in wesentlichen Leistungsmerkmalen, wie Beitragsanpassungs- und Kündigungsrechten, aber auch bei den Leistungsauslösern und Leistungsarten für Grundfähigkeiten und schweren Erkrankungen deutlich unterscheiden“, erläutert Franke die Systematik. „Im Rating für die Leben-Produkte teilen wir die Tarife zudem noch einmal in die beiden Kategorien Grundfähigkeit und MultiRisk-Leben auf.“ Der Kategorie MultiRisk-Leben werden Tarife zugeordnet, die neben den Grundfähigkeitsleistungen zusätzlich schwere Erkrankungen absichern.
„Die Formulierungsunterschiede bei Grundfähigkeiten sind derart vielfältig, dass wir in wochenlanger Detailanalyse und unter Zuhilfenahme von Versuchsaufbauten die Auswirkung der unterschiedlichen Leistungsdefinitionen auf die Qualität der Produkte nachgestellt haben. Dabei haben wir Experten der verschiedenen Medizinrichtungen in die Diskussion eingebunden“, erläutert Franke.
27 Tarife anhand von 60 Detailkriterien untersucht
Analysiert wurden die Vertragsbedingungen von 18 Gesellschaften. Untersucht wurden dabei 27 Tarife anhand von über 60 Detailkriterien. Das Spitzenprädikat „FFF“ erhielten bei den lebensbasierten MultiRisk-Produkten Allianz und Volkswohl Bund sowie bei Grundfähigkeitsversicherungen ebenfalls der Volkswohl Bund. In der Kategorie unfallbasierte MultiRisk-Produkte wurde die Bestnote nicht vergeben, ein „FF+“ ging an Axa.
Die Beurteilung der unfallbasierten MultiRisk-Tarife fällt laut Franke und Bornberg recht uneinheitlich aus, da deutliche Schwachpunkte zu erkennen seien, die zudem breit gestreut seien. Produkte, die beispielsweise bei besonders wichtigen Kriterien wie den Kündigungs- oder Beitragsanpassungsrechten des Versicherers punkten würden, fielen bei der Definition der Grundfähigkeiten oder der schweren Erkrankungen negativ auf. Die Unterschiedlichkeit der Stärken und insbesondere der Schwächen erschwere einen erfolgreichen Beratungsprozess.
Ein Fazit der Analysten: Die Produkte der Lebensversicherungen böten insgesamt ein homogeneres Bild. Dabei würden sich die Tarife von Allianz und Volkswohl Bund mit der Höchstbewertung FFF (hervorragend) insbesondere bei der Definition der Grundfähigkeiten positiv von den übrigen Angeboten abheben.
Textquelle: Franke und Bornberg; Bildquelle: © Axa
Autor(en): versicherungsmagazin.de