Die R+V Versicherung AG ist mächtig stolz auf das Geschäftsjahr 2012. Vor allem auf ihr Konzernergebnis vor Steuern. „Mit 491 Millionen Euro das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte“, betonte der Vorstandsvorsitzende Dr. Friedrich Caspers bei der jüngsten Bilanz-Pressekonferenz in Wiesbaden.
Über 72 Prozent ist das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, denn 2011 lag es noch bei 285 Millionen Euro. Die Gründe für dieses starke Wachstum: Vor allem ein äußerst gutes Neugeschäft in den Bereichen Personen- und Kompositversicherung. Und infolge dieser enormen Nachfrage konnte der Versicherer aus Wiesbaden seinen Marktanteil im Neugeschäft auf über zehn Prozent steigern. Plastisch ausgedrückt heißt das nach Aussage von Caspers: Jeder zehnte Euro, den die Bundesbürger 2012 für Versicherungsleistungen ausgegeben haben, landete bei der R+V.
Erfreut zeigt sich der nun zweitgrößte deutsche Lebensversicherer auch darüber, dass er mit der Einführung der Unisex-Tarife Ende 2012 einen Neugeschäftszuwachs von rund 540 Millionen Euro verbuchen konnte. Vor allem Männern hätten in diesem Zeitraum auf die anstehenden Veränderungen reagiert und sich für einen Neuabschluss entschieden.
Innovationskraft stärkt Sparte der Kreditversicherung
„Jung , aber prosperierend“ zeigt sich der Krankenversicherungszweig der R+V. In Prozent: Die diesbezüglichen Brutto-Beitragseinnahmen stiegen um 16, 4 Prozent, die Branche schaffte nur 3,4 Prozent. In Zahlen: 347 Millionen Euro flossen 2012 in diesen Bereich, 2011 waren es 298 Millionen Euro. „Aber dieser Sektor muss noch wachsen“, lautete der engagierte Kommentar des Vorstandsvorsitzenden zu dieser Entwicklung. Vielversprechend sieht das Unternehmen auch seine Verkaufszahlen bei der Pflegezusatzversicherung: Diese beträgt nun rund 56.500 Vollversicherte - ein Plus von 8,3 Prozent. Positiv bewertet der Vorstandschef auch den Sektor Schaden /Unfall, bei dem mit 5,5 Prozent (Branche: 3,7 Prozent) ein „schöner Bestandszuwachs“ zu verzeichnen sei. Und dass die Beitragseinnahmen der R+V bei der Kreditversicherung um 9,3 Prozent (Branche: zwei Prozent) zulegen konnte, ist laut Caspers darauf zurückzuführen, dass sein Haus hier „besonders innovativ unterwegs ist“.
In der bAV hat die AG ebenfalls zugelegt. So erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 15,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Rund 270. 000 Verträge entfallen auf Versorgungswerke. Nach Aussage der R+V sind dies mehr als ein Viertel aller bAV-Verträge.
Insgesamt erwirtschaftete die R+V Gruppe in Deutschland ein Beitragswachstum von 4,9 Prozent auf 5, 9 Milliarden Euro. Und die Beitragseinnahmen im ersten Quartal 2013 lassen das Vorstands-Team um Friedrich Caspers auch optimistisch das laufende Geschäftsjahr angehen: Ein Plus von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dass die R+V in Deutschland eine Erfolgsstory verzeichnet, zeigt sich laut Caspers auch an der Anzahl der Mitarbeiter. Diese beläuft sich augenblicklich auf 13.829, allein 2012 kamen 372 neue Mitarbeiter hinzu. Und dies, obwohl der Konzern, wie viele Mitbewerber auch, immer größere Probleme hat, qualifizierten und engagierten Nachwuchs zu finden.
Beide Systeme wichtig: Provisionen und Honorarberatung
Die Diskussion über das Für und Wider von Honorarberatung und Provisionszahlungen führt auch die R+V. Wobei die Vorstandsriege nicht nachvollziehen kann, weswegen Provisionen immer mit negativen Konnotationen behaftet sein müssen. In vielen anderen Branchen würden diese auch fließen, von Provisionen würden Löhne und Gehälter bezahlt werden. O-Ton Caspars: „ Ohne Beratung wird es im Privatkundengeschäft in Deutschland keine ausreichende Versorgung der Menschen mit Versicherungsleistungen geben. Die Bürger entscheiden sich nicht von alleine für einen derartigen Schutz.“ Als „Verbraucherschutzträume“ erachtet der Wiesbadener Versicherer die Haltung der Verbraucherschutzverbände, die Honorarberatung als den allein selig machenden Weg anzupreisen. Auch Honorarberater wollten und müssten Geld verdienen. Eine Vielfalt der Systeme und eine breite Angebotspalette sei der weitaus bessere Weg, vor allem für die Kunden.
Neue Produkte in der Pipeline, Nachhaltigkeit gelebt
Im Herbst 2013 will die R+V mit einer „Privat-Rente“ auf den Markt kommen. Bei dieser Rentenversicherung soll sich eine Rentenzahlung um nennenswerte Beiträge erhöhen, wenn der Pflegefall eintritt. Als einen wichtigen und richtigen Impuls der Politik sieht das Versicherungsunternehmen die Einführung des Pflege-Bahr. Aus diesem Grund führt der Versicherer bereits im Sommer diesen Jahres ein dementsprechendes Produkt ein. Nähere Details zu den beiden Produkt-Innovationen wurden auf der Bilanz-PK aber noch nicht geliefert.
2012 hat sich die R+V auch verstärkt dem Thema „Nachhaltigkeit“ gewidmet, nachdem sie Ende 2011 angefangen hat, ihre „Nachhaltigkeitsstrategie“ einzuführen. Ein Nachhaltigkeitsbeauftragter und ein Umweltmanagementbeauftragter sind mittlerweile aktiv, der entweder Ideen für nachhaltiges Handeln im Konzern aufgreift beziehungsweise für den Aufbau eines zertifizierten Umweltmanagementsystems verantwortlich ist. Zudem hat der Versicherer seit Ende 2012 den Aspekt Nachhaltigkeit in das betriebliche Vorschlagswesen integriert.
Bild: R+V
Über 72 Prozent ist das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, denn 2011 lag es noch bei 285 Millionen Euro. Die Gründe für dieses starke Wachstum: Vor allem ein äußerst gutes Neugeschäft in den Bereichen Personen- und Kompositversicherung. Und infolge dieser enormen Nachfrage konnte der Versicherer aus Wiesbaden seinen Marktanteil im Neugeschäft auf über zehn Prozent steigern. Plastisch ausgedrückt heißt das nach Aussage von Caspers: Jeder zehnte Euro, den die Bundesbürger 2012 für Versicherungsleistungen ausgegeben haben, landete bei der R+V.
Erfreut zeigt sich der nun zweitgrößte deutsche Lebensversicherer auch darüber, dass er mit der Einführung der Unisex-Tarife Ende 2012 einen Neugeschäftszuwachs von rund 540 Millionen Euro verbuchen konnte. Vor allem Männern hätten in diesem Zeitraum auf die anstehenden Veränderungen reagiert und sich für einen Neuabschluss entschieden.
Innovationskraft stärkt Sparte der Kreditversicherung
„Jung , aber prosperierend“ zeigt sich der Krankenversicherungszweig der R+V. In Prozent: Die diesbezüglichen Brutto-Beitragseinnahmen stiegen um 16, 4 Prozent, die Branche schaffte nur 3,4 Prozent. In Zahlen: 347 Millionen Euro flossen 2012 in diesen Bereich, 2011 waren es 298 Millionen Euro. „Aber dieser Sektor muss noch wachsen“, lautete der engagierte Kommentar des Vorstandsvorsitzenden zu dieser Entwicklung. Vielversprechend sieht das Unternehmen auch seine Verkaufszahlen bei der Pflegezusatzversicherung: Diese beträgt nun rund 56.500 Vollversicherte - ein Plus von 8,3 Prozent. Positiv bewertet der Vorstandschef auch den Sektor Schaden /Unfall, bei dem mit 5,5 Prozent (Branche: 3,7 Prozent) ein „schöner Bestandszuwachs“ zu verzeichnen sei. Und dass die Beitragseinnahmen der R+V bei der Kreditversicherung um 9,3 Prozent (Branche: zwei Prozent) zulegen konnte, ist laut Caspers darauf zurückzuführen, dass sein Haus hier „besonders innovativ unterwegs ist“.
In der bAV hat die AG ebenfalls zugelegt. So erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 15,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Rund 270. 000 Verträge entfallen auf Versorgungswerke. Nach Aussage der R+V sind dies mehr als ein Viertel aller bAV-Verträge.
Insgesamt erwirtschaftete die R+V Gruppe in Deutschland ein Beitragswachstum von 4,9 Prozent auf 5, 9 Milliarden Euro. Und die Beitragseinnahmen im ersten Quartal 2013 lassen das Vorstands-Team um Friedrich Caspers auch optimistisch das laufende Geschäftsjahr angehen: Ein Plus von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dass die R+V in Deutschland eine Erfolgsstory verzeichnet, zeigt sich laut Caspers auch an der Anzahl der Mitarbeiter. Diese beläuft sich augenblicklich auf 13.829, allein 2012 kamen 372 neue Mitarbeiter hinzu. Und dies, obwohl der Konzern, wie viele Mitbewerber auch, immer größere Probleme hat, qualifizierten und engagierten Nachwuchs zu finden.
Beide Systeme wichtig: Provisionen und Honorarberatung
Die Diskussion über das Für und Wider von Honorarberatung und Provisionszahlungen führt auch die R+V. Wobei die Vorstandsriege nicht nachvollziehen kann, weswegen Provisionen immer mit negativen Konnotationen behaftet sein müssen. In vielen anderen Branchen würden diese auch fließen, von Provisionen würden Löhne und Gehälter bezahlt werden. O-Ton Caspars: „ Ohne Beratung wird es im Privatkundengeschäft in Deutschland keine ausreichende Versorgung der Menschen mit Versicherungsleistungen geben. Die Bürger entscheiden sich nicht von alleine für einen derartigen Schutz.“ Als „Verbraucherschutzträume“ erachtet der Wiesbadener Versicherer die Haltung der Verbraucherschutzverbände, die Honorarberatung als den allein selig machenden Weg anzupreisen. Auch Honorarberater wollten und müssten Geld verdienen. Eine Vielfalt der Systeme und eine breite Angebotspalette sei der weitaus bessere Weg, vor allem für die Kunden.
Neue Produkte in der Pipeline, Nachhaltigkeit gelebt
Im Herbst 2013 will die R+V mit einer „Privat-Rente“ auf den Markt kommen. Bei dieser Rentenversicherung soll sich eine Rentenzahlung um nennenswerte Beiträge erhöhen, wenn der Pflegefall eintritt. Als einen wichtigen und richtigen Impuls der Politik sieht das Versicherungsunternehmen die Einführung des Pflege-Bahr. Aus diesem Grund führt der Versicherer bereits im Sommer diesen Jahres ein dementsprechendes Produkt ein. Nähere Details zu den beiden Produkt-Innovationen wurden auf der Bilanz-PK aber noch nicht geliefert.
2012 hat sich die R+V auch verstärkt dem Thema „Nachhaltigkeit“ gewidmet, nachdem sie Ende 2011 angefangen hat, ihre „Nachhaltigkeitsstrategie“ einzuführen. Ein Nachhaltigkeitsbeauftragter und ein Umweltmanagementbeauftragter sind mittlerweile aktiv, der entweder Ideen für nachhaltiges Handeln im Konzern aufgreift beziehungsweise für den Aufbau eines zertifizierten Umweltmanagementsystems verantwortlich ist. Zudem hat der Versicherer seit Ende 2012 den Aspekt Nachhaltigkeit in das betriebliche Vorschlagswesen integriert.
Bild: R+V
Autor(en): Meris Neininger