Der australische Industrieversicherer QBE hat seine Bilanzzahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Versicherungsgruppe konnte ihre Gewinne im Vergleich zu 2022 steigern.
Besonders die Schaden-Kosten-Quote (Combined Operating Ratio) sei verbessert worden, sagt die QBE-Gruppe. Die Quote gibt das Verhältnis von Kosten für eingetretene Schäden zu Prämieneinnahmen an – ein Maßstab für die versicherungstechnische Rentabilität. Weitere Gründe seien das Prämienwachstum, die Expansion des Neugeschäfts und ein Anstieg der Kapitalerträge gewesen.
Weltweit meldete QBE für Kalenderjahr 2023 einen Gewinn von 1,36 Milliarden US-Dollar. 2022 hatte die Versicherungsgruppe einen Gewinn von 587 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Die Einnahmen aus gezeichneten Bruttoprämien seien im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 21,7 Milliarden US-Dollar gestiegen. Die Combined Operating Ratio (COR) von QBE habe sich von 95,9 Prozent auf 95,2 Prozent verbessert. Ohne die Vorlaufkosten für eine im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossene Reservetransaktion in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar habe sich die Quote sogar auf 94,6 Prozent verbessert.
Europa und Deutschland wachsen stark, Fachkräftemangel bleibt ein Problem
Die Sparte QBE International, zu der auch der deutsche und europäische Markt zählt, habe ihre Einnahmen aus gezeichneten Bruttoprämien noch etwas stärker gesteigert, mit rund 17 Prozent auf 8,8 Milliarden US-Dollar. Die Schaden-Kosten-Quote (COR) des Bereiches habe sich auf 88,5 Prozent verbessert. Andrea Brock, General Managerin von QBE Deutschland, zeigte sich zufrieden mit den Bilanzzahlen. 2024 sieht Brock als spannendes Jahr für die Industrieversicherung an: „Wir sehen einige neue Wettbewerber im deutschen Markt, aber die Nachfrage nach Versicherungslösungen bleibt ungebrochen hoch.“ QBE sei in der Lage, „agil auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.“ Der Versicherer will seine Vertriebsaktivitäten in den Kernsparten Unternehmens- und Produkthaftpflicht sowie Sachversicherung und weiterhin in „unseren Produktinitiativen Pharma, Life Science-, Cyber- oder Transportversicherungen weiter intensivieren”, so Brock.
Als größte Herausforderung sieht QBE Deutschland weiterhin das Thema Fachkräftemangel. Laut Brock betreffe das Problem „ausnahmslos die gesamte Branche. Und deswegen müssen wir es auch als Branche angehen. Langfristig wird nur eine Branchenlösung Abhilfe schaffen. Wir müssen dafür die Grundlagen schaffen: sei es durch Incentives bei der Ausbildung, die Etablierung von Mentorenprogrammen oder die gezielte Förderung von weiblichen Talenten.”
Quelle: QBE
Autor(en): versicherungsmagazin.de