Wie einer Todesanzeige in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung zu entnehmen ist, verstarb Professor Dr. Peter Koch am 13. August im Alter von 80 Jahren.
Koch ist vor allem als Autor zahlreicher versicherungshistorischer Abhandlungen in Erscheinung getreten. Seine "Geschichte der Versicherungswirtschaft in Deutschland" und "Geschichte der Versicherungswissenschaft in Deutschland" sind umfassende Kompendien und wahre Fundgruben an historischem Wissen über Unternehmer und Unternehmen der deutschen Versicherungsgeschichte.
Berufliche Stationen bei Allianz und Aachen Münchener
Dabei war Koch zunächst einmal Rechtswissenschaftler. 1935 in Erfurt geboren, studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in München, so sein Hausverlag, der Verlag Versicherungswirtschaft, in einer Autorenbeschreibung. Er legte beide juristische Staatsprüfungen ab und promovierte zum Dr. jur. Während dieser Zeit, von 1953 bis 1961, war er zudem als Direktionsassistent in der Generaldirektion der Allianz bei Professor Dr. Heinz Leo Müller-Lutz tätig.
Eine weitere Station führte Koch nach Nürnberg, wo er bei der Staatsanwaltschaft sowie an der Universität Erlangen-Nürnberg als wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wirtschaftsrecht und am Institut für Versicherungswissenschaft tätig war.
1969 vertrat er an der Universität Hamburg den Lehrstuhl von Professor Dr. Reimer Schmidt. Im selben Jahr wechselte er nach Aachen, wo er seither lebte, und trat in die Dienste der Aachen Münchener Versicherungen. An der RWTH Aachen übernahm er zudem einen Lehrauftrag für Bürgerliches, Handels- und Gesellschaftsrecht und wurde 1979 zum Honorarprofessor ernannt.
Bei der Aachen Münchener wurde Koch zunächst Prokurist und Abteilungsdirektor der Aachener und Münchener Versicherung AG, später Vorstand der Central Krankenversicherung AG in Köln und schließlich Vorsitzender des Vorstands der früheren Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft. Diese älteste Rückversicherungsgesellschaft der Welt wurde 1997 auf die heutige AMB Holding AG verschmolzen.
Umfangreiche Publikationstätigkeit
Neben historischen Abhandlungen engagierte Koch sich auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung. So finden sich beispielweise frühere Fassungen von Gablers Versicherungslexikon, die Einführung in die Beck´schen Texte zum Privatversicherungsrecht, Einführungen in die Versicherungslehre für die Berufsausbildung oder auch das Versicherungswirtschaftliche Studienwerk aus den 1979er Jahren aus dem Gabler Verlag unter seinen Veröffentlichungen.
Koch war bis zuletzt überaus interessiert am Geschehen in der Branche. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, mit der ihn fast 60 Jahre verbanden, konnte man ihn regelmäßig beispielsweise auf der Messe DKM in Dortmund, aber genauso auch bei den Jahrestagungen des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft treffen. Den Münsterischen Versicherungstag, ein jährliches "Who is who" der Versicherungsjuristen, begleitete er über 27 Jahre als Chronist.
Der Branche wird Koch als belesener Kenner von deren Prinzipien, aber auch deren nicht immer nur glorreichen Geschichte fehlen, wenn man beispielsweise an die Verstrickungen führender Versicherungsvorstände in das Dritte Reich denkt, die er in seiner Versicherungshistorie nicht ausspart. Er verkörperte einen Typus Wissenschaftler und Manager, wie es ihn in dieser Kombination heute wohl kaum noch gibt.
Koch ist vor allem als Autor zahlreicher versicherungshistorischer Abhandlungen in Erscheinung getreten. Seine "Geschichte der Versicherungswirtschaft in Deutschland" und "Geschichte der Versicherungswissenschaft in Deutschland" sind umfassende Kompendien und wahre Fundgruben an historischem Wissen über Unternehmer und Unternehmen der deutschen Versicherungsgeschichte.
Berufliche Stationen bei Allianz und Aachen Münchener
Dabei war Koch zunächst einmal Rechtswissenschaftler. 1935 in Erfurt geboren, studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in München, so sein Hausverlag, der Verlag Versicherungswirtschaft, in einer Autorenbeschreibung. Er legte beide juristische Staatsprüfungen ab und promovierte zum Dr. jur. Während dieser Zeit, von 1953 bis 1961, war er zudem als Direktionsassistent in der Generaldirektion der Allianz bei Professor Dr. Heinz Leo Müller-Lutz tätig.
Eine weitere Station führte Koch nach Nürnberg, wo er bei der Staatsanwaltschaft sowie an der Universität Erlangen-Nürnberg als wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wirtschaftsrecht und am Institut für Versicherungswissenschaft tätig war.
1969 vertrat er an der Universität Hamburg den Lehrstuhl von Professor Dr. Reimer Schmidt. Im selben Jahr wechselte er nach Aachen, wo er seither lebte, und trat in die Dienste der Aachen Münchener Versicherungen. An der RWTH Aachen übernahm er zudem einen Lehrauftrag für Bürgerliches, Handels- und Gesellschaftsrecht und wurde 1979 zum Honorarprofessor ernannt.
Bei der Aachen Münchener wurde Koch zunächst Prokurist und Abteilungsdirektor der Aachener und Münchener Versicherung AG, später Vorstand der Central Krankenversicherung AG in Köln und schließlich Vorsitzender des Vorstands der früheren Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft. Diese älteste Rückversicherungsgesellschaft der Welt wurde 1997 auf die heutige AMB Holding AG verschmolzen.
Umfangreiche Publikationstätigkeit
Neben historischen Abhandlungen engagierte Koch sich auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung. So finden sich beispielweise frühere Fassungen von Gablers Versicherungslexikon, die Einführung in die Beck´schen Texte zum Privatversicherungsrecht, Einführungen in die Versicherungslehre für die Berufsausbildung oder auch das Versicherungswirtschaftliche Studienwerk aus den 1979er Jahren aus dem Gabler Verlag unter seinen Veröffentlichungen.
Koch war bis zuletzt überaus interessiert am Geschehen in der Branche. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, mit der ihn fast 60 Jahre verbanden, konnte man ihn regelmäßig beispielsweise auf der Messe DKM in Dortmund, aber genauso auch bei den Jahrestagungen des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft treffen. Den Münsterischen Versicherungstag, ein jährliches "Who is who" der Versicherungsjuristen, begleitete er über 27 Jahre als Chronist.
Der Branche wird Koch als belesener Kenner von deren Prinzipien, aber auch deren nicht immer nur glorreichen Geschichte fehlen, wenn man beispielsweise an die Verstrickungen führender Versicherungsvorstände in das Dritte Reich denkt, die er in seiner Versicherungshistorie nicht ausspart. Er verkörperte einen Typus Wissenschaftler und Manager, wie es ihn in dieser Kombination heute wohl kaum noch gibt.
Autor(en): Matthias Beenken