Die private Krankenversicherung (PKV) kommt in diesem Jahr bei den Beitragserhöhungen in ruhigeres Fahrwasser. "In den meisten Tarifen werden die Beiträge konstant bleiben, Erhöhungen werden eher moderat ausfallen und einige Tarife werden sogar günstiger", stellt Gerd Güssler, Geschäftsführer des Marktbeobachters Kvpro.de aus Freiburg fest.
Der Experte rechnet damit, dass die Anhebungen im Durchschnitt auf dem Niveau der Inflationsrate liegen. Im Oktober waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um lediglich 1,2 Prozent gestiegen. Die Analyse von KVpro.de stützt sich auf die Auswertung der Tarife von zehn privaten Krankenversicherern. Zudem wurden aktuelle Veröffentlichungen der Unternehmen berücksichtigt.
Leichte Absenkung oder marginale Steigerung
Typisch für den Trend dürfe beispielsweise die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) sein. Die Krankenversicherungsbeiträge der vollversicherten SDK-Kunden steigen 2014 im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben des Unternehmens im Schnitt um 0,5 Prozent. Bei Marktführer Debeka können sich immerhin 600.000, der rund 2,2 Millionen Vollversicherten auf eine Beitragssenkung freuen. Insgesamt steigen die Tarife für Debeka-Kunden 2014 sehr gering um 0,3 Prozent. Bei der Allianz Private Krankenversicherung gibt es sogar im Durchschnitt eine leichte Absenkung.
Markt dürfte sich ungleichmäßig entwickeln
Hintergrund der moderaten Anpassung sind vor allem geringer Leistungsausgaben. „Wir beobachten, dass vor allem im ambulanten Bereich, die Preise für Privatpatienten kaum noch steigen“, sagte Reiner Will, Geschäftsführer Rating-Agentur Assekuranz. Der Markt dürfte sich aber sehr ungleichmäßig entwickeln. Ursache ist, dass mindestens 18 der rund 50 Privaten Krankenversicherungen für ihre Kapitalanlagen nicht mehr den Höchstrechnungszins von 3,5 Prozent erreichen, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlauten ließ.
"Eine Zinsabsenkung zwingt die betroffenen Unternehmen ihre Beiträge anzuheben", erläutert Experte Will. Die Rückstellungen, die für das Alter gebildet werden, müssen dann mit einem geringeren Satz verzinst werden. Daher brauchen die Versicherer mehr Geld von ihren Kunden, um die gleiche Rücklage zu bilden.
So wird die Axa Krankenversicherung zum 1. Januar 2014 den Rechnungszins für Altkunden „moderat absenken“, wie der Versicherer mitteilte. Unter dem Strich müssen die 780.000 Vollversicherten mit einer durchschnittlich Erhöhung um knapp drei Prozent rechnen.
Ausreißer auch 2014 erwartet
Gleichzeitig wird es aber auch 2014 zu "Ausreißern" mit hohen Prozentwerten kommen. "Tarife mit deutlich steigenden Selbstbehalten und Beitragssprüngen im hohen zweistelligen Prozentbereich werden die Ausnahme bleiben, jedoch wieder den üblichen medialen Aufschrei nach sich ziehen", befürchtet Experte Güssler.
So hat bereits die Widge GmbH, ein Unternehmen, das gegen Erfolgshonorar zum Tarifwechsel berät, beim Münchener Verein eine Steigerung von bis zu 26 Prozent ausgemacht und bei der Barmenia von bis zu zehn Prozent. Ozan Sözeri, Geschäftsführer der Widge GmbH geht – entgegen der Aussagen von Versicherern und Marktbeobachtern – von einer durchschnittlichen Prämiensteigerung von zehn Prozent aus.
Entsprechend dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung
Kvpro.de rät, zu prüfen, ob die Beitragslast durch einen Tarifwechsel innerhalb des Versicherers (§ 204 VVG) gesenkt werden kann. Gewarnt wird aber ausdrücklich vor Beratern, die die Kunden in Billigtarife mit geringen Tarifleistungen locken. Rentner könnten auch mit allen „erdienten“ Rechten in den Standardtarif wechseln, der dem Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung entspreche. Damit würden sie in der Regel viel Geld sparen.
Bild: Techniker Krankenkasse
Der Experte rechnet damit, dass die Anhebungen im Durchschnitt auf dem Niveau der Inflationsrate liegen. Im Oktober waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um lediglich 1,2 Prozent gestiegen. Die Analyse von KVpro.de stützt sich auf die Auswertung der Tarife von zehn privaten Krankenversicherern. Zudem wurden aktuelle Veröffentlichungen der Unternehmen berücksichtigt.
Leichte Absenkung oder marginale Steigerung
Typisch für den Trend dürfe beispielsweise die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) sein. Die Krankenversicherungsbeiträge der vollversicherten SDK-Kunden steigen 2014 im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben des Unternehmens im Schnitt um 0,5 Prozent. Bei Marktführer Debeka können sich immerhin 600.000, der rund 2,2 Millionen Vollversicherten auf eine Beitragssenkung freuen. Insgesamt steigen die Tarife für Debeka-Kunden 2014 sehr gering um 0,3 Prozent. Bei der Allianz Private Krankenversicherung gibt es sogar im Durchschnitt eine leichte Absenkung.
Markt dürfte sich ungleichmäßig entwickeln
Hintergrund der moderaten Anpassung sind vor allem geringer Leistungsausgaben. „Wir beobachten, dass vor allem im ambulanten Bereich, die Preise für Privatpatienten kaum noch steigen“, sagte Reiner Will, Geschäftsführer Rating-Agentur Assekuranz. Der Markt dürfte sich aber sehr ungleichmäßig entwickeln. Ursache ist, dass mindestens 18 der rund 50 Privaten Krankenversicherungen für ihre Kapitalanlagen nicht mehr den Höchstrechnungszins von 3,5 Prozent erreichen, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlauten ließ.
"Eine Zinsabsenkung zwingt die betroffenen Unternehmen ihre Beiträge anzuheben", erläutert Experte Will. Die Rückstellungen, die für das Alter gebildet werden, müssen dann mit einem geringeren Satz verzinst werden. Daher brauchen die Versicherer mehr Geld von ihren Kunden, um die gleiche Rücklage zu bilden.
So wird die Axa Krankenversicherung zum 1. Januar 2014 den Rechnungszins für Altkunden „moderat absenken“, wie der Versicherer mitteilte. Unter dem Strich müssen die 780.000 Vollversicherten mit einer durchschnittlich Erhöhung um knapp drei Prozent rechnen.
Ausreißer auch 2014 erwartet
Gleichzeitig wird es aber auch 2014 zu "Ausreißern" mit hohen Prozentwerten kommen. "Tarife mit deutlich steigenden Selbstbehalten und Beitragssprüngen im hohen zweistelligen Prozentbereich werden die Ausnahme bleiben, jedoch wieder den üblichen medialen Aufschrei nach sich ziehen", befürchtet Experte Güssler.
So hat bereits die Widge GmbH, ein Unternehmen, das gegen Erfolgshonorar zum Tarifwechsel berät, beim Münchener Verein eine Steigerung von bis zu 26 Prozent ausgemacht und bei der Barmenia von bis zu zehn Prozent. Ozan Sözeri, Geschäftsführer der Widge GmbH geht – entgegen der Aussagen von Versicherern und Marktbeobachtern – von einer durchschnittlichen Prämiensteigerung von zehn Prozent aus.
Entsprechend dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung
Kvpro.de rät, zu prüfen, ob die Beitragslast durch einen Tarifwechsel innerhalb des Versicherers (§ 204 VVG) gesenkt werden kann. Gewarnt wird aber ausdrücklich vor Beratern, die die Kunden in Billigtarife mit geringen Tarifleistungen locken. Rentner könnten auch mit allen „erdienten“ Rechten in den Standardtarif wechseln, der dem Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung entspreche. Damit würden sie in der Regel viel Geld sparen.
Bild: Techniker Krankenkasse
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek