Für 85 Prozent der Deutschen ist die Praxisgebühr auch acht Jahre nach ihrer Einführung noch immer das größte Ärgernis. Damit bildet die Zuzahlung die Spitze des so genannten Wutbürger-Barometers 2012, einer repräsentativen Umfrage der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und des Marktforschungsdienstleisters Toluna unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren. Auch millionenschwere Bonuszahlungen für Top-Manager bringen 81 Prozent der Bevölkerung in Rage. 79 Prozent befürchten, dass die Stärkung der Europäischen Union durch Maßnahmen wie dem Euro-Rettungsschirm zu Lasten der Finanzstabilität Deutschlands geht.
Neben der Praxisgebühr schaffen es nur wenige Themen mit persönlichem Bezug auf die oberen Plätze. Die Vorratsdatenspeicherung und die damit verbundene Verminderung der Anonymität im Internet landet mit 69 Prozent nur auf Platz elf des Rankings. Die Finanzmarktsteuer schafft es nur auf Platz 34 der Liste.
Männer und Frauen reagieren auf unterschiedliche "rote Tücher". Während Männer sich am Alkoholverbot in der Öffentlichkeit (48 Prozent), dem Rauchverbot in Kneipen und Restaurants (40 Prozent) und Zensur im Internet (69 Prozent) stören, geht es Frauen weniger um alltägliche Genüsse. Sie bangen besonders um die Natur. 68 Prozent der Frauen in Deutschland sind gegen Gentechnologie. Auch Müllverbrennungsanlagen (37 Prozent) und Neubauvorhaben (29 Prozent) bereiten ihnen Sorgen. Uneinig sind sich die Geschlechter auch bei der Frauenquote. Während mit 54 Prozent die Mehrheit der Männer dagegen stimmt, ist die gesetzliche Quotenregelung nur für 34 Prozent der Frauen ein Stein des Anstoßes.
Im Ländervergleich haben die Befragten in Sachsen und Thüringen mit 19 von 50 Themen besonders viele Aufreger. Hamburg ist dagegen deutlich gelassener. Nur die stärkeren Grenzkontrollen (40 Prozent) und Hochspannungsleitungen (41 Prozent) gehen den Norddeutschen auffallend gegen den Strich.
Die Top-10-Aufreger:
Neben der Praxisgebühr schaffen es nur wenige Themen mit persönlichem Bezug auf die oberen Plätze. Die Vorratsdatenspeicherung und die damit verbundene Verminderung der Anonymität im Internet landet mit 69 Prozent nur auf Platz elf des Rankings. Die Finanzmarktsteuer schafft es nur auf Platz 34 der Liste.
Männer und Frauen reagieren auf unterschiedliche "rote Tücher". Während Männer sich am Alkoholverbot in der Öffentlichkeit (48 Prozent), dem Rauchverbot in Kneipen und Restaurants (40 Prozent) und Zensur im Internet (69 Prozent) stören, geht es Frauen weniger um alltägliche Genüsse. Sie bangen besonders um die Natur. 68 Prozent der Frauen in Deutschland sind gegen Gentechnologie. Auch Müllverbrennungsanlagen (37 Prozent) und Neubauvorhaben (29 Prozent) bereiten ihnen Sorgen. Uneinig sind sich die Geschlechter auch bei der Frauenquote. Während mit 54 Prozent die Mehrheit der Männer dagegen stimmt, ist die gesetzliche Quotenregelung nur für 34 Prozent der Frauen ein Stein des Anstoßes.
Im Ländervergleich haben die Befragten in Sachsen und Thüringen mit 19 von 50 Themen besonders viele Aufreger. Hamburg ist dagegen deutlich gelassener. Nur die stärkeren Grenzkontrollen (40 Prozent) und Hochspannungsleitungen (41 Prozent) gehen den Norddeutschen auffallend gegen den Strich.
Die Top-10-Aufreger:
- Praxisgebühr (85 Prozent)
- Managerboni (81 Prozent)
- Stärkung der EU zu Lasten Deutschlands (79 Prozent)
- Politiker-Diäten (77 Prozent)
- Solidaritätszuschlag (76 Prozent)
- Rente mit 67 (73 Prozent)
- Schuldenunion in der EU (73 Prozent)
- Tierversuche zu Forschungszwecken (72 Prozent)
- Atomkraft (70 Prozent)
- Personalisierte Werbung im Internet (69 Prozent)
(Wutbürger-Barometer 2012: Wertungen "voll und ganz dagegen" sowie "dagegen".)
Quelle: Faktenkontor
Autor(en): versicherungsmagazin.de