[pma:] möchte weiter wachsen

Ein sehr gelungenes Geschäftsjahr 2011/2012 gab der Maklerpool [pma:] auf einem Jahrespressegespräch in Münster bekannt. So konnte das Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr um 147 Prozent auf nun 764.000 Euro gesteigert werden. Auch in Zukunft möchte der Pool weiter wachsen und zeigt sich sowohl für organisches als auch anorganisches Wachstum offen.

Mit großer Zufriedenheit gab das seit einem Jahr agierende neue Management, Dr. Bernward Maasjost sowie Markus Trogemann, des Pools die Ergebnissen des letztjährigen Geschäftsjahres (1. Juli 2011 bis 30 Juni 2012) bekannt. So konnten nicht nur die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr von 22,5 Millionen Euro auf 27,4 Millionen Euro gesteigert werden, auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigerte sich gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr um 13,9 Prozent auf 4,9 Millionen Euro. Zu guter Letzt wurde das Nettoergebnis mit 764.000 Euro gegenüber dem Vorjahr (310.000 Euro) mehr als verdoppelt.

Das Wachstum scheint einerseits aus der Reduzierung der Kosten zu stammen. Andererseits gab das Münsteraner Unternehmen bekannt, man habe in fast allen Sparten starkes Wachstum in den Provisionserlösen im letztjährigen Geschäftsjahr zu verzeichnen. Umsatzgarant war dabei die Sparte Leben mit Provisionserlösen von 14,7 Millionen Euro (Vorjahr 11,2 Millionen Euro), gefolgt vom Sachgeschäft mit 5,9 Millionen Euro (Vorjahr 5,2 Millionen Euro) sowie dem KV-Bereich mit 4,4 Millionen Euro (Vorjahr 3,9 Millionen Euro). Leicht Verluste musste man jedoch im Kapitalanlagebereich verbuchen. Hier lagen die Erlöse bei 2,22 Millionen Euro nach 2,26 Millionen Euro im Vorjahr.

Hohe Vermittlerverbundenheit
Aktuell agiert [pma:] im Verbund der Dr. Maasjost & Collegen AG-Gruppe unter anderen in folgenderen Geschäftsfeldern. Mit der [pma:] Finanz- und Versicherungsmakler GmbH im Rahmen des klassischen Maklergeschäfts mit derzeit 927 Beratern nach §93 HGB (inkl. Vertragspartnern und Untervermittlern) sowie mit der Tochter [pma:] Finanz-Service GmbH (FSG) als Ventillösung für Drittangebote größerer, teilweise gebundener Vertriebseinheiten, wie der Bonnfinanz AG. Im Rahmen der FSG arbeitet man mit aktuell 551 Beratern nach §84 HGB (inkl. Vertragspartnern und Untervermittler) zusammen. Besonders stolz zeigt man sich bezüglich der Verbundenheit der Maklerpartner. "Etwa zwei Drittel unserer Vermittler arbeiten einzig mit uns zusammen und nicht mit anderen Pools. Das restliche Drittel arbeitet branchenüblich mit mehreren Pools", so Geschäftsführer Maasjost.

Cherry Picking als neue Marschroute
Um auch in Zukunft weitere Vermittler überzeugen zu können, setzt man vor allem auf moderne Technik, Social Media Vertriebsunterstützung, ein gesundes Back-Office sowie Verkaufsunterstützung. Erste Maßnahmen, wie Neue Workshops und Seminarreihen zu den Themen Beratungsabläufe, Kommunikation mit den Kunden und Änderungen der sozialen Sicherungssysteme wurden bereits getroffen. Ferner wird eine Befragung unter den [pma:]-Vermittlern stattfinden, mit dem Ziel, Maßnahmen für weitere Leistungsmerkmale des Pools zu erarbeiten.

Bei der Maklergewinnung hat das Unternehmen einen Strategiewechsel angekündigt: Lag vorher das Augenmerk vermehrt auf Maklerunternehmen mit mittleren Provisionserlösen, setzt man künftig auf Cherry Picking, das heißt die Anbindung einer geringen Anzahl von Top-Maklern. Diese Zielgruppe wird einen erheblichen regelmäßigen intensiven Kontakt und Betreuung einfordern, schließlich haben Großmakler vermehrt Direktanbindungen mit den Versicherern und weisen immer häufiger gar keine Poolanbindung vor. Zukäufen nicht abgeneigt

Doch auch Zukäufe von ganzen Vertriebs- oder Maklereinheiten scheinen nicht ausgeschlossen. "Wir wollen und wir werden wachsen", so Maasjost. Die Kriegskasse scheint mit einem Liquiditätspolster von zwei Millionen Euro gut gefüllt, um entsprechendes Wachstum einzukaufen. Die Suche scheint bereits gestartet. Uninteressant bleibt die Strategie des Massengeschäfts mit Maklerunternehmen, die pro Kopf nur mittlere bis geringe Provisionserlöse einbringen, welche laut Maasjost andere Marktteilnehmer wie unter anderen Fondsfinanz oder Jung, DMS und Cie. verfolgen. Denn diese Zielgruppe erfordere einen sehr hohen Koordinationsaufwand.

Kein Interesse an Pools & Finance
Kein Interesse scheint zudem an der aktiven Fortsetzung, der durch die damalige Geschäftsführung mit ins Leben gerufenen, Initiative „Ausgezeichnete Maklerpools“ zu bestehen. Man sehe hier keinen nachhaltigen Nutzen für [pma:]. Auch eine Teilnahme an der Maklerpoolmesse Pools&Finance scheidet wohl eher aus. Hintergrund: Ursprünglich sollte der Pool, damals noch mit alter Geschäftsführung, an der Veranstaltung teilnehmen, wurde sogar im Rahmen des letzten BCA-Kongresses in Wiesbaden vorgestellt. Nach dem Eigentümerwechsel hatte sich dann die neue Geschäftsführung mangels Information im Spätsommer 2011 entschieden, an der Veranstaltung nicht teilzunehmen.

"Wir haben unsere eigene Hausmesse. Das bringt uns und unseren Partner wesentlich mehr Nutzen. Noch dazu, da wir nächstes Jahr im Rahmen der Jahresauftakttagung 2013 unsere große Jubiläumsgala feiern können", erklärte Maasjost abschließend und nimmt Bezug auf das im kommende Jahr stattfinde 30 jährige Firmenjubiläum.

Die [pma:]-Geschäftsführer Bernward Maasjost (links) und Markus Trogemann:

Bild: pma

Bildquelle oben: © Dieter Schütz/

Autor(en): Marc Oehme

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