PKV-Rating: Viele Versicherer verweigern sich

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Der Map-Report hat wieder einmal die privaten Krankenversicherer (PKV) unter die Lupe genommen. Das 22. PKV-Rating "map-report Nr. 927" untersuchte Bilanzdaten und Servicekennzahlen der Jahre 2017 bis 2021 sowie die Bestandsbeiträge im Zeitraum 2000 bis 2022. Zwei Unternehmen wurden mit der höchsten Bewertung ausgezeichnet.

Die Analysten von Franke und Bornberg, die den Map-Report veröffentlichen, haben zwölf Krankenvollversicherer in den Bereichen Bilanz, Service sowie Vertrag nach fest definierten Kriterien untersucht. Jedem Kriterium ist eine maximal erreichbare Punktzahl zugeordnet. Im aktuellen Rating haben nur zwölf von 30 Gesellschaften Daten geliefert. Diese bilden 47 Prozent des Marktes nach verdienten Beiträgen ab. Bei den restlichen 18 Gesellschaften konnten die Rater nur die öffentlich zugänglichen Bilanzkennzahlen auswerten.

Das sind die zwei besten Versicherer

Zwei Versicherer haben die höchste Bewertung "mmm+" errungen: Die Debeka konnte ihre Pool-Position als bester privater Krankenversicherer verteidigen und erreichte 86,40 von 100 Punkten. Sie ist außerdem mit 29,70 von 30 Siegerin bei der Service-Bewertung. Ebenfalls spitzenmäßig schnitt die Signal Iduna ab. Für die höchste Bewertungskategorie sind ab dieser Ausgabe erstmals 85 Prozent statt wie bisher 75 Prozent erforderlich. Hier schaffte das Unternehmen mit exakt 85,0 Prozent eine Punktlandung.

Die Gruppe der Unternehmen mit "mmm" für sehr gute Leistungen führt der LVM an. Eine sehr gute Bewertung erreichten auch R+V, Allianz, Provinzial Krankenversicherung Hannover, Alte Oldenburger, Süddeutsche Krankenversicherung sowie Concordia.

Beitragserhöhungen bleiben gering

Die Teilnehmer im PKV-Rating, die Daten geliefert haben, nahmen 2022 deutlich geringe Beitragserhöhungen vor als noch im Vorjahr. Im untersuchten Zeitraum lag die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung eines Angestellten im Branchenschnitt bei knapp 3,8 Prozent. Zum Jahresbeginn 2022 wurde der Beitrag durchschnittlich um knapp 3,3 Prozent erhöht, gegenüber sechs Prozent im Vorjahr. Sechs Versicherer nahmen keine oder keine nennenswerten Beitragsanpassungen vor. Bei den weiteren Teilnehmern schwankten die Erhöhungen zwischen 3,7 und 11,7 Prozent.

In der Beitragsrechnung des Bundesbeamten für den Zeitraum von 2000 bis 2022 stiegen die Bestandsbeiträge um durchschnittlich 3,2 Prozent. Zum Jahresanfang 2022 wurde der Beitrag durchschnittlich um 4,1 Prozent erhöht (Vorjahr: 7,2 Prozent). Signal Iduna ist das einzige Unternehmen, das die Prämien geringfügig ermäßigte. Allianz, Concordia, Debeka sowie Hanse Merkur passten die Beiträge nicht an. Die übrigen Versicherer erhöhten die Beiträge zwischen 3,0 und knapp 15,5 Prozent.

In der stationären Zusatzversicherung hielten sich zwischen 2000 bis 2022 Beitragserhöhungen und -reduzierungen in etwa die Waage. In dieser Beispielrechnung wurden die Beiträge in den vergangenen 22 Jahren durchschnittlich um 0,25 Prozent erhöht. Zum Jahresauftakt 2022 wurden die Prämien in diesem Musterfall durchschnittlich um 0,6 Prozent gesenkt (Vorjahr -0,1 Prozent). Im langfristigen Mittel ist der Trend der Beitragsentwicklungen marginal steigend.

So wurde bewertet

Die Analysten haben für ihr Rating zehn Bilanzkennzahlen, fünf Servicequoten zuzüglich Bewertungen des Gesundheits- managements, der Transparenz sowie die Entwicklungen der Bestandsbeiträge in den Bereichen Vollkosten- und Restkostenversicherung sowie in der stationären Zusatzversicherung sowie die Flexibilität der Verträge einbezogen. Bei den Vertragskennzahlen werden die Vertragsverläufe jeweils für den Zeitraum von 2000 bis 2022 und für die Jahre 2005 bis 2022 untersucht.

"Insgesamt bestätigten die zwölf Teilnehmer trotz des überarbeiteten Bewertungsrasters ihre hohe Qualität aus den Ratings der Vorjahre und bewiesen, dass sie nicht zufällig zu Deutschlands besten Versicherern zählen", äußert sich der Report lobend über die Versicherer, die sich dem Vergleich proaktiv gestellt haben. Die 18 Unternehmen, die sich nicht beteiligt haben, schreiben die Analysten mahnende Worte ins Stammbuch: "Dem Produkt PKV, das seit Jahren um jeden Neukunden ringen muss, wird mit dieser Mauertaktik ein Bärendienst erwiesen."

Quelle: Franke und Bornberg

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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