Die private Krankenversicherung (PKV) spürt zunehmend die Auswirkungen der Gesundheitsreform. Das Problem in Zahlen: Der Nettoneuzugang in der privaten Krankenvollversicherung lag 2007 mit 59.900 Personen fast 50 Prozent unter dem Vorjahresniveau (genau 116.100).
Ein wichtiger Grund hierfür ist laut Reinhold Schulte, Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung, die Tatsache, dass es für freiwillig gesetzlich Versicherte äußerst schwierig geworden sei, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Denn diese können nur noch umsatteln, wenn sie mindestens drei Kalenderjahre oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdient haben. Schulte erklärte am Donnerstag in Berlin dazu: "Der niedrige Nettoneuzugang zeigt deutlich, wie die Politik der PKV durch ihre Eingriffe den Zugang zum Markt systematisch erschwert."
Weitaus erfreulicher entwickelte sich die Zusatzversicherung. Denn die Zahl derjenigen, die eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, ist im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. So wurden insgesamt 1,4 Millionen Zusatzversicherungen abgeschlossen. Doch trotzdem spielt die Zusatzversicherung gegenüber der Vollversicherung eine völlig untergeordnete Rolle, ihr Anteil beläuft sich auf 12,6 Prozent, die der Vollversicherung dagegen auf über 72 Prozent.
Kaum mehr Vollversicherte
Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 2007 8,55 Millionen Menschen vollversichert, also magere 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Satt dagegen die Zahlen bei der Zusatzversicherung: 19,8 Millionen, davon 14,4 Millionen Versicherungen als reine Ergänzung zum gesetzlichen Krankenversicherungsschutz, das ist insgesamt ein deutliches Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz der verschärften Situation durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) wuchs die private Krankenversicherung 2007 um 3,4 Prozent. Für 2008 erwarten die GKV-Mitglieder ein Beitragswachstum von drei Prozent.
Deutliches Plus bei Pflegezusatzversicherung
Erfreut zeigt sich Schulte ob der Entwicklung bei der Pflegezusatzversicherung. Diese verzeichnete 2007 einen Zuwachs von 18,5 Prozent (Zuwachs in 2006: 17, 3 Prozent). Damit habe die Zahl der Pflegezusatzversicherungen erstmalig die Ein-Millionen-Grenze überschritten.
Die PKV läuft jetzt in breiter Front Sturm gegen das GKV-WSG: Nun haben 30 private Krankenversicherer Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz eingereicht (). Die Beschwerde richtet sich gegen alle Neuregelungen des Gesetzes, die die PKV mittelbar oder unmittelbar betreffen. Dazu gehören unter anderem der Zwang, einen Basistarif einzuführen und die von den gesetzlichen Krankenversicherern angebotenen Wahltarife. Reinhold Schulte ist gespannt, wie Karlsruhe dieses Thema insgesamt angehen wird, geht aber davon aus, dass die Verfassungsbeschwerde der PKV erfolgreich sein wird.
Ein wichtiger Grund hierfür ist laut Reinhold Schulte, Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung, die Tatsache, dass es für freiwillig gesetzlich Versicherte äußerst schwierig geworden sei, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Denn diese können nur noch umsatteln, wenn sie mindestens drei Kalenderjahre oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdient haben. Schulte erklärte am Donnerstag in Berlin dazu: "Der niedrige Nettoneuzugang zeigt deutlich, wie die Politik der PKV durch ihre Eingriffe den Zugang zum Markt systematisch erschwert."
Weitaus erfreulicher entwickelte sich die Zusatzversicherung. Denn die Zahl derjenigen, die eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, ist im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. So wurden insgesamt 1,4 Millionen Zusatzversicherungen abgeschlossen. Doch trotzdem spielt die Zusatzversicherung gegenüber der Vollversicherung eine völlig untergeordnete Rolle, ihr Anteil beläuft sich auf 12,6 Prozent, die der Vollversicherung dagegen auf über 72 Prozent.
Kaum mehr Vollversicherte
Insgesamt waren in der PKV zum Jahresende 2007 8,55 Millionen Menschen vollversichert, also magere 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Satt dagegen die Zahlen bei der Zusatzversicherung: 19,8 Millionen, davon 14,4 Millionen Versicherungen als reine Ergänzung zum gesetzlichen Krankenversicherungsschutz, das ist insgesamt ein deutliches Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz der verschärften Situation durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) wuchs die private Krankenversicherung 2007 um 3,4 Prozent. Für 2008 erwarten die GKV-Mitglieder ein Beitragswachstum von drei Prozent.
Deutliches Plus bei Pflegezusatzversicherung
Erfreut zeigt sich Schulte ob der Entwicklung bei der Pflegezusatzversicherung. Diese verzeichnete 2007 einen Zuwachs von 18,5 Prozent (Zuwachs in 2006: 17, 3 Prozent). Damit habe die Zahl der Pflegezusatzversicherungen erstmalig die Ein-Millionen-Grenze überschritten.
Die PKV läuft jetzt in breiter Front Sturm gegen das GKV-WSG: Nun haben 30 private Krankenversicherer Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz eingereicht (). Die Beschwerde richtet sich gegen alle Neuregelungen des Gesetzes, die die PKV mittelbar oder unmittelbar betreffen. Dazu gehören unter anderem der Zwang, einen Basistarif einzuführen und die von den gesetzlichen Krankenversicherern angebotenen Wahltarife. Reinhold Schulte ist gespannt, wie Karlsruhe dieses Thema insgesamt angehen wird, geht aber davon aus, dass die Verfassungsbeschwerde der PKV erfolgreich sein wird.
Autor(en): Meris Neininger