Der Prüfdienst der privaten Krankenversicherung (PKV) will die Prüfeinsätze in den Pflegeeinrichtungen ab 1. Oktober 2020 wieder bundesweit beginnen. Die Prüfungen wurden im Zuge der Corona-Krise vom Gesetzgeber bis zum 30. September ausgesetzt.
"Im Interesse der Pflegebedürftigen sollten die Pflege-Qualitätsprüfungen so schnell wie möglich wieder starten. Wenn die stationären Pflegeeinrichtungen nun wieder für Besucher geöffnet sind, müssen auch die Qualitätsprüfungen wieder stattfinden", fordert der Direktor des PKV-Verbandes Florian Reuther.
Inhalte der Prüfungen bleiben unverändert
Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen hätten ein Anrecht auf zuverlässige und aktuelle Informationen über den Stand der pflegerischen Versorgung und auf regelmäßige Prüfungen. Wenn die derzeitige Lage mit niedrigen Infektionsraten anhalte, müsse der Gesetzgeber den Stopp der Prüfungen nicht verlängern.
Der Prüfdienst der PKV stehe bereit, die Prüfeinsätze bundesweit ab 1. Oktober wieder im gleichen Umfang wie vor der Corona-Krise zu starten. Die Inhalte der Prüfungen sollten unverändert bleiben. Es gebe hier keinen Grund die Anforderungen zu reduzieren, so Reuther.
Stolz auf Mitarbeiter
Ein großer Teil der insgesamt 150 Pflegefachkräfte aus dem PKV-Prüfdienst habe sich in der Zeit der Unterbrechung ehrenamtlich engagiert und in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder kommunalen Gesundheitsämtern bei der Bewältigung der Corona-Krise geholfen. Der PKV-Verband habe die Gehälter weitergezahlt.
"Wir freuen uns über dieses ehrenamtliche Engagement und sind stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich nun mit Hochdruck auf die Fortsetzung der bundesweiten Qualitätsprüfungen vorbereiten", lobt der Verbands-Chef.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de